Isabella Fiorella Elettra Giovanna Rossellini (* 18. Juni 1952 in Rom) ist eine italienisch-US-amerikanische Schauspielerin.
Isabella Rossellini (2015)
Leben
Rossellini mit David Lynch auf dem Cannes Film Festival, 1990
Isabella Rossellini ist die Tochter des italienischen Regisseurs Roberto Rossellini und der schwedischen Schauspielerin Ingrid Bergman. Sie hat zwei Geschwister, einen älteren Bruder (Roberto Ingmar) und die zweieiige Zwillingsschwester Isotta, außerdem eine jüngere Halbschwester Raffaela (aus der Verbindung Roberto Rossellinis mit Sonali Dasgupta) und eine ältere Halbschwester, Pia Lindström (die Tochter aus Ingrid Bergmans erster Ehe mit Petter Lindström). Als Isabella Rossellini fünf Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Sie wuchs in Rom bei einem Kindermädchen auf, in einer Wohnung, die der ihres Vaters direkt gegenüber lag. Isabella litt an Skoliose und musste daher langwierige und schmerzhafte Behandlungen über sich ergehen lassen. Sie begann als Modedesignerin und Journalistin und arbeitete damals überwiegend in New York.[1]
Von 1979 bis 1982 war Isabella Rossellini mit dem Regisseur Martin Scorsese verheiratet,[2] später mit dem Model Jonathan Wiedemann. Sie hatte zudem längere Beziehungen mit David Lynch und Gary Oldman. Sie hat zwei Kinder und besitzt neben der italienischen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[3]
Karriere
Mit Anthony Hopkins in Berlin, bei Dreharbeiten für den Film … und der Himmel steht still(The Innocent), 1993Isabella Rossellini am Torino Film Festival 2005
Von 1982 bis 1993 war sie Model für das französische Kosmetikunternehmen Lancôme. Ihr Vertrag wurde nicht verlängert; nach Ansicht von Lancôme war sie bereits zu alt. Seitdem produziert Rossellini ihre eigene Kosmetikserie.
Ihr Schauspieldebüt gab sie 1976 an der Seite ihrer Mutter in Vincente Minnellis Nina – Nur eine Frage der Zeit (A Matter Of Time). Danach spielte sie in Filmen von Norman Mailer, Robert Zemeckis, Joel Schumacher, John Schlesinger, Peter Weir, Abel Ferrara und Peter Greenaway.[4]
Nach ihren Anfängen mit italienischen Komödien wurde Isabella Rossellini vor allem durch die von David Lynch gedrehten Filme Blue Velvet (1986) und Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (1990) international bekannt. In Blue Velvet spielte sie die misshandelte Nachtclubsängerin Dorothy Vallens.
In dem Lied A Marriage Made In Heaven der Gruppe Tindersticks ist sie als Sängerin zu hören.
2005 drehte sie mit dem Experimentalfilmer Guy Maddin den Kurzfilm My Dad is 100 Years Old, eine Hommage an ihren Vater Roberto Rossellini.
Ihr Regiedebüt Green Porno präsentierte sie auf der Berlinale 2008: Acht comic-ähnliche Kurzfilm-Episoden stellen das Sexualleben von Regenwürmern, Libellen, Schnecken, Bienen oder Gottesanbeterinnen dar. Isabella Rossellini spielte dabei zahlreiche Tiere selbst, u.a. eine Schnecke und ein Spinnenmännchen.[5][6]
Bei der Berlinale 2011 übernahm sie den Vorsitz der Internationalen Jury, die dem iranischen Beitrag Nader und Simin – Eine Trennung den Hauptpreis zusprach. 2013 erhielt sie auf der 63. Berlinale die Berlinale Kamera.[7]
2017 veröffentlichte sie in Deutschland das humoristische Buch Meine Hühner und ich.[8]
Filmografie
1976: Nina – Nur eine Frage der Zeit (A Matter of Time)
1979: Die Wiese (Il prato)
1980: Tele Vaticano – Das Auge des Papstes (Il pap’occhio)
2009: Green Porno. Bilderbuch mit 18 Kurzfilmen, Schirmer Mosel, München 2009, ISBN 978-3-8296-0441-3
Publikationen
Isabella Rossellini: Some of me. Autobiographische Fotodokumentation (dt.), aus dem Englischen von Marion Kagerer, Schirmer/Mosel, München 1997, ISBN 3-88814-898-7
dies.: looking at me – über bilder und photgraphen. Autobiographische Fotodokumentation (dt.), aus dem Englischen von Marion Kagerer, Schirmer/Mosel, München 2002, ISBN 3-88814-609-7
Isabella Rossellini & Lothar Schirmer: Ingrid Bergman. Ein Leben in Bildern, Schirmer/Mosel, München, ISBN 3-8296-0648-6.
Meine Hühner und ich. mit Zeichnungen der Autorin und Fotografien von Patrice Casanova. Schirmer/Mosel, München 2017, ISBN 978-3-8296-0793-3.
Literatur
Gero von Boehm: Isabella Rossellini. 7. September 2003. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 316–328
- Artikel auf news.de (Mementodes Originals vom 5. September 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.news.de
New York Media LLC:New York Magazine. New York Media, LLC, 9.August 1982 (google.de[abgerufen am 27.März 2020]).
Isabella Rossellini:In Defense of Fallaci. In: The New York Times. 6.November 2001 (Online[abgerufen am 27.März 2020]).
Berlinale 2011: Rossellini wird Jury-Präsidentin – auf news.de (Mementodes Originals vom 5. September 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.news.de
Green Porno (Mementodes Originals vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sundancechannel.com bei Sundance Channel
Green Porno (Mementodes Originals vom 20. August 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv im arte-Magazin Kurzschluss
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