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Robert Albert Bloch (* 5. April 1917 in Chicago; † 23. September 1994 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Autor von Science-Fiction- und Horrorliteratur sowie von Drehbüchern. Er schrieb über 30 Romane und Hunderte Kurzgeschichten. Berühmt wurde insbesondere sein Buch Psycho (1959), auch durch die gleichnamige Hitchcock-Verfilmung.

Robert Bloch (1976)
Robert Bloch (1976)

Leben und Werk


Robert Bloch war das Kind der deutsch-jüdischen Einwanderer Raphael „Ray“ Bloch und Stella Loeb. Der Vater war als Kassierer in einer Bank tätig, die Mutter als Sozialarbeiterin. Er wurde schon früh in seiner Kindheit ein begeisterter Leser und begann mit zehn Jahren, das Horror-Magazin Weird Tales zu lesen. Mit Fünfzehn begann er Leserbriefe zu verfassen und kam so in Kontakt mit H. P. Lovecraft, August Derleth, Clark Ashton Smith und E. Hoffmann Price. Mit siebzehn veröffentlichte er seine ersten Storys in Weird Tales, beide stark von Lovecraft beeinflusst: The Feast in the Abbey und The Secret in the Tomb waren abgeleitet vom Cthulhu-Mythos. Rasch wurde Bloch einer der Stammautoren des Magazins. Als kleinen Scherz unter Kollegen baute er Lovecraft in seiner Geschichte The Shambler from the Stars ein und brachte diese literarische Figur dann im Lauf der Handlung um. Lovecraft revanchierte sich und tötete in The Haunter of the Dark seinerseits eine Robert-Bloch-Figur namens „Robert Blake“.

Bloch begann nun für andere Pulp-Magazine zu schreiben, auch für das Science-Fiction-Magazin Amazing Stories. Er emanzipierte sich vom Nachahmen des Lovecraftschen Stils und entwickelte in den 1940er-Jahren einen eigenen Schreibstil, oft verbunden mit sorgfältig recherchierten historischen Hintergründen – Jack the Ripper in Yours Truly, Jack the Ripper, dem Mann in der eisernen Maske in Iron Mask, dem Marquis de Sade in The Skull of the Marquis de Sade oder Lizzie Borden in Lizzie Borden Took an Axe ... Seine makabren Geschichten fanden ihre Leserschaft, und er machte die Bekanntschaft weiterer Kollegen wie Fritz Leiber, Henry Kuttner und C. L. Moore. 1940 heiratete er Maria Ruth Holcombe und fing an, in einer Werbeagentur zu arbeiten, um der jungen Familie ein festes Einkommen zu verschaffen. 1943 kam seine Tochter zur Welt. Er schrieb nun auch SF und Krimis für eine ganze Reihe von Magazinen, einen Zyklus von 23 humoristischen Fantasy-Geschichten um Lefty Feep und zahlreiche Hörspiele nach seinen eigenen Schauergeschichten, die unter dem Titel Stay Tuned for Terror gesendet wurden. Sein erstes Buch The Opener of the Way (1944) war eine Kurzgeschichtensammlung, es folgte 1946 der erste Roman Der seidene Schal (The Scarf), in dem es um Serienkiller ging.[1]

Der zunehmende Erfolg machte es Robert Bloch 1953 möglich, seinen Job in der Agentur zu beenden und fortan als freier Autor zu leben. Er ließ sich in Weyauwega, Wisconsin, nieder und veröffentlichte weitere Bücher, gewann 1959 den Hugo Award für die Erzählung That Hell-Bound Train und schaffte im selben Jahr mit Psycho, von Alfred Hitchcock 1960 sehr erfolgreich verfilmt, den endgültigen Durchbruch. Er konnte nun auch Drehbücher verfassen und verkaufen, zog nach Los Angeles um und arbeitete für Serien wie Alfred Hitchcock Presents, Boris Karloffs Thriller, Journey to the Unknown und Star Trek. Für Raumschiff Enterprise schrieb Bloch die Folgen 7 „What Are Little Girls Made Of?“ (dt.: „Der alte Traum“), 36 „Catspaw“ (dt.: „Das Spukschloß im Weltall“) und 43 „Wolf in the Fold“ (dt.: „Der Wolf im Schafspelz“). In letzterer Folge brachte der Autor seine Studien zum Thema „Jack the Ripper“ ein – hier entpuppt sich der legendäre Verbrecher als außerirdisches Wesen, das nach seinen Morden den Körper wechselt.

