Anja Kruse (* 5. August 1956 in Essen) ist eine deutsche Schauspielerin.
Anja Kruse auf der Berlinale 2010
Leben und Wirken
Anja Kruse, die Tochter eines Essener Unternehmers, besuchte nach dem Abitur von 1976 bis 1979 die Folkwang-Schule in Essen für Schauspiel und Gesang[1]. In der Spielzeit 1979/80 erhielt sie ihr erstes Engagement an den Städtischen Bühnen Münster. Von 1980 bis 1983 spielte sie u.a. am Thalia Theater in Hamburg, am Staatstheater Oldenburg, am Musiktheater Gelsenkirchen und am Theater des Westens in Berlin.
Neben ihrer erfolgreichen Bühnenkarriere drehte sie 1981 ihren ersten Kinofilm Die weiße Rose von Michael Verhoeven. 1984 bekam sie ihre erste große Fernsehrolle in dem ZDF-Mehrteiler Die schöne Wilhelmine, in der sie die Titelfigur Wilhelmine von Lichtenau spielte. Als beste Nachwuchsschauspielerin bekam Anja Kruse dafür 1984 die Goldene Kamera. Es folgten viele Fernsehfilme und Rollen in bekannten Serien wie Das Traumschiff, Die Schwarzwaldklinik und Der Alte. Außerdem spielte sie über drei Staffeln die Rolle der Dr. Angelika Rombach in Forsthaus Falkenau.
Seit 2020 ist Anja Kruse die Schirmherrin der „IVQS Stiftung – gegen Altersarmut bei Schauspielern“.[2]
Privates
Kruse war bis 1989 mit dem Operettenbuffo Heinz Hellberg liiert und lebte in Wien. 1992 lernte sie bei Dreharbeiten den französischen Regisseur Jean-Louis Daniel kennen und folgte ihm nach Paris. Das Paar heiratete 1995 und lebte in einem Landhaus in der Normandie. Nach Jahren der Trennung wurde die Ehe 2008 geschieden. Von 2004 bis 2010 folgte eine Beziehung mit dem österreichischen Fernsehproduzenten Norbert Blecha.[3] 2006 wurde sie vom österreichischen Familienunternehmen Tostmann zur ersten „Botschafterin der Tracht“ ernannt. Kruse lebt in Südfrankreich in der Nähe von Cannes und in Salzburg.
Kruse ist seit Mitte der 1990er Jahre praktizierende Anhängerin der neuen religiösen Bewegung Soka Gakkai.
Filmografie (Auswahl)
1979: Der Maulkorb
1980: Vorsicht Falle! (Fernsehserie)
1982: Schwarz Rot Gold – Unser Land (Fernsehserie)
2021: Die Rosenheim Cops – Drei Grazien und ein Todesfall
Theater (Auswahl)
1980: Luise, Kabale und Liebe (Schiller)
1985: Nora, Nora (Ibsen)
1986: Eliza, My Fair Lady
1988: Marianne, Geschichten aus dem Wienerwald (Horvath)
1989/1990: Maggie, Nach dem Sündenfall (A. Miller)
1992: Polly, Dreigroschenoper
1994: Daliah, Die Palästinenserin
1997/1998: Heather, Ich steig aus und mach 'ne eigenen Show
1998–2000: Das ungleiche Paar (Simon)
2004: Mme. Therbouche, Der Freigeist (E.E. Schmitt)
2005: Fee, Die Schöne und das Biest
2006–2009: Mrs. Robinson, Die Reifeprüfung
2012: Das Vermögen des Herrn Süß, Nibelungenfestspiele Worms
2016: Der Vorname
Buch
Mein Weg mit Buddha. Mvg, München 2013, ISBN 978-3-86882-433-9.
Literatur
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.549.
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