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Vor Hausfreunden wird gewarnt ist eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 1960, ein Technicolor-Film in Technorama, ursprünglich im Universal Filmverleih. Das Drehbuch verfasste das britische Ehepaar Hugh Williams und Margaret Vyner nach ihrer Bühnenkomödie Das Gras ist grüner (The Grass Is Greener).


Handlung


Graf Victor Rhyall und seine Gattin Hilary sind seit 12 Jahren verheiratet. Sie wohnen auf Schloss Lynley Hall, das sie wegen finanzieller Schwierigkeiten größtenteils zur öffentlichen Besichtigung freigegeben haben.

Die Privaträume sind davon ausgenommen, und dennoch dringt der amerikanische Ölmillionär Charles Delacro in Hilarys Zimmer ein. Es gelingt ihr nicht, den ungebetenen Gast wieder zum Gehen zu bewegen. Er versteht es vielmehr, sie in ein amüsantes Gespräch zu verwickeln, das in einen Flirt mündet und damit endet, dass er sie küsst.

Als Victor unmittelbar danach den Raum betritt, bemerkt er sofort, dass sich etwas abgespielt haben muss. Ganz Gentleman, übergeht er die peinliche Situation, wie es sich für einen englischen Adeligen gehört. Als sie dann noch auf einen gemeinsamen Freund zu sprechen kommen, lädt er den Gast sogar ein, zum Tee zu bleiben. Die aufgewühlte Hilary hingegen beschwört ihn, sofort abzureisen. Charles fügt sich, nicht jedoch, ohne Hilary zu sich nach London eingeladen zu haben.

Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Hilary, nach London zu fahren – vermeintlich nur zu einem frühen Termin bei ihrem Stammfriseur, und um bei ihrer Freundin Hattie zu übernachten. Charles indes macht Hilarys Friseur ausfindig und wartet dort auf sie. So viel Aufmerksamkeit hat Hilary nichts mehr entgegenzusetzen. Sie gibt sich ihm hin und bleibt länger als vorgesehen in London.

Hattie bekommt die amourösen Fehltritte ihrer Freundin mit. Sie war früher ihrerseits hinter Victor her und sieht ihre Zeit gekommen, die alte Beziehung aufzufrischen. Also besucht sie ihn und erzählt dem gehörnten Gatten die Ereignisse brühwarm.

Der hatte bisher in britischer Unterkühltheit alles über sich ergehen lassen, doch als er hört, dass der amerikanische Millionär seiner Frau den langersehnten Nerzmantel geschenkt hat, beschließt er, um sie zu kämpfen. Er ruft Charles an und lädt ihn zu sich aufs Schloss ein. Er spielt dabei den Unwissenden und bittet ihn, ob er auch Hilary mitbringen könne, die sich zurzeit ebenfalls in London aufhalte.[1] Charles nimmt die Einladung an und bringt Hilary mit zu dem gemeinsamen Treffen, das Victor eingefädelt hat.

Bei gepflegter Konversation, gespickt mit Doppeldeutigkeiten, wird die Atmosphäre zwischen den beiden Männern immer angespannter, bis der Lord seinen Rivalen schließlich zu einem Pistolenduell fordert. Charles schießt daneben, aber Victor wird trotzdem – dank eines getarnten Hüftschusses seines Butlers – am Arm verletzt. Die fingierte blutige Tragödie findet ein gutes Ende: Hilary erkennt, dass sie ihren Mann doch noch liebt – und Hattie angelt sich Charles.


Hintergründe


In einem der Dialoge wird die Verwendung des Wortes paramount kritisiert; Universal und Paramount Pictures waren damals noch nicht als UIP vereint.

Bei seinem Anruf in Charles' Londoner Hotel gibt sich Victor am Telefon als Rock Hudson aus und erklärt, dies sei heutzutage die einzige Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erhalten.

Robert Mitchum sagte über seine Rolle in Vor Hausfreunden wird gewarnt:

„Immerhin muss ich mir keinen Bart wachsen lassen, vom Pferd fallen oder einen Kerl auf meinem Buckel herumtragen. Ich habe nicht viel zu sagen, was ein Glück ist, weil ich mich nicht einmal an das bisschen, was ich sagen muss, erinnern kann. Ich habe eine Assistentin am Rande des Sets, die mir sagt, wann ich 'Warum' oder 'Ach wirklich' antworten muss, wenn Cary Grant mit seiner Rede fertig ist.“ (zit. nach Michael Althen: Robert Mitchum, Heyne Filmbibliothek Nr. 10100)

Ein wiederkehrendes Thema in den Dialogen sind die Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englisch; Mitchums Figur sagt dazu: „Manchmal bin ich überzeugt, dass die größte Barriere zwischen unseren Ländern das Band einer gemeinsamen Sprache ist.“ (IMDb) Dieser Aphorismus wurde schon früher George Bernard Shaw zugeschrieben.[2]

Gedreht wurde der Film teilweise auf dem englischen Landsitz Osterley Park in der Nähe von London.

Die humorvolle Titelsequenz, in der auf einer Wiese spielende Babys Schauspieler und Crew "darstellen", wurde von Maurice Binder entworfen. Dieser machte dadurch die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman auf sich aufmerksam. Sie engagierten ihn für James Bond – 007 jagt Dr. No, für den er unter anderem die weltberühmte Pistolenlauf-Sequenz entwarf. Von Feuerball bis Lizenz zum Töten entwarf Binder später alle Titelsequenzen der James-Bond-Filme.


Kritiken



Quellen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Dieser Dialog wird als Split Screen gezeigt; am Ende des Telefonats schnippt Victor einen Fremdkörper aus seinem Trinkglas, und Charles scheint von den Tropfen getroffen zu werden.
  2. Zitat auf en.wikiquote.org
  3. Vor Hausfreunden wird gewarnt. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. April 2021.

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- [de] Vor Hausfreunden wird gewarnt

[en] The Grass Is Greener

The Grass Is Greener is a 1960 British romantic comedy film directed by Stanley Donen and starring Cary Grant, Deborah Kerr, Robert Mitchum, and Jean Simmons. The screenplay was adapted by Hugh Williams and Margaret Vyner from the play of the same name which they had written and found success with in London's West End.



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