Blochs Frau hielt das Leben in der Großstadt nicht aus und erwirkte 1963 die Scheidung. Der Autor heiratete im Jahr darauf Eleanor Alexander. Er schrieb nach wie vor hauptsächlich Erzählungen, aber auch eine Reihe von Romanen wie American Gothic (1974). Zum Thema „Jack the Ripper“ kehrte er immer wieder zurück, bis hin zum Roman The Night of the Ripper 1984. Seine Autobiografie Once Around the Bloch erschien 1993.

Für sein Werk erhielt er mehrere Auszeichnungen, wie den Bram Stoker Award und den World Fantasy Award für das Lebenswerk.

Robert Bloch starb im Alter von 77 Jahren an Speiseröhren- und Nierenkrebs.


Auszeichnungen


0000 Worldcon Special Convention Award in der Kategorie „For Fifty Years As a Science Fiction Professional“

Bibliografie


Die folgende Übersicht zeigt nur die Romane, Filmvorlagen und Drehbücher. Eine vollständigere Bibliografie einschließlich der sehr zahlreichen Kurzgeschichten findet sich unter Robert Bloch/Bibliografie.

Romane
Filmvorlagen und Drehbücher

Filmvorlagen:

Drehbücher:


Literatur




Commons: Robert Bloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Rezension zu The Scarf (englisch), abgerufen am 15. September 2015
Personendaten
NAME Bloch, Robert
ALTERNATIVNAMEN Bloch, Robert Albert (vollständiger Name); Bloch, Bob (Alternativschreibung); Bloch, Robert A. (Alternativschreibung); Fiske, Tarleton (Pseudonym); Folke, Will (Pseudonym); Hammond, Keith (Pseudonym); Hindin, Nathan (Pseudonym); Jarvis, E. K. (Pseudonym); Kane, Wilson (Pseudonym); Scanlon, Herbert (Pseudonym); Scriltch, Floyd (Pseudonym); Sheldon, John (Pseudonym); Stewart, Lan (Pseudonym); Young, Collier (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Autor
GEBURTSDATUM 5. April 1917
GEBURTSORT Chicago
STERBEDATUM 23. September 1994
STERBEORT Los Angeles

На других языках


- [de] Robert Bloch (Autor)

[en] Robert Bloch

Robert Albert Bloch (/blɒk/; April 5, 1917 – September 23, 1994) was an American fiction writer, primarily of crime, psychological horror and fantasy, much of which has been dramatized for radio, cinema and television. He also wrote a relatively small amount of science fiction. His writing career lasted 60 years, including more than 30 years in television and film. He began his professional writing career immediately after graduation, aged 17. Best known as the writer of Psycho (1959), the basis for the film of the same name by Alfred Hitchcock, Bloch wrote hundreds of short stories and over 30 novels. He was a protégé of H. P. Lovecraft, who was the first to seriously encourage his talent. However, while he started emulating Lovecraft and his brand of cosmic horror, he later specialized in crime and horror stories working with a more psychological approach.

[ru] Блох, Роберт

Роберт Альберт Блох (англ. Robert Albert Bloch, 5 апреля 1917 — 23 сентября 1994) — американский писатель-фантаст. С детства был большим поклонником творчества Г. Ф. Лавкрафта, с которым некоторое время состоял в переписке. Автор романа «Психо», впоследствии экранизированного Альфредом Хичкоком и Гасом Ван Сэнтом. Является создателем Людвига Принна и его книги-новодела «Тайны червя» «Des vermis mysteriis». Написал сотни рассказов и более тридцати романов. Обладатель премий Хьюго, Брэма Стокера, Всемирной премии фэнтези.



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