Cipe Lincovsky (geboren am 21. September 1929 in Buenos Aires, Argentinien; gestorben am 31. August 2015 ebenda) war eine argentinische Theaterschauspielerin. Sie trat oft auf Bühnen in Deutschland, Frankreich, Spanien, Russland und Venezuela auf.
Cipe Lincovsky (2010)
Leben
Ihr Vater Joel Lincovsky und ihre Mutter Sarah Kessler waren litauisch-jüdischer Herkunft, sie kamen 1922 nach Argentinien. Ihre Großeltern wurden in Auschwitz ermordet.[1] Der Vater eröffnete eine Schule, eine Bibliothek und dann ein Theater. Nach kurzer Zeit in Buenos Aires wurde er Leiter des Excelsior Theaters, wo er berühmte ausländische jüdische Schauspieler vorstellte. Später gründete er das IFT-Theater, in dem Cipe sich in ihrer Kindheit oft aufhielt.[2]
Mit 16 Jahren wurde sie aus der Schule geworfen, nachdem sie einen Streik organisierte, bei welchem sie, zusammen mit anderen Klassenkameraden, Mitschüler hinderte, die Klassenräume zu betreten. Danach widmete sie sich dem Theater. Während der Zeit des Schauspiels verliebte sie sich in Memé Vigo und sie bekamen eine Tochter, Paloma. Sie trat oft auf Bühnen in Deutschland, Frankreich, Spanien, Russland und Venezuela auf. Zu Zeiten der argentinischen Militärdiktatur (1976–83) lebte sie im Exil in Madrid. Zu ihrem Repertoire gehörten Werke Bert Brechts und jiddisches Kabarett. Ab 1959 trat sie mehrmals im Berliner Ensemble auf, wo sie eine lebenslange Freundschaft mit Helene Weigel (1900–1971) schloss. Sie spielte unter anderen mit Vittorio Gassman und Liv Ullmann sowie unter der Regie von Maurice Béjart, Werner Schroeter und Jeanine Meerapfel.[3][4] Zu ihren herausragendsten Werken im Kino zählen La tregua (1974), Boquitas pintadas (aus demselben Jahr), El sol en botellitas (1985), La amiga (1988) und Caballos Salvajes (1995) sowie Un Amor en Moisés Ville (2011).
Am 31. August 2015 verstarb sie an einem Herzinfarkt. Sie wurde 85 Jahre alt.[5]
Filmografie
1967: Gente conmigo
1969: El desierto de Dios
1971: Y que patatín...y que patatán
1974: Quebracho
1974: Heartbreak Tango
1975: Im Schatten vieler Jahre
1979: Mannequin... alta tensión
1979: The Enraged Toy
1984: Armer Schmetterling
1985: El sol en botellitas
1986: Armer Schmetterling
1986: Gefährliche Grenze
1988: The Two Waters
1988: La Amiga
1988: Apartment Zero
1990: Nackter Tango
1995: Wild Horses
1996: El inquietante caso de José Blum
2012: Der deutsche Freund
Weblinks
Cipe Lincovsky in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
Julio Cesar Parissi:Nos trajeron los barcos: Historias de padres y abuelos inmigrantes. Penguin Random House Grupo Editorial Argentina, 2012, ISBN 978-950-07-3915-3 (spanisch, eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 12.Juli 2020]).
Biografie@1@2Vorlage:Toter Link/www.pagina12.com.ar(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.,pagina12.com, verfasst am 1. September 2015, abgerufen am 11. Juli 2020 (spanisch)
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