fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Jürgen Karl Klauß (* 1944 in Breslau; † 11. September 2009 in Berlin) war ein deutscher Regisseur, Autor, Produzent und Schauspieler.


Leben


Klauß wuchs in Ost-Berlin auf. Sein Vater war Redakteur, die Mutter Balletttänzerin und Rundfunksprecherin. Sein Abitur legte er 1963 ab. Zwei Jahre später machte er seinen Abschluss als Außenhandelskaufmann. Als Ruderer gehörte er dem TSC-Berlin-Friedrichshagen an und wurde später Gewichtheber und Kraftsportler.

Journalistisch schrieb er regelmäßig für die Sportzeitschrift Schwerathletik. Parallel dazu war er zusammen mit Christoph Hein Mitglied am Arbeiter- und Studententheater des Hauses der Jungen Talente und arbeitete unter den Regisseuren Werner Grunow und Richard Rau. Zudem war Klauß Sänger im „Hootenanny-Club“, dann „Oktoberklub“. Daran schloss sich bis 1969 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg an, das er mit Staatsexamen und Diplom abschloss. Wichtigste Dozenten waren Heiner Müller, B. K. Tragelehn und Fritz Marquardt, zu seinen Kommilitonen gehörten Jaecki Schwarz, Regina Beyer und Winfried Glatzeder.

Von 1969 bis 1973 war Klauß Meisterschüler von Konrad Wolf und auch dessen Regieassistent. Klauß betrieb mit ihm als Mentor ein in der DDR einmaliges Studium an drei Hochschulen und der Humboldt-Universität. Er studierte Philosophie, Psychologie, Ästhetik-Kunstwissenschaften an der Humboldt-Universität, Kunstgeschichte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Musikgeschichte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und belegte filmspezifische Fächer an der Filmhochschule Babelsberg, der er 1973 seinen Diplomfilm vorlegte. Anschließend war er bis 1978 Nachwuchsregisseur und Autor im DEFA-Studio für Spielfilme. Er war Co-Autor und Assistenzregisseur bei Till Eulenspiegel und schrieb das Buch dazu gemeinsam mit Christa Wolf und Rainer Simon. Er war Regieassistent unter anderem bei Konrad Wolfs Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis, Zoltán Fábris Die Ungarn, Czesław Petelskis Kasimir der Große und Iossif Cheifiz’ Asja.

Im Jahr 1978 stellte er seinen Ausreiseantrag. Er schrieb noch das Drehbuch zu Muhme Mehle unter der Regie von Thomas Langhoff. Im Jahr 1979 wurden im Rahmen des „Try out“ im Opernhaus Kiel vier in der DDR verbotene Theaterstücke von ihm vorgestellt. Fortan arbeitete er in der Bundesrepublik als freier Autor, Regisseur und Produzent für Spiel-, Dokumentar- und Fernsehfilme sowie Fernsehserien. In den 1980er-Jahren hielt sich Klauß auch in den USA auf.

Im Jahr 1986 besetzte er erstmals Martina Gedeck, auch gleich in der Hauptrolle, in seinem Film In der Kälte der Sonne. Zwei Jahre später besetzte er erstmals für TV-Arbeiten Veronica Ferres in seiner Serie Pyjama für Drei, 1991 auch erstmals die französische Nachwuchsschauspielerin Alexa Monduit in Geheimcode F. In den 1990er-Jahren blieb er dem Film treu, war eine Zeitlang Verleiher von Anime-Videos und schrieb auch Filmkritiken. Im Jahr 1994 war er für ein paar Monate als Produzent von Gute Zeiten, schlechte Zeiten und diversen Dokumentarfilmen tätig. Zwischen 1992 und 2005 arbeitete Klauß vor allem an seinen literarischen Manuskripten. Klauß gab auch Schauspielunterricht. Zu seinen wichtigsten Schülerinnen gehört Evelin Dahm.


Filmografie



Als Schauspieler



Regie und Drehbuch



Theaterarbeiten



Veröffentlichungen




Personendaten
NAME Klauß, Jürgen Karl
ALTERNATIVNAMEN Klauß, Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Autor, Produzent und Schauspieler
GEBURTSDATUM 1944
GEBURTSORT Breslau
STERBEDATUM 11. September 2009
STERBEORT Berlin



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии