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Lia Gama, geborene Maria Isilda Gama Gil (* 28. Mai 1944 in Barroca) ist eine portugiesische Film-, Theater- und Fernseh-Schauspielerin.

Nachdem sie in zahlreichen Theater- und Filmrollen in Schüben in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren bekannt wurde, war sie in den letzten Jahren besonders mit Rollen in Telenovelas und Fernsehserien präsent, ist aber auch als Gast in Unterhaltungsshows und als gelegentliche Sängerin in ihrem Land bekannt.


Leben


Lia Gama kam als Kind nach Lissabon und besuchte hier das Liceu. Als 16-Jährige kam sie erstmals mit dem Theater in Berührung, als sie Margaritas im Foyer des Teatro Monumental verkaufte, die hier passend zum Stück A Margarida da Rua angeboten wurden. Drei Jahre später, 1963, stand sie erstmals selbst auf der Bühne, in M. Santos Carvalhos Inszenierung der Komödie Vamos Contar Mentiras. Mit dem Stück ging das Ensemble, mit Raul Solnado und Florbela Queiroz in den Hauptrollen, auf Tour.[1][2]

1965 ging sie nach Frankreich, wo sie bei René Simon in Paris Schauspielunterricht nahm und nach ihrer Rückkehr ans Lissabonner Teatro Estúdio ging. Dort stand sie bis 1966 in einer Reihe Inszenierungen von Luzia Maria Martins auf der Bühne, nach Jean Anouilhs Pobre Bitô (dt. Titel: „Armer Bitos oder Das Diner der Köpfe“) folgten drei Stücken von Prista Monteiro, A Família Sam von Peter Ustinov und Peter Shaffers Exercício para Cinco Dedos (dt. Titel: „Fünffingerübung“).[2]

Regisseur António de Macedo holte sie 1967 zum Portugiesischen Kino und gab ihr eine erste Filmrolle, in Sete Balas Para Selma. Im gleichen Jahr wechselte sie zum Ensemble des Teatro Experimental in Cascais, wo sie in mehreren Inszenierungen von Carlos Avilez spielte, bis sie 1968 zum Revuetheater wechselte. 1970 unterbrach sie ihre Karriere, heiratete und bekam ein Kind.[2]

Ab 1972 kehrte sie zum Theater zurück und überzeugte in einer Reihe bedeutender Inszenierungen, darunter 1973 an der Casa da Comédia unter João Lourenço und von 1974 bis 1976 am Teatro da Cornucópia unter Luís Miguel Cintra und Jorge Silva Melo. Als nunmehr etablierte und renommierte Schauspielerin trat sie in einer Vielzahl Stücken an den verschiedensten Häusern auf, in Inszenierungen von Namen wie Ricardo Pais, Jorge Listopad, Fernando Gusmão, João Mota und Juvenal Garcês, mit anhaltendem Erfolg.

Nachdem sie für ihre zahlreichen Rollen in kleineren Filme bereits die Anerkennung der Cineasten erhalten hatte und 1978 ihre erste Hauptrolle spielte (in Eduardo Geadas A Santa Aliança), kam sie mit ihrer komischen Darstellung der erfolglosen Sängerin Pepsi-Rita im Publikumserfolg Kilas, o Mau da Fita von Regisseur José Fonseca e Costa dann auch beim breiten Publikum an. In Fernando Lopes Erfolgsfilm Crónica dos Bons Malandros überzeugte sie 1984 Publikum und Kritik erneut in einer komischen Rolle. Gelegentlich enttäuschte sie aber auch die Kritiker, zu sehr schien die Überzeugungskraft ihrer Darstellungen von der Führung durch den jeweiligen Regisseur abzuhängen.[2]

1990 ging sie zurück ans Teatro Experimental in Cascais, wo sie erneut unter Regie von Carlos Avilez spielte, zunächst in Shakespeares „König Lear“ und 1991 in Miguel Roviscos A Lua Desconhecida und Bernardo Santarenos O Pecado de João Agonia. Danach legte sie eine Pause von drei Jahren ein, bis sie ab 1994 wieder besonders häufig auf der Theaterbühnen stand, in den verschiedensten Häusern im ganzen Land, beginnend in Filipe La Férias Aufführung von As Fúrias (eine Bearbeitung von Agustina Bessa-Luís' Roman von 1977) im Teatro Nacional D. Maria II. Im Folgejahr (1995) begeisterte sie die Kritik in der erfolgreichen Inszenierung Jorge Silva Melos seines eigenen Stückes António, Um Rapaz de Lisboa im Großen Auditorium der Gulbenkian-Stiftung. 1996 stand sie u. a. im Theatro Circo in Braga in Rui Madeiras Inszenierung von Brechts „Lux in Tenebris“ auf der Bühne, für António Feio in Neil Simons „Lost in Yonkers“ im kleinen Auditorium des Centro Cultural de Belém (CCB) in Lissabon und für Adriano Luz in David Mamets „Edmond“ im Teatro Nacional D. Maria II.

1997 tourte sie mit dem Ensemble des Teatro ao Lago und dem Stück Salomé von Paddy Fletcher (Regie Stephen Johnston), 1998 kehrte sie ins kleine Auditorium des CCB nach Lissabon zurück, wo sie in Solveig Nordlunds Inszenierung von Lars Noréns A Noite é Mãe do Dia („Nacht, Mutter des Tages“) auftrat. Danach tourte sie mit Liedern Brechts (Regie Jorge Sila Melo), bevor sie bis 2001 erneut eine Zeit von der Bühne pausierte und häufiger im Kino zu sehen war.[3]

Ähnlich wie im Theater war sie auch für Kino und Fernsehen in Phasen aktiv. Dabei trat sie ab Mitte der 1990er Jahre auch in Comedyserien und Sitcoms und zunehmend auch in Telenovelas und anderen Fernsehserien auf. Für internationale Produktionen stand sie nur gelegentlich vor der Kamera.[3]


Auszeichnungen



Filmografie




Commons: Lia Gama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eintrag zu Lia Gama bei CinemaPortuguês-Memoriale, abgerufen am 9. Juli 2022
  2. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português. 1962-1988., 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 1989, S. 171f (ISBN 972-21-0446-2)
  3. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português. 1989-2003., 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 2005, S. 265f (ISBN 972-21-1763-7)
  4. Artikel zum heutigen Pressepreis Prémio Bordalo, Website der Journalistengewerkschaft Sindicato dos Jornalistas, abgerufen am 9. Juli 2022
  5. Biografischer Eintrag zu Lia Gama bei der Agentur Artistas Unidos, abgerufen am 9. Juli 2022
  6. Verleihung der Verdienstmedaille an Lia Gama, Veröffentlichung im portugiesischen Gesetzblatt Diário da República, abgerufen am 9. Juli 2022
  7. Datenbank der vergebenen Verdienstorden, Website der portugiesischen Staatspräsidentschaft (nach Suchanfrage "Maria Isilda Gama Gil"), abgerufen am 9. Juli 2022
  8. Übersicht über gewonnene Filmpreise von Lia Gama in der Internet Movie Database, abgerufen am 9. Juli 2022
Personendaten
NAME Gama, Lia
ALTERNATIVNAMEN Gama Gil, Maria Isilda (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG portugiesische Film-, Theater- und Fernseh-Schauspielerin
GEBURTSDATUM 28. Mai 1944
GEBURTSORT Barroca, Portugal



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