Andreas M. Schmidt (* 23. November 1963 in Heggen; † 28. September 2017 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Andreas Schmidt, 2016
Leben
Schmidt wuchs im West-Berliner Ortsteil Märkisches Viertel auf. Als Jugendlicher war er Sänger der Rockband Lillies große Liebe. Er studierte zunächst Germanistik und Philosophie. Später belegte er diverse Schauspiel- und Regieseminare. Es folgten Bühnenengagements in Mannheim, Dortmund, Bonn und Berlin. Schmidt schrieb und inszenierte eigene Theaterstücke und spielte daneben zahlreiche kleinere Rollen in Filmen. 1994 inszenierte er mit dem mobilen Kinder- und Jugendtheater Nuss & Co die in den Folgejahren bundesweit über 500 Mal aufgeführten Rauch-Zeichen (ein Stück über die erste Zigarette und das Nichtrauchen für die 5. bis 7. Klasse) und 1996 die Zwick-Mühle. Sein Kinodebüt hatte er 1987 in Peng! Du bist tot!. In drei Filmen des Regisseurs Eoin Moore erhielt er jeweils die Hauptrolle: plus minus null (1999) als Alex, Conamara (2000) als Axel und Pigs Will Fly (2002) als Laxe. Im Jahr 2003 wurde er für Pigs Will Fly für den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller nominiert.
Schmidt spielte 2006 in Andreas Dresens Komödie Sommer vorm Balkon und wurde für den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller nominiert. Im selben Jahr war er als Tagelöhner Rudi in dem deutschen Spielfilm Neandertal zu sehen. Er gehörte als Darsteller der Figur Zilinski zur Besetzung des KZ-Dramas Die Fälscher, das 2008 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Für seinen Auftritt im Spielfilm Fleisch ist mein Gemüse erhielt er den Deutschen Filmpreis 2009 für die beste männliche Nebenrolle.[3]
Für den Fernsehfilm Ein guter Sommer wurde er 2012 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Sein Schaffen in Film und Fernsehen umfasst mehr als 140 Produktionen.
Schmidt lebte mit seiner Frau und seinem Sohn (* 2007) in Berlin, wo er im September 2017 nach längerer Krebserkrankung im Alter von 53 Jahren verstarb.[4][5] Er wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem (Grabstelle 007-332) beigesetzt.[6]
2014: Anna Böhm: Einschwein – Regie: Klaus Michael Klingsporn (Kinderhörspiel – DKultur)
2015: Christoph Güsken: Gotteskrieger – Regie: Klaus Michael Klingsporn (Kriminalhörspiel – DKultur)
2015: Albert Wendt: Das tanzende Häuschen – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Kinderhörspiel – DKultur)
2016: Kai Grehn: Mu! oder People must be punished (Bob) – Regie: Kai Grehn (Hörspiel – RB)
Hörbücher
2004: Paul Plamper/Robert Ohm: Kantomias rettet die Welt: der Angriff der Klonkrüger (Hörspiel – DLR/SWR), Hoerspielpark ISBN 978-3-941998-32-2.
2006: Alfred Döblin: Die Geschichte vom Franz Biberkopf (Reinhold) – Regie: Kai Grehn (Hörspiel – SWR/DKultur) Patmos Verlagshaus ISBN 3-936165-86-6 / Arthaus Premium EAN 4006680041896.
2008: Jo Nesbø: Doktor Proktors Pupspulver, Der Hörverlag, ISBN 978-3-86717-358-2.
2009: Jo Nesbø: Doktor Proktors Zeitbadewanne, Gekürzte Lesung, Der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-0523-8.
2011: Jo Nesbø: Doktor Proktor verhindert den Weltuntergang. Oder auch nicht..., Gekürzte Lesung, Der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-0688-4.
2013: Jo Nesbø: Doktor Proktor im Goldrausch, Gekürzte Lesung, Der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-1222-9
2015: Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh (Geheimrat) – Bearbeitung und Regie: Kai Grehn (Hörspiel (2 Teile) – SWR/NDR/HR) Der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-1829-0.
2016: Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz (Eitle) – Übersetzung, Bearbeitung und Regie: Kai Grehn (Hörspiel – WDR) Hörbuch Hamburg/Silberfisch, ISBN 978-3-86742-309-0.
Auszeichnungen
1999: Darstellerpreis des Sochi International Film Festival für plus minus null
2003: Nominierung für den Deutschen Filmpreis für Pigs Will Fly (Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle)
2006: Nominierung für den Deutschen Filmpreis für Sommer vorm Balkon (Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle)
2009: Deutscher Filmpreis für Fleisch ist mein Gemüse (Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle)
2011: Hessischer Fernsehpreis für Ein guter Sommer (Jury-Sonderpreis mit Jördis Triebel und Devid Striesow für ihre Ensembleleistung)
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