Pierre Henri Martin Bokma (* am 20. Dezember 1955 in Paris) ist ein niederländischer Schauspieler. Er gewann zweimal den wichtigsten Theaterpreis der Niederlande, den Louis d’Or und war Träger der höchsten niederländischen Theaterauszeichnung, dem Albert van Dalsumring.
Pierre Bokma in De Vloer Op (Improvisationstheater)
Lebenslauf
Von 1977 bis 1978 diente er als Offizier beim 41. Regiment Huzaren Prins Alexander auf dem deutschen NATO-Truppenübungsplatz Bergen als Zugführer eines Leopard 1 Panzerbataillons.
Danach besuchte er bis 1982 die Theaterakademie in Maastricht. Er spielte in verschiedenen Theatergesellschaften, auch in der Kompanie Toneelgroep Amsterdam, wo er ab 2003 für einige Jahre festes Mitglied wurde. Zu Beginn der Theatersaison 2004/2005 und danach spielte er auch, jeweils unter Leitung von Alex van Warmerdam, in der Musiktheatergruppe Orkater und der Theaterkompanie De Mexicaanse Hond. 2008 kündigte er an 2010 bei den Münchner Kammerspielen aufzutreten, wo sein Landsmann Johan Simons in jenem Jahr die Leitung (bis 2015) übernahm.[1] Mit Simon wechselte er 2018/2019 an das Schauspielhaus Bochum.[2]
Neben seiner Theaterarbeit sieht man Bokma seit 1983 auch als Fernsehdarsteller. Einem großen Publikum wurde er mit der Comedy-Serie ’t Schaep met de 5 pooten (deutsch: Das Schaf mit 5 Beinen; die Handlung ist um die Stammgäste einer Gaststätte angesiedelt) bekannt, ebenso wie mit Sketchen in der Satire-Sendung Kanniewaarzijn, in der seit 2011 Schildbürgerstreiche rund um staatliche Baumaßnahmen oder Behördenpossen aufs Korn genommen werden. Diese Auftritte stehen gleichwohl in Kontrast zu seinen ernsten Theaterrollen.
Er arbeitete auch als Synchronsprecher, etwa in der niederländischen Fassung von Flubber (1997) oder gab animierten Figuren ihre (niederländische) Stimme, wie Aladdin (1992) und Hercules (1997).
Bokma spricht fließendes, akzentfreies Deutsch.
Preise und Auszeichnungen
1989: Goldenes Kalb für seine Rolle des Bräutigams Nico im Film Leedvermaak (1992 als Leas Hochzeit in Deutschland)
1993: Albert van Dalsumring aus der Hand von Peter Oosthoek. Im Juni 2004 gab Bokma den Ring an seinen Freund Gijs Scholten van Aschat weiter
1093: Gouden Hart für die Rolle des Jago in Othello
1994: Louis d’Or für die Titelrolle im Theaterstück Richard III. von Shakespeare (Toneelgroep Amsterdam)
2001: Goldenes Kalb „Bester Schauspieler in einem Fernsehdrama“ für seine Rolle in Belager
2002: Paul Steenbergen-penning aus der Hand von Willem Nijholt. 2008 reichte Bokma ihn weiter an Jacob Derwig
2003: Goldenes Kalb „Besonderer Preis der Jury“ an die gesamte Besetzung des Films Cloaca
2004: Arlecchino für seine Rolle als General Ezra Mannon in Trauer muss Elektra tragen (Toneelgroep Amsterdam)
2007: Den Emmy Award für seine Rolle in der VPRO-Produktion De uitverkorene engl.: The Chosen One, Thema: Aufstieg und Fall der Firma Baan. Diesen Preis teilte er mit der britischen Schauspielerin Jim Broadbent.[3]
2013: Louis d’Or für die Hauptrolle in De casanova’s van de vastgoedfraude (Theatergruppe De verleiders)
2013: Goldenes Kalb für seine Rolle in der Fernsehserie De Prooi
2014: der Fernsehpreis De tv-beelden für „Beste Hauptrolle“ für seinen Auftritt in dem Fernseh-Dreiteiler De Prooi
2019: Johan Kaartprijs für ihn als Schauspieler, „der das Sehvergnügen seines Publikums immer an die erste Stelle stellt und immer die vollen 100 Prozent gibt, um das Beste aus sich und seinen Rollen herauszuholen“[4]
Filmografie (Auswahl)
1983 – Giovanni
1986 – De aanslag
1987 – Vroeger is dood
1989 – Leedvermaak (Leas Hochzeit) – Nico
1989 – De avonden
1989–1994 – We zijn weer thuis (Fernsehserie)
1991 – De provincie
1994 – Oude Tongen
1995 – Frans en Duits
1995 – Hoogste tijd
1996 – Advocaat van de hanen
1997 – Gordel van smaragd
1999 – Baantjer: De Cock en de wraak zonder einde (Fernsehfilm) – Erwin Raven
1999 – De rode zwaan
2001 – Minoes – Ellemeet, Leiter einer Deodorantfabrik
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