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Maria Matray, auch Maria Solveg und Maria Solveg-Matray, gebürtig Maria Charlotte Stern (* 14. Juli 1907 in Niederschönhausen[1]; † 30. Oktober 1993 in München), war eine deutsche Schauspielerin, Choreografin und Autorin.

Maria Matray um 1929 auf einer Fotografie von Alexander Binder
Maria Matray um 1929 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Leben


Maria Matray war die jüngste von vier Töchtern des Oberingenieurs und späteren Direktors bei der AEG Georg Stern und seiner Ehefrau Bertha Lisbeth geb. Schmidt. Deren Schwester Käthe Kollwitz war ihre Tante. Zwei ihrer Schwestern (Johanna Hofer und Regula Keller) wurden Schauspielerinnen; Katharina, die dritte Schwester, wurde Tänzerin und Schauspielerin (Künstlername Katta Sterna).

Matray nahm Ballettunterricht und verließ 1921 die Realschule, um sich ganz einer künstlerischen Karriere zu widmen. Als Maria Solveg ging sie unter Leitung des Regisseurs Ernst Matray als Tänzerin auf Tournee und gastierte u. a. im Londoner Palladium. Nach und nach erhielt sie auch Sprechrollen wie als Titania in Ein Sommernachtstraum bei einer Aufführung in Salzburg 1927. Im selben Jahr heiratete sie Ernst Matray und ging mit ihm auf eine Amerikatournee. Danach trat sie vor allem an Berliner Bühnen auf. Sie erhielt auch mehrere Filmrollen und verkörperte den in den 1920er Jahren beliebten Typ des keck-puppenhaften Mädchens.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten folgte sie ihrem Ehemann in die Emigration. Über Frankreich und England gelangten sie 1934 in die USA. Maria Matray tanzte bei Revue-Tourneen und arbeitete zugleich als Regie- und Produktionsassistentin für Max Reinhardt. Zusammen mit ihrem Mann war sie ungenannt bei zahlreichen Filmproduktionen für die Choreographie bei Tanzeinlagen verantwortlich. Des Weiteren schrieb sie Entwürfe für Drehbücher und veröffentlichte 1946 zusammen mit dem Co-Autor Arnold Philips ihren ersten Roman Murder in the Music Hall, der auch verfilmt wurde.

1953 kehrte das Ehepaar Matray nach Deutschland zurück. Sie bearbeitete George Dandin von Molière und Pariser Leben von Jacques Offenbach, welche Ernst Matray 1954 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zur Aufführung brachte. In den folgenden Jahren schrieb Maria Matray zahlreiche Drehbücher für den Film und dann vor allem für das Fernsehen. Dabei arbeitete sie meist mit Answald Krüger zusammen. Auch mehrere Theaterstücke und Romane verfassten sie gemeinsam.

Maria Matray, die seit 1953 amerikanische Staatsbürgerin war, erlangte 1960 die deutsche Staatsbürgerschaft und ließ sich in München nieder. 1962 wurde die Ehe mit Ernst Matray geschieden. Zusammen mit Answald Krüger lieferte sie dem ZDF in den folgenden Jahren die Bücher zu den Fernsehfilmen (Hotel Royal) und Dokumentarspielen (Der schwarze Freitag). In den 70er-Jahren widmeten sie sich der Erfindung und Entwicklung der NDR-Krimiserie Sonderdezernat K1. Hier war Matray an mindestens zwölf Drehbüchern beteiligt. Nach Krügers Tod 1977 schrieb sie weniger als in den zwei vergangenen Jahrzehnten, darunter 1978 eine Folge der Serie Der Alte, später auch Unterhaltungsfilme.

Matray wurde auf dem Waldfriedhof in München, Gräberfeld 421, anonym bestattet. Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[2]


Bücher



Theaterstücke



Filmografie



Darstellerin



Drehbuch oder Co-Drehbuch



Auszeichnungen und Ehrungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Niederschönhausen, Nr. 203/1907; kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com
  2. Maria-Matray-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.
  3. Maria-Matray-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert).
Personendaten
NAME Matray, Maria
ALTERNATIVNAMEN Stern, Maria Charlotte (Geburtsname); Solveg-Matray, Maria; Solveg, Maria
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin
GEBURTSDATUM 14. Juli 1907
GEBURTSORT Niederschönhausen
STERBEDATUM 30. Oktober 1993
STERBEORT München

На других языках


- [de] Maria Matray

[en] Maria Matray

Maria Matray (born Maria Charlotte Stern; 14 July 1907 – 30 October 1993) was a German screenwriter and film actress. Matray became a star of late Weimar cinema.

[ru] Матрай, Мария

Мария Матрай (нем. Maria Matray, также Мария Со́львег (нем. Maria Solveg), урожд. Шмидт (нем. Schmidt); 14 июля 1907, Нидершёнхаузен — 30 октября 1993, Мюнхен) — немецкая актриса , хореограф и сценарист.



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