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Otto Karl Heinrich Greif (* 11. März 1907 in Dresden; † 16. Juli 1946 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler. Nach ihm wurde der Heinrich-Greif-Preis benannt, ein Preis der Film- und Fernsehkunst der DDR.

Heinrich Vogeler: Bildnis Heinrich Greif, Moskau 1937
Heinrich Vogeler: Bildnis Heinrich Greif, Moskau 1937

Leben


Greif nahm nach seinem Schulabschluss ein Jurastudium in Berlin auf, brach es aber nach einigen Semestern zugunsten einer Laufbahn als Schauspieler ab. Nach seiner Ausbildung wirkte er ab 1927 als Darsteller bei Inszenierungen an der Berliner Volksbühne, sowie ab 1928 an der Piscator-Bühne, gefolgt von Stationen an anderen Berliner Bühnen. 1930 tourte er mit dem Bühnenstück § 218 von Carl Credé unter der Regie von Erwin Piscator durch zahlreiche deutsche Städte. Im Juli 1931 ging Greif für einige Monate in die Sowjetunion, wo er an der deutschen Fassung von Piscators einzigem Spielfilm Der Aufstand der Fischer mitspielte. Der Film wurde erst 1934 in einer russischen Fassung vollendet. Als Mitglied der kommunistischen Künstlergruppe „Truppe 1931“ um Gustav von Wangenheim emigrierte Greif nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten über Paris und Zürich nach Moskau. Greif, der bereits in Paris KPD-Mitglied geworden war, wurde von 1935 bis 1945 Chefsprecher der deutschsprachigen Sendungen von Radio Moskau.[1] Nebenbei arbeitete er auch mehrmals in sowjetischen Filmen mit, u. a. als SA-Sturmführer in von Wangenheims Kämpfer.

1945 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Ensemble-Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Ein Jahr später starb Heinrich Greif an den Folgen einer Leistenbruchoperation in der Berliner Charité. Die Routineoperation wurde von dem damaligen chirurgischen Leiter der Klinik, dem 71-jährigen Ferdinand Sauerbruch persönlich durchgeführt. Bei Sauerbruch zeigten sich zu diesem Zeitpunkt bereits Symptome seiner Krankheit (Zerebralsklerose), und grobe Fehler bei der Operation führten zum Tode Greifs.

Grabstätte
Grabstätte

Er ruht auf dem Französischen Friedhof.


Ehrungen


Nach Heinrich Greif wurde eine Künstlerische Arbeitsgruppe der DEFA benannt.


Filmografie



Hörspiele



Literarisches Werk



Literatur




Commons: Heinrich Greif – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Valentina Choschewa: STIMME RUSSLANDS feiert 85. Jubiläum. In: Stimme Russlands. 28. Oktober 2014. Abgerufen am 29. Oktober 2014.
Personendaten
NAME Greif, Heinrich
ALTERNATIVNAMEN Greif, Otto Karl Heinrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 11. März 1907
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 16. Juli 1946
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Heinrich Greif

[en] Heinrich Greif

Otto Karl Heinrich Greif (11 March 1907 – 16 July 1946) was a German actor and social activist.

[ru] Грайф, Генрих

Ге́нрих Грайф (Генрих Грейф, нем. Heinrich Greif; 11 марта 1907, Дрезден — 16 июля 1946, Берлин) — немецкий актёр и левый общественный деятель.



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