Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett ist eine deutsch-österreichische Komödie aus dem Jahre 1962. Die Verwechslungskomödie entstand unter der Regie von Franz Antel.
Der Nudelfabrikant und Schlemmer Konsul Keyser freut sich auf den Sommerurlaub im Hotel, da verdonnert ihn seine fürsorgliche Tochter Marion zu einem Aufenthalt auf die karge italienische Insel „Isola Piccola“, um ihn besser auf Diät setzen zu können. Keyser lässt „zufällig“ seinen Justiziar Dr. Steffen ebenfalls dorthin kommen, weil er hofft, Marion mit ihm zusammenzubringen. Die junge Blondine ist aber vom duckmäuserischen Dr. Steffen in keiner Weise angetan. Auf der Insel verbringen bereits der passionierte Angler Michael Lutz und dessen vernachlässigte Verlobte Barbara ihre Ferien. Diese sieht im Urlaub die letzte Chance, ihn endlich zur Heirat zu bewegen.
Michael bittet den Sänger Bob Stuart, zusammen mit seiner Band in deren Gespensterkostümen die lästigen Neuankömmlinge wieder zu vertreiben. Dazu kommt es jedoch nicht, da Gina, die gaunerische Frau des örtlichen Polizeichefs, die Gelegenheit nutzt. Sie schickt die Musiker auf eine andere Insel und richtige Räuber zu den deutschen Touristen, die diese ausnehmen und schließlich deren Schlauchboot zerstechen. So sind die Urlauber wohl oder übel aufeinander angewiesen, um Nahrung aufzutreiben und wieder von der Insel wegzukommen. Nachdem Dr. Steffen unerwartet etwas Tapferkeit gezeigt hat, finden die Paare endlich zueinander.
Bei dem Film handelt es sich um eine Neuverfilmung des Films Die Leute mit dem Sonnenstich von 1936 (Regie: Carl Hoffmann), der wiederum eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Horst Biernath ist. Die Drehbuchautoren Johannes Kai und Hugo Wiener verlegten die Handlung für das Remake nach Italien. Beim Schauplatz des ersten Films handelte es sich noch um eine Donauinsel.[1]
Die Dreharbeiten im Juli 1962 fanden nicht in Italien, sondern im damals jugoslawischen Rovinj und Pula an der Adriaküste statt, da Produktion und Arbeitskräfte dort billiger waren. Letztlich änderte man den Filmtitel auf Wunsch des Filmverleihers Constantin und benannte ihn nach Bill Ramseys damals aktuellem und erfolgreichem Schlager Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett, der im Herbst 1962 bis auf Platz 3 der deutschen Singlecharts stieg. Franz Antel erfand zusammen mit Ramsey eine Rahmenhandlung, damit der Titel passte.[2]
Die von der Dänin Ann Smyrner gespielte Rolle wurde von Margot Leonard synchrongesprochen. Am 19. Oktober 1962 kam der Film zur Uraufführung.
Auch der Name des Krimi-Publikumspreises des deutschen Buchhandels MIMI ist von dem Film inspiriert.
„Unterhaltung auf unterstem Niveau, die auch durch ein paar platte Schlager nicht zu retten ist.“
„Einfältig-läppisches Lustspiel mit gelegentlichen Erhardt-Einlagen.“
„Liebeleien und Campingklamauk auf einer kleinen Mittelmeerinsel. Knallbunte Schlagerkomödie nach dem Schema der 50er Jahre.“
„Ohne Ideen und Innovationen versammelte man lediglich eine bunte Schar publikumsträchtiger Persönlichkeiten in einer überwiegend unlustigen Komödie und erschaffte so ein vollkommen liebloses Kommerz-Produkt. Allenfalls Freunde leichter Unterhaltung oder unerschütterliche Fans von Heinz Erhardt, dem einzigen Lichtblick des Films, werden sich vielleicht mit diesem anfreunden können. Allen anderen rate ich: Finger weg!“
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Frau Wirtin |
Die Wirtin von der Lahn (1967) | Frau Wirtin hat auch einen Grafen (1968) | Frau Wirtin hat auch eine Nichte (1969) | Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (1970) | Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller (1970) | Frau Wirtins tolle Töchterlein (1973) |
Bockerer |
Der Bockerer (1981) | Der Bockerer II – Österreich ist frei (1996) | Der Bockerer III – Die Brücke von Andau (2000) | Der Bockerer IV – Prager Frühling (2003) |
Andere |
Das singende Haus (1947) | Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949) | Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd (1950) | Der alte Sünder (1951) | Eva erbt das Paradies (1951) | Hallo Dienstmann (1952) | Der Mann in der Wanne (1952) | Ideale Frau gesucht (1952) | Der Obersteiger (1952) | Heute nacht passiert’s (1953) | Kaiserwalzer (1953) | Ein tolles Früchtchen (1953) | Die süßesten Früchte (1954) | Rosen aus dem Süden (1954) | Kaisermanöver (1954) | Verliebte Leute (1954) | Ja, so ist das mit der Liebe (1955) | Spionage (1955) | Heimatland (1955) | Der Kongreß tanzt (1955) | Symphonie in Gold (1956) | Lumpazivagabundus (1956) | Kaiserball (1956) | Roter Mohn (1956) | Das Glück liegt auf der Straße (1957) | Vier Mädels aus der Wachau (1957) | Heimweh … dort, wo die Blumen blühn (1957) | Solang’ die Sterne glüh’n (1958) | Ooh … diese Ferien (1958) | Liebe, Mädchen und Soldaten (1958) | Der Schatz vom Toplitzsee (1959) | Die Glocke ruft (1960) | … und du mein Schatz bleibst hier (1961) | Im schwarzen Rößl (1961) | Das ist die Liebe der Matrosen (1962) | Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962) | … und ewig knallen die Räuber (1962) | Im singenden Rößl am Königssee (1963) | Die ganze Welt ist himmelblau (1964) | Frühstück mit dem Tod (1954) | Die große Kür (1964) | Liebesgrüße aus Tirol (1964) | Ruf der Wälder (1965) | 00Sex am Wolfgangsee (1966) | Das große Glück (1967) | Otto ist auf Frauen scharf (1968) | Der Turm der verbotenen Liebe (1968) | Warum hab’ ich bloß 2× ja gesagt? (1969) | Liebe durch die Hintertür (1969) | Musik, Musik – da wackelt die Penne (1970) | Mein Vater, der Affe und ich (1971) | Einer spinnt immer (1971) | Ausser Rand und Band am Wolfgangsee (1972) | Sie nannten ihn Krambambuli (1972) | Die lustigen 4 von der Tankstelle (1972) | Blutjung und liebeshungrig (1972) | Blau blüht der Enzian (1973) | Das Wandern ist Herrn Müllers Lust (1973) | Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974) | Zwei tolle Hechte – Wir sind die Größten (1974) | Ab morgen sind wir reich und ehrlich (1976) | Die gelbe Nachtigall (1975) | Casanova & Co. (1977) | Das Love-Hotel in Tirol (1978) | Austern mit Senf (1979) | Johann Strauß – Der König ohne Krone (1987) | Die Kaffeehausclique (1990) | Almenrausch und Pulverschnee (1993) | Mein Freund, der Lipizzaner (1994) |