Vater der Braut ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahre 1950. Die nach dem gleichnamigen Roman von Edward Streeter (deutscher Titel früher auch Der Brautvater) von Vincente Minnelli inszenierte Komödie mit Spencer Tracy in der Titelrolle handelt von einem Vater, dem es schwerfällt, seine erwachsene Tochter in die Ehe zu entlassen.
Der Rechtsanwalt Stanley Banks hat gerade die strapaziöse Hochzeitsfeier seiner Tochter hinter sich und erinnert sich an die vergangenen drei Monate:
Er lebt mit seiner Frau Ellie und seinen drei Kindern, einer erwachsenen Tochter und zwei jüngeren Söhnen, in einem kleinen Haus, das noch nicht zur Gänze abbezahlt ist, am Rande von Los Angeles. Eines Tages eröffnet seine Tochter ihren Eltern, dass sie beabsichtigt zu heiraten. Ellie ist ganz angetan, Stanley jedoch fällt aus allen Wolken. Er überlegt, wer derjenige sein könnte und geht gedanklich die Reihe der jungen Männer durch, die seine Tochter in der letzten Zeit angeschleppt hat und ist sich sicher, keinen der Kandidaten leiden zu können.
Doch die Dinge nehmen ihren Lauf, ohne dass Stanley etwas dagegen unternehmen kann. Wie bei Hochzeiten üblich, nehmen die Frauen das Heft in die Hand. Er versucht, so gut es geht, mitzuspielen. Als es jedoch um die Kosten geht, muss er einschreiten. Doch auch hier hat er keine Chance. Für die Hochzeitsfeier, die im elterlichen Haus stattfinden soll, wird eine Hochzeitsagentur beauftragt, die prompt das halbe Erdgeschoss umbauen will. Stanley versucht, durch Reduzierung der Gästezahl die Kosten zu drücken, aber vergeblich. Noch dazu will er seinen alten Cut anziehen, der ihm viel zu klein ist. Das kann auch jeder außer Stanley erkennen. Schließlich fügt er sich und ein neuer Cut wird geschneidert. Doch Stanley fühlt sich überfordert. Nachts hat er Albträume von der Trauungszeremonie, die in seiner Vorstellung nur aufgrund seines Unvermögens zur Blamage wird.
Als seine Tochter die Hochzeit aufkündigen will, weil ihr Verlobter Buckley ihr ein, wie sie findet, unmögliches Geschenk macht, wittert Stanley Morgenluft. Doch statt den verhassten Schwiegersohn in spe davonzujagen, vermittelt er zwischen den beiden.
Schließlich läuft aber alles wie geplant, die Trauung ist wunderbar, der anschließende Empfang wird ein Erfolg, jedoch mit einem Wermutstropfen: Stanley schafft es den ganzen Abend nicht, mit seiner Tochter zu tanzen oder sie zumindest zum Abschied zu küssen, als das Paar in die Flitterwochen aufbricht. So bleibt ihm nur ein letztes Telefongespräch mit seiner Tochter, die ihn vom Bahnhof anruft. Stanley und Ellie bleiben am Ende geschafft, aber glücklich in einem chaotischen Wohnzimmer zurück.
„Humorvoll übermütige Komödie, von den Hauptdarstellern glänzend gespielt.“
„Die lustspielhafte Einbeziehung kirchlicher Zeremonien mindert den Unterhaltungswert dieser sonst humorvollen Komödie.“
„Das doppelbödig-komödiantische Hochzeitsstück mit einer Glanzrolle für Tracy vermittelt ironische Einblicke ins amerikanische Familienleben der 40er Jahre.“
„Ein heiteres und gemütvolles Lustspiel um einen Vater, dem nur Zug um Zug die Einwilligung für die Heirat seiner Tochter abgerungen werden kann.“
Die deutsche Erstausstrahlung im Fernsehen fand am 25. Dezember 1969 im ZDF statt.
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