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Claudio Maniscalco (* 18. August 1962 in Mölln) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger und Theaterproduzent.

Claudio Maniscalco
Claudio Maniscalco

Leben


Claudio Maniscalco wirkte bereits im Alter von neun Jahren in verschiedenen Theateraufführungen wie etwa dem Rumpelstilzchen in seiner Geburtsstadt Mölln mit. Seine Mutter ist eine deutsche Sängerin, sein Vater war ein italienischer Polizist.

1978 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule in Hamburg, begann jedoch (aufgrund Bedenken seines Elternhauses) seine Ausbildung erst 1982 in Berlin. Dort war unter anderem Schüler der Theaterleiterin Hilla Preuß, die aus der Ära Gustaf Gründgens stammte und beendete sein Studium 1985 erfolgreich mit dem sogenannten paritätischen Abschluss.

Zusätzlich ließ er sich auch für das Fach Gesang und Chanson von der Diseuse Ada Hecht ausbilden. Er erhielt Gesangsunterricht für das Musicalfach bei Vicky Hall. 1983 nahm er in der Sparte Musical/Chanson/Song am Bundeswettbewerb Gesang Berlin teil – dort belegte er den 1. Platz.[1] 1984 bis 1986 sammelte er praktische Bühnenerfahrungen als Hauptdarsteller und Sänger bei den Berliner Komödianten. Geprägt wurde er durch zahlreiche Mentoren und Förderer wie u. a. Wolfgang Spier, Helmut Baumann, Katja Nottke und Anna Vaughan.

Claudio Maniscalco ist 1. Vorsitzender der IVQS Stiftung gegen Altersarmut bei Schauspielern.[2]


Tätigkeit am Theater


Auf vielen deutschen Bühnen spielte er über 200 Rollen in Musicals, Komödien, Revuen oder Dramen. In den Berliner Kammerspielen stellte er 1987 den Riff Raff im Musical The Rocky Horror Show dar. Außerdem spielte er den Bambi in dem Stück Linie 1 von Volker Ludwig in Frankfurt, Hamburg und München. 1991 spielte er neben Eartha Kitt, Alice und Ellen Kessler und Daniela Ziegler die jugendliche Hauptrolle Ben in dem Musical Follies am Theater des Westens in Berlin. Diese Arbeit stand unter der Regie von Helmut Baumann. 1992 übernahm Maniscalco außerdem (mit Katja Nottke) die Leitung des KAMA-Theaters in Berlin, wo er darstellerisch mitwirkte und Musicals inszenierte.[3] Bis 1995 absolvierte er einige Konzerte mit dem RIAS Rundfunkorchester Berlin unter der Leitung von Kai Rautenberg, dem Pianisten von Hildegard Knef.

Für Corny Littmann inszenierte er 1993 die legendäre Edith Piaf Revue, die Jahre ausverkauft im Schmidt Theater in Hamburg lief. Im TIVOLI war er 1995 Hauptdarsteller in dem Musical Ladyboys von Gregor Köhne.

Von 1999 bis 2002 war er der Intendant und künstlerische Leiter vom Berliner Volkstheater Hansa.[4] Diese Arbeit beendete Maniscalco vorzeitig, da er seine Vorstellungen von einem experimentellen Theater nicht verwirklicht sah. Unter anderem inszenierte er während seiner Amtszeit musikalische Revuen wie Die Bettelkönigin von Moabit mit Brigitte Mira, bei der er auch am Buch beteiligt war. Ebenfalls beim Musical Heinz Rühmann – der Clown mit Christian Schodos in der Titelrolle. Er inszenierte und brachte das Musical unter Anwesenheit von Hertha und Peter Rühmann erfolgreich zur Premiere. Es folgten Nominierungen für den Goldenen Vorhang des Berliner Theaterclubs.

Im Jahr 2000 spielt Claudio Maniscalco den Sänger und Schauspieler Roy Black in dem Musical Ganz in Weiß. 2001 war er in der Kleinen Revue im Berliner Friedrichstadt-Palast in Günter Neumanns Insulaner: Sehn se, det is Berlin! zu sehen.

Mit dem Konzertprogramm Viva l’Amore ist er seit 2003 unterwegs. Ein eigenes Bühnenprogramm mit Songs von Dean Martin führt ihn bis heute mit Gastspielen an unterschiedliche Theater und zu Galaveranstaltungen.

2008 feierte er mit dem einwöchigen Gastspielprogramm Die multiple Personality Best-of-Show am BKA-Theater in Berlin sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Zu seinen größten Erfolgen zählen auch die Rollen als Valmont in den Klassiker Gefährliche Liebschaften im Berliner Schloss Charlottenburg und als Jedermann bei den Clingenburg Festspielen.

