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Will Berthold (* 12. Oktober 1924 in Bamberg; † 16. Juni 2000 ebenda) war einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und Sachbuchautoren der Nachkriegszeit.


Leben


Berthold wuchs als Sohn eines Oberregierungsrats in Bamberg auf und wurde mit 18 Jahren Soldat. 1945 kam er in Kriegsgefangenschaft und wurde nach seiner Freilassung zunächst Hilfsarbeiter. Von 1945 bis 1951 war er Volontär und Redakteur der Süddeutschen Zeitung; u. a. berichtete er über die Nürnberger Prozesse. Zugleich absolvierte er ein Studium der Zeitungswissenschaften und Literaturgeschichte. 1948 heiratete er.

Nachdem er einige Fortsetzungsromane in Zeitschriften (u. a. in der Revue) veröffentlicht hatte, wurde er freier Schriftsteller und schrieb über 50 Romane, sogenannte „Tatsachenromane“, und populärwissenschaftliche Sachbücher. Seine bevorzugten Themen waren die Zeit des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg sowie Themen aus dem Bereich Kriminalität und Spionage. Er schrieb auch Drehbücher für Spielfilme und TV-Dokumentationen. Einige seiner Werke erschienen unter den Pseudonymen Stefan Amberg und Peter Martin Deusel.

Seine berühmteste, später auch in Buchform veröffentlichte Arbeit ist wohl die Artikelserie „Nachts, wenn der Teufel kam“, die Berthold in den 50er Jahren für die „Münchner Illustrierte“ verfasste und mit der ihm der Durchbruch gelang. Diese Artikelserie zeichnet den im Dritten Reich vertuschten Fall des angeblichen Serienmörders Bruno Lüdke nach. Sie ist vor allem deshalb umstritten, weil Berthold seine Quellen nicht hinreichend offenlegte und streckenweise undifferenziert aus NS-Akten zitierte. Für eine Unzahl der vor ihm referierten Falldetails gibt es bis heute keinerlei kriminalistische Belege, schon gar nicht in schriftlicher Form. Hingegen zitierte Berthold nicht aus den Verhörprotokollen des Falls Lüdke, die die Schuld des geistig stark behinderten Lüdke massiv in Zweifel gezogen hätten. Vor allem auch durch Robert Siodmaks erfolgreiche, mit zehn Bundesfilmpreisen ausgezeichnete Verfilmung Nachts, wenn der Teufel kam von 1958 wurde Lüdkes Name als der des berüchtigtsten deutschen Serienmörders im Bewusstsein der bundesdeutschen Öffentlichkeit verankert.

Bertholds Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 20 Millionen.


Werke



Filmografie


Fernsehserien:



Personendaten
NAME Berthold, Will
ALTERNATIVNAMEN Amberg, Stefan (Pseudonym); Amberg, Will (Pseudonym); Deusel, P. M. (Pseudonym); Deusel, Peter Martin (Pseudonym); Franken, Bert (Pseudonym); Moira, Martin (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Sachbuchautor
GEBURTSDATUM 12. Oktober 1924
GEBURTSORT Bamberg
STERBEDATUM 16. Juni 2000
STERBEORT Bamberg

На других языках


- [de] Will Berthold

[ru] Бертхольд, Вилль

Вилль Бертольд[4][5][6] (также Бертхольд, нем. Will Berthold; 12 октября 1924, Бамберг — 16 июня 2000, Бамберг) — немецкий прозаик и публицист, один из самых успешных германских писателей и авторов нехудожественных книг послевоенного времени.



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