Astrid Jacob (* 27. Februar 1945[1] in Dresden) ist eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Hörspielsprecherin, Theater- und Opernregisseurin.
Astrid Jacob, 2017
Leben
Astrid Jacob wuchs in Bochum auf[2] und ließ sich von 1962 bis 1964 an der dortigen Schauspielschule ausbilden. Neben Festengagements an Bühnen in Frankfurt, Gelsenkirchen, Krefeld, Nürnberg, Saarbrücken und dem Staatstheater Stuttgart gastierte sie häufig bei Festspielen, so in Bad Hersfeld, in Wunsiedel, Jagsthausen und Schlossfestspiele Ettlingen. Wichtige Rollen waren die Titelfiguren in Maria Stuart von Friedrich Schiller, Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht und GoethesIphigenie auf Tauris. Jacob war ferner Lady Macbeth in William Shakespeares Drama Macbeth und die Jenny in Brechts und Kurt Weills Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.[3] Von 1978 bis 1982 war Jacob Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Daneben trat sie als erste Frau in Deutschland mit eigenen, häufig literarisch-musikalischen Programmen auf, die sie auch nach Italien und in die damalige Sowjetunion führten.[4] Hierbei beschäftigt sie sich insbesondere mit dem Werk Mascha Kalékos. Für ihre literarischen Darbietungen wurde sie mehrfach mit Kulturpreisen ausgezeichnet.[5]
Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin führt Astrid Jacob Theater- und Opernregie. Zu ihren Inszenierungen zählen neben anderen die Opern Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček und Raskolnikoff von Heinrich Sutermeister am Stadttheater Bremerhaven sowie Gioachino RossinisLa Cenerentola am Stadttheater Gießen. Hier zeichnete sie als Regisseurin auch für das Musical My Fair Lady, BeckettsWarten auf Godot, Amadeus von Peter Shaffer und Die sexuellen Neurosen unserer Eltern von Lukas Bärfuss verantwortlich. Für das musikalische Quartett Die Schmachtigallen schrieb und inszenierte Jacob mehrere Revuen. Ferner arbeitete sie in Koblenz, am Rheinischen Landestheater Neuss, am Staatstheater Oldenburg und am Stuttgarter Renitenztheater.[3] Regie führte Jacob auch während ihrer Zeit als Intendantin der Neersener Schlossfestspiele, die von 2006 bis 2014 dauerte.[6]
Seit Beginn der 1970er Jahre arbeitet Astrid Jacob auch gelegentlich für das Fernsehen. So sah man sie unter anderem in der Serie Der Anwalt, an der Seite von Dieter Hallervorden in dem Film Didi auf vollen Touren und in einigen Tatort-Folgen. Außerdem ist sie als Hörspielsprecherin tätig.
2000: Vatis Koffer – Autorinnen: Astrid Jacob und Aysim Woltmann – Regie: Michael Peter
2001: Der letzte Detektiv (Folge 38: Totentanz) – Autor: Michael Koser – Regie: Werner Klein
Literatur
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.450.
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S.334.
Weblinks
Astrid Jacob in der Internet Movie Database (englisch)
Kurzbiographie bei der Frankfurter Bürgerstiftung (Mementodes Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musik-mobil-frankfurt.de, abgerufen am 20. Dezember 2015
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