Ottofritz Gaillard (* 22. Januar 1915 in Weimar; † 25. Mai 2006 in Berlin) war ein deutscher Regisseur.
Ottofritz Gaillard (September 1953)
Leben
Ottofritz Gaillard studierte von 1934 bis 1939 in Berlin und Rostock Theaterwissenschaft, Germanistik, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte. Gleichzeitig hatte er eine Schauspiel- und Regieausbildung genommen. 1941 promovierte er in Rostock (Hans Rehberg, der Dichter der "Preussendramen"). Während des Zweiten Weltkriegs war er als Soldat auch in Frankreich stationiert, wo er sich Bücher über das Theater kaufen konnte, die er intensiv studierte. 1947 beschloss die Staatliche Hochschule für Musik in Weimar mit Zustimmung der SMAD, ihre von Ottofritz Gaillard, Maxim Vallentin und Otto Lang 1946 gegründete Schauspielabteilung zu einem „Institut zur methodischen Erneuerung des deutschen Theaters“ auszubauen, aus dem zwei Jahre später das Deutsche Theater-Institut Weimar Schloss Belvedere hervorging. Nach dessen und der Auflösung der Leipziger Schauspielschule wurde Ottofritz Gaillard Leiter der Schauspielabteilung der neu gegründeten Theaterhochschule Leipzig. Ab 1956 arbeitete er als Regisseur am Staatstheater Dresden, am Maxim-Gorki-Theater Berlin und an der Volksbühne Berlin, wo er ab 1967 zum stellvertretenden künstlerischen Leiter berufen wurde. 1969 kam er als Dozent an die Schauspielschule Berlin. Ab 1970 arbeitete er auch für das Fernsehen als Regisseur sowie auch als Darsteller.[1][2][3][4]
Ottofritz Gaillard war verheiratet mit Waltraut Gaillard und verstarb 2006 im Alter von 91 Jahren in Berlin.
Darstellung Gaillards in der bildenden Kunst
Bernhard Kretzschmar: Bildnis Otto Fritz Gaillard (Bleistift-Zeichnung, 28,5 × 41,7 cm, 1961)[5]
1961: Bertolt Brecht: Die Gesichte der Simone Machard – (Staatstheater Dresden)
1962: Helmut Sakowski: Steine im Weg – (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1963: Michael Mansfeld: Einer von uns – Regie mit Hans-Dieter Meves (Volksbühne Berlin – Theater im 3. Stock)
1964: Carlo Goldoni: Mirandolina – (Volksbühne Berlin)
1965: Curt Goetz: Hokuspokus – (Volksbühne Berlin – Theater im III. Stock)
1967: Henrik Ibsen: Nora – (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1967: George Bernard Shaw: Cäsar und Cleopatra – (Volksbühne Berlin)
1968: Arthur Fauquez: Barbarossa und die Sonnenblumeninsel – (Volksbühne Berlin)
1970: George Bernard Shaw: Cäsar und Cleopatra – (Königliches Flämisches Schauspielhaus Brüssel, Belgien)
Hörspiele
1980: Karl-Heinz Jakobs: Casanova in Dux (Friedrich II.) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
Literatur
1946: Das deutsche Stanislawski-Buch – Autor (Aufbau-Verlag)
1947: Almanach der Thüringer Theaterschau Ergebnisse und Folgerungen – Autor (Thüringer Volksverlag)
1948: Almanach der Thüringer Theaterschau Ergebnisse und Folgerungen – Autor (Verlag Werden und Wirken)
1948: Zur Eröffnung des Deutschen Nationaltheaters Weimar nach dem Wiederaufbau an Goethes 199. Geburtstag 28. August 1948 – Mitautor (Thüringer Volksverlag)
Die realistischen Traditionen der deutschen Schauspielkunst – Autor (Tribüne-Verlag)
1954: G. Kristi: Stanislawskis Weg zur Oper – Deutsche Fassung und Bearbeitung (Henschel-Verlag)
1995: Sein oder Nichtsein? Theatergeschichten Staatsschauspiel Dresden 1913 bis heute – Mitautor (Verlag?)
Auszeichnungen
1962: Goldene Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft[6]
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