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Götz Fritsch (* 25. April 1943 in Berlin[1]; † 11. August 2018[2] in Wien) war ein deutscher Theater- und Hörspielregisseur und Gründer des Cafetheaters in Wien.


Leben


Nach dem Studium der Theaterwissenschaft an der Universität Wien und Hospitanzen bei Jean Vilar und Peter Stein gründete Fritsch 1967 das Cafetheater in Wien als Aufführungsstätte des experimentellen Theaters.[3] Anschließend war er als Director in Residence am La MaMa Theater[4] in New York tätig. Ab 1973 war er freier Regisseur.

Nach einer Vielzahl von Regiearbeiten bei Theatern im deutschsprachigen Raum und etlichen Fernseharbeiten wandte er sich zunehmend dem Hörspiel zu. Er produzierte mehr als 300 Hörspiele.[3] Hier gelang es ihm, einer der profiliertesten Regisseure des deutschsprachigen Raumes zu werden. Seine Arbeiten zeichnete analytische Schärfe, aber auch ein meisterhafter Einsatz musikalischer Elemente und Rhythmik aus. Mehrere Jahre unterrichtete er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien das Fach Hörspiel und Radiokunst.[5] Ab 1972 lebte er in Wien. Fritsch starb im August 2018, wenige Monate nach seinem 75. Geburtstag, nach langer, schwerer Krankheit. Anlässlich seines Todes sendete der Radiosender Ö1 am 18. August 2018 seine letzte Inszenierung für den ORF, eine Bearbeitung des Romans Für den Herrscher aus Übersee von Teresa Präauer.[6] Er wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab der Stadt Wien bestattet.[7]


Preise


Er erhielt eine Vielfalt nationaler und internationaler Preise, unter anderem siebenmal den ORF-Hörspielpreis. 2006 erhielt Götz Fritsch für seine Regiearbeit an dem Hörbuch „Unter dem Milchwald“ in der Kategorie Best of all den Deutschen Hörbuchpreis. 2010 erhielt er für seine Regiearbeit an dem Hörbuch „Thomas Bernhard, Siegfried Unseld: Briefwechsel“ in der Kategorie Beste Information (Produktion hr2 Kultur; der hörverlag/München, gelesen von Peter Simonischek und Gert Voss) den Deutschen Hörbuchpreis. Ab 2010 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.


Hörbücher



Hörspiele (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Götz Fritsch. In: Das europäische Theater und sein Publikum – 1968 Europa-Gespräch 11, Wien (= Wiener Schriften. Heft 28). Jugend und Volk, Wien/München 1969, DNB 946197806, S. 246 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. https://gravsted.dk/person.php?navn=gotzfritsch
  3. Zum Tod von Götz Fritsch: Ein absolut sicheres Gehör für falsche Töne. Moderation: Sigrid Brinkmann. In: Deutschlandfunk Kultur. 13. August 2013, abgerufen am 22. März 2020.
  4. La MaMa Theater, New York.
  5. Götz Fritsch (Memento vom 16. Mai 2009 im Internet Archive). In: schreibwerkstatt-radio.de, abgerufen am 22. März 2020.
  6. Hörspielregisseur Götz Fritsch gestorben. In: Der Standard. 13. August 2018, abgerufen am 13. August 2018.
  7. Götz Fritsch in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at. Abgerufen am 2. Februar 2019.
Personendaten
NAME Fritsch, Götz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theater- und Hörspielregisseur
GEBURTSDATUM 25. April 1943
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 11. August 2018 oder 12. August 2018
STERBEORT Wien



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