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Peter Adler (* 4. Mai 1923 in Dresden; † 28. Februar 2012 in Grünenbach[1]) war ein deutscher Schriftsteller.


Leben


Adler wurde als Sohn des Ehepaars Helmut und Armgart Adler geboren. Er wuchs in Berlin auf und wurde 1941 einberufen. Nach Kriegsende studierte er in Mainz und Tübingen Germanistik.[2]

In den unmittelbaren Nachkriegsjahren durchlebte Adler eine entbehrungsreiche Zeit. War er auch zunächst in Mainz als Student immatrikuliert, so zog es ihn 1947 mit seiner Freundin und späteren Ehefrau Katharina nach Tübingen. Dort lebte er zunächst übergangsweise in einem Männerhospiz und anschließend in einem Gartenhaus ohne Wasser und Strom am Rande der Stadt, da Wohnungen in den Jahren nach dem Krieg kaum zu finden waren.[3]

Adler arbeitete beim Südfunk zunächst im Hörfunkbereich, wo er neben Helmut Jedele, Hans Gottschalk, Martin Walser und Heinz Huber zu den Pionieren des Programms gehörte. Ein Themenschwerpunkt seiner Arbeit bildete die jüngste deutsche Vergangenheit. 1954 und 1956 war er für die neu gegründete Dokumentarfilmabteilung des Süddeutschen Rundfunks tätig. Unter seiner Mitarbeit entstanden die Fernsehdokumentationen „Das Brot des Malers Luschek“ (1954), „Tipanes Klagen“ (1955), „In Tyrannos“ (1955) und „Die Vergessenen“ (1956). Er gehörte zu den Autoren der Dokumentarfilmreihe „Zeichen der Zeit“ des SDR.[4] „Die Vergessenen“ war ursprünglich ein von Adler 1955 geschriebenes Hörfunkfeature, das sich mit dem Schicksal deutsch-jüdischer Emigranten in Paris beschäftigte, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges keine Entschädigung bekamen und in schlechten Verhältnissen lebten. Das Feature wurde 1956 von Peter Dreessen (Regie) für den SDR verfilmt.[5] Nachdem Adler den SDR 1955 verlassen hatte, um als freier Autor zu arbeiten, verfasste er weiterhin Feature und Fernsehspiele. Er arbeitete neben dem SDR später für den WDR, das ZDF und die Bavaria-Atelier GmbH (heute: Bavaria Film).[6]

Zusammen mit Hermann Levin Goldschmidt war Adler 1957 erster Träger des Leo-Baeck-Preises, den er für seinen Dokumentarfilm „Die Vergessenen“ erhielt.[7] Peter Adler war seit 1947 mit Katharina Adler verheiratet, mit der er als Student zunächst im Ammertal bei Tübingen lebte. Später lebten sie bis ins hohe Alter zusammen in Grünenbach im Allgäu.[8]


Werke



Schriften



Hörspiele


Fernsehdokumentationen und Fernsehspiele


Drehbücher


Quelle:[9]


Auszeichnungen



Literatur





Anmerkungen


  1. Doolia: Dr. Peter Adler, gestorben am 28.02.2012 (Traueranzeige/Todesanzeige auf Doolia.de). Abgerufen am 9. September 2016.
  2. Hoffmann, Kay: Zeichen der Zeit. Hrsg.: Zur Geschichte der Stuttgarter Schule. TR-Verlagsunion GmbH, München 1996, ISBN 3-8058-3149-8, S. 4748.
  3. Schwäbisches Tagblatt (Hrsg.): Das Wunder von Hellerloch. 9. Januar 2002, S. 21.
  4. Hoffmann, Kay: Zeichen der Zeit. Hrsg.: Zur Geschichte der Stuttgarter Schule. TR-Verlagsunion GmbH, München 1996, ISBN 3-8058-3149-8, S. 4748.
  5. Film: Die Vergessenen, 28 Min. Kamera: Willy Pankau; Schnitt: Guntram von Ehrenstein; Mitwirkung: P. Adler.- 8. Mai 1956 Uraufführung durch die ARD. Nach: Fritz-Bauer-Institut, Cinematographie des Holocaust
  6. Hoffmann, Kay: Zeichen der Zeit. Hrsg.: Zur Geschichte der Stuttgarter Schule. TR-Verlagsunion GmbH, München 1996, ISBN 3-8058-3149-8, S. 4748.
  7. Hoffmann, Kay: Zeichen der Zeit. Hrsg.: Zur Geschichte der Stuttgarter Schule. TR-Verlagsunion GmbH, München 1996, ISBN 3-8058-3149-8, S. 48.
  8. Schwäbisches Tagesblatt (Hrsg.): Das Wunder von Hellerloch. 9. Januar 2002, S. 21.
  9. Hoffmann, Kay: Zeichen der Zelt. Hrsg.: Zur Geschichte der Stuttgarter Schule. TR-Verlagsunion, München, ISBN 3-8058-3149-8, S. 48.
Personendaten
NAME Adler, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 4. Mai 1923
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 28. Februar 2012
STERBEORT Grünenbach



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