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Michael Zochow (* 7. August 1954 in Prag; gebürtig Michal Zochovický; † 24. März 1992 in Berlin) war ein tschechisch-schweizerischer Schriftsteller, Dramaturg, Hörspielautor und Drehbuchautor.


Leben und Wirken


Seine Mutter war Edita Weinbergerová, vorübergehend verheiratet mit einem sonst unbekannten Herrn Zochovický, beide jüdischer Herkunft, sein Vater war Ervin Munk[1]. Der junge Michal Zochovický verbrachte die ersten 14 Jahre in Prag und emigrierte nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 mit seiner Mutter Edita über Österreich in die Schweiz, wo er in Zürich lebte. Er besuchte das Literargymnasium Zürichberg der Kantonsschule Rämibühl und erlernte rasch die deutsche Sprache.

Noch vor dem Abitur 1974 verfasste er Märchen, Erzählungen, Gedichte und acht Theaterstücke. Von 1974 bis 1976 war er Lektor im C.J. Bucher Verlag, Luzern. Von 1975 bis 1978 arbeitete er als Journalist bei den Luzerner Neuesten Nachrichten und als Kulturredaktor der Schaffhauser Nachrichten mit eigener Seite.

1976 begann Zochovický ein Hochschulstudium in den Fächern Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft, das er später in Berlin fortsetzte, aber nicht abschloss. 1979 erwarb er die Schweizerische Staatsbürgerschaft.

1979/1980 zog er nach Berlin-Schöneberg, wo er sich als freier Schriftsteller niederließ und bis zu seinem Tod als Kassenhilfskraft in den Berliner Kinos Broadway und Yorck beschäftigt war.

1981 heiratete er Radmila Klima und änderte seinen Namen in Michael Zochow. Als Dramaturg arbeitete er für Felix Prader, so für dessen Inszenierung von Liebelei am Schauspiel Köln 1984. 1986 stellte ihn Prader mit der Uraufführingsinszenierung von Die Reise zum Mond im Theater am Turm einer breiteren Öffentlichkeit vor.

In seinem Debütstück Sterns Stunden (1981) werden reale Szenen aus dem KZ Auschwitz vor überlebenden Juden in New York gespielt. Das dramatische Märchen Kambek, das 1987 im Staatstheater Stuttgart uraufgeführt wurde, spielt in einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Syrien, wo Joseph Goebbels mit Tochter und Josef Mengele wieder auferstehen. Das Stück Traiskirchen spielt im Flüchtlingslager Traiskirchen in einem Auffanglager für tschechische Emigranten. 1991 wurde Zochow mit Traiskirchen zu den 16. Mülheimer Theatertagen eingeladen.

Mit Regisseur Urs Egger schrieb er 1986 das Drehbuch des Video-Films Motten im Licht und spielte selbst die Rolle des Friederich. Er verfasste elf Lieder für die Schauspielerin Ortrud Beginnen, welche sie mit anderen Texten von Zochow im ihm gewidmeten Programm Ich bin eine verführerische Frau in Stuttgart und auf Tournee während mehreren Jahren aufführte.

Verursacht durch Aids erkrankte er an Thalassämie und litt ab 1991 alle drei bis vier Tage an sehr hohem Fieber, was er jedoch durch ein Medikament kaschieren konnte.


Werke



Theaterstücke



Hörspiele



Erzählungen



Gedichte



Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Nachlass Michael Zochow (Memento des Originals vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zb.unizh.ch (PDF; 83 kB)
Personendaten
NAME Zochow, Michael
ALTERNATIVNAMEN Zochovický, Michal
KURZBESCHREIBUNG tschechisch-schweizerischer Dramatiker, Dramaturg, Hörspielautor und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 7. August 1954
GEBURTSORT Prag
STERBEDATUM 24. März 1992
STERBEORT Berlin



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