2018 feierte er mit seiner „Best of Musical-Show“ im Varieté Wintergarten in Berlin sein 33-jähriges Bühnenjubiläum.[5]


Tätigkeit für Kino und Fernsehen


Auch in Kino und Fernsehen ist Maniscalco zu sehen. Er übernahm rund 100 unterschiedliche Rollen in Filmen, Fernsehspielen und Serien. In Die Unendliche Geschichte II übernahm er die Rolle des versteinerten Lavaman. Popularität erreichte er mit der RTL-Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Dort spielte er 1999 den Magier Felix. In einem Vierteiler der ARD verkörperte Claudio Maniscalco ab 1998 einen skrupellosen Anwalt in Liebe und weitere Katastrophen. In der internationalen Koproduktion Die Bourne Verschwörung sah man ihn an der Seite von Matt Damon.

Immer wieder führen ihn seine Rollen an die Seite bekannter Darsteller wie etwa Senta Berger, Suzanne von Borsody, Dirk Bach, Nadja Tiller, Hannelore Elsner, Jan Josef Liefers und Klaus Löwitsch. Neben Harald Juhnke spielte er als Frau in der Serie Zwei alte Hasen. In sechs Folgen war er 1999 in der Serie In aller Freundschaft im ARD-Abendprogramm als Radrennfahrer Axel zu sehen. Auch in Eurocops und Tatort trat er auf.


Kritik


Der Tagesspiegel schrieb 2008:[6]

„Der Mann hat in den letzten 20 Jahren einfach alles gemacht: am Theater des Westens gespielt, mit Dauer-Kollegin Katja Nottke diverse Kieztheater gegründet, das Hansa-Theater betrieben, in Kinofilmen und Fernsehserien gespielt, Synchron gesprochen und in jeder Menge Musikshows auf der Bühne gestanden. (...) Auch nicht verkehrt: Der Showman sieht noch ziemlich gut erhalten aus.“

Gunda Bartels

Filmografie (Auswahl)



Theater/ Shows (Auswahl)



Synchronrollen (Auswahl)



Filme



Serien



Hörspiel/ Sprecher



Auszeichnungen





Einzelnachweise


  1. http://www.guenter-neumann-stiftung.de/html/bundeswettbewerb_gesang.html @1@2Vorlage:Toter Link/www.guenter-neumann-stiftung.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. https://www.ivqs-stiftung.com/stiftungsrat/ abgerufen am 4. Oktober 2020
  3. Erfolg auf vier Säulen. In: Die Zeit. 2. Juli 1993, abgerufen am 13. April 2020.
  4. Ian: Das Hansa-Theater hat eine neue Leitung, einen neuen Namen und neue Pläne. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 6. September 1999, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 13. April 2020] Webseite).
  5. https://www.wintergarten-berlin.de/show/claudio-maniscalco-show/; abgerufen am 20. Februar 2020
  6. Gunda Bartels: Tausendsassa. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 17. Januar 2008, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 13. April 2020] Webseite).
  7. Die Nännie – Ein Kindermädchen zum Verlieben! | Wilde Oscar. In: www.wildeoscar.de. Abgerufen am 25. Februar 2016.
  8. https://www.synchronkartei.de/sprecher/1019/2
  9. Alle Preisträger Musical/Chanson 1979–2015 - Bundeswettbewerb Gesang Berlin. In: Bundeswettbewerb Gesang Berlin. Archiviert vom Original am 25. Februar 2016; abgerufen am 25. Februar 2016.
  10. Bundeswettbewerb Gesang » Günter Neumann Stiftung. In: guenter-neumann-stiftung.de. Archiviert vom Original am 25. Februar 2016; abgerufen am 25. Februar 2016.
  11. Auszeichnungen – Berliner Theaterclub | Ständig ermäßigte Karten. Abgerufen am 1. August 2019.
  12. Claudio Maniscalco: Auszeichnung für besondere künstlerische Leistungen! (Nicht mehr online verfügbar.) In: Berliner Sonntagsblatt. Archiviert vom Original am 5. März 2017; abgerufen am 4. März 2017.
  13. Nicole Haarhoff: Oh Dio Mio – Italienische Dinnershow von und mit Claudio Maniscalco – Queens 45BC. 1. April 2018, abgerufen am 17. März 2019.
Personendaten
NAME Maniscalco, Claudio
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sänger, Synchronsprecher und Schauspieler
GEBURTSDATUM 18. August 1962
GEBURTSORT Mölln, Schleswig-Holstein, Deutschland



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