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Rudi Strahl (* 14. September 1931 in Stettin; † 4. Mai 2001 in Berlin) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler und Lyriker. Er gehörte zu den meistgespielten Theaterautoren der DDR.

Rudi Strahl am 6. Mai 1987 in Ostberlin (v. l. n. r.: Gerhard Henniger, Hermann Kant, Stephan Hermlin, Rudi Strahl, Hans Weber, Joachim Nowotny und Jurij Brězan)
Rudi Strahl am 6. Mai 1987 in Ostberlin (v. l. n. r.: Gerhard Henniger, Hermann Kant, Stephan Hermlin, Rudi Strahl, Hans Weber, Joachim Nowotny und Jurij Brězan)

Leben und Schaffen


Der Sohn eines Schlossers übersiedelte 1948 in die Sowjetische Besatzungszone. Seine Mutter hieß Emilie Anna L. Strahl (1902–1981), sein Vater Rudolf Strahl (1900–1944). Ab 1950 gehörte er der Volkspolizei, später der Kasernierten Volkspolizei an und besuchte eine Offizierschule. Seine Militärdienstzeit dauerte acht Jahre, bei seinem Ausscheiden im Jahre 1959 war er Oberleutnant der NVA. Während dieser Dienstzeit war er Mitarbeiter des Verlages des Ministeriums für Nationale Verteidigung. 1956 heiratete er Alice Strahl, mit der er bis zu seinem Tode verheiratet war. Rudi Strahl hatte zwei Söhne, Bob Strahl (1959–1997), ebenfalls Schriftsteller, Stefan Strahl (* 1969), welcher musiziert, und zwei Brüder: Harry Strahl (1924–1945(?)) und Manfred Strahl (1940–2000).

Grabstätte
Grabstätte

Mit Sturm auf Stollberg veröffentlichte er 1955 seine erste Erzählung. 1957/58 besuchte er das Literaturinstitut „Johannes R. Becher“. Von 1959 bis 1961 war er Redakteur bei der satirischen Zeitschrift „Eulenspiegel“. Anschließend arbeitete er freischaffend in Berlin. 1973 wurde er Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR, dessen Präsidium er ab 1978 angehörte. Mitglied des P.E.N.-Zentrums der DDR wurde er 1980. Sein Grab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.[1]

Seine Bücher erreichten eine Gesamtauflage von ca. 4,6 Mio. Exemplaren, die Bühnenstücke über 560 Inszenierungen. Rudi Strahls Werke wurden in 26 Sprachen übersetzt. Er schrieb Drehbücher für zahlreiche Kinofilme und Fernsehspiele. Auch sein im Berliner Verlag Neues Leben erschienenes Jugendbuch Du und ich und Klein-Paris wurde 1970 von der DEFA verfilmt. Sein Stück Er ist wieder da wurde zur Grundlage einer eigenschöpferischen Adaption von Peter Hacks unter dem Titel Barby. Die ursprünglich 1984 in der Ost-Berliner Volksbühne vorgesehene Uraufführung der Komödie Das Blaue vom Himmel in der Inszenierung von Ursula Karusseit kam durch Einwirken des Ministeriums für Nationale Verteidigung nicht zustande und erfolgte am 16. März 1986 in den Städtische Bühnen Osnabrück.[2]

Rudi Strahls Verhältnis zur Wirklichkeit des Realsozialismus war das eines kritischen DDR-Patrioten, der – zumal als Lustspieldichter – an die Veränderbarkeit der Verhältnisse glaubt und diesen Glauben auf heitere Weise vermitteln will, doch zeigen seine Stücke durchaus auch Mängel im System und moralisch-politische Probleme einer Wohlstandsgesellschaft. „Allein: der heiter mahnende Blick des „Siegers“ schweift ohne tiefgreifende Irritation durch den sozialistischen Alltag.“[3]


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)


Dramen:

Drehbücher:

Hörspiele:

Kinderbücher:

Lyrik:

Satire:

Dokumentation:

Hörbuch:


Literatur





Einzelnachweise


  1. Alexander Smoltczyk: Herberts Asche. In: Der Spiegel. Nr. 30, 2003, S. 51 (online 21. Juli 2003). Zitat: „[…] Rudi Strahl, einem Schriftsteller, auf dessen Grabstein geschrieben steht: ‚Lasst uns die nächste Revolution in einem August beginnen‘.“ (Foto vom 9. April 2007)
  2. „Und da beschloß ich Schriftsteller zu werden“ – Rudi Strahl zu Leben und Werk im Gespräch mit Bert Koß, Radio-Porträt (US: MDR 13. September 2001)
  3. Klaus Siebenhaar: „Der freundliche Blick auf Widersprüche...“. Volksstücktradition und Realismus im DDR-Drama, in: Ulrich Profitlich (Hrsg.): Dramatik der DDR Suhrkamp: Frankfurt/M. 1987, S. 396
  4. Werkbiographie HenschelSCHAUSPIEL Verlag Berlin
Personendaten
NAME Strahl, Rudi
KURZBESCHREIBUNG deutscher Dramatiker, Erzähler und Lyriker
GEBURTSDATUM 14. September 1931
GEBURTSORT Stettin
STERBEDATUM 4. Mai 2001
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Rudi Strahl

[en] Rudi Strahl

Rudi Strahl (14 September 1931 – 4 May 2001) was a German playwright, novelist and poet. He was one of the most played theatre playwrights of the GDR.

[ru] Штраль, Руди

Руди Штраль (нем. Rudi Strahl, 14 сентября 1931 - 4 мая 2001) - немецкий писатель и драматург XX века.



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