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Robert „Rob“ Reiner (* 6. März 1947 in der Bronx, New York City) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, -produzent und Schauspieler. Als Darsteller wurde er in den 1970er-Jahren durch die Fernsehserie All in the Family bekannt. Seit Mitte der 1980er-Jahre inszenierte er als Regisseur erfolgreiche Filme wie This Is Spinal Tap, Stand by Me, Die Braut des Prinzen, Harry und Sally, Misery und Eine Frage der Ehre.

Rob Reiner, 2013
Rob Reiner, 2013

Leben


Reiner stammt aus einer jüdischen Familie in der Bronx. Er ist der Sohn des Regisseurs Carl Reiner und der Schauspielerin Estelle Reiner. Seine jüngeren Geschwister sind die Schriftstellerin Annie Reiner sowie der Künstler Lucas Reiner.


Reiner als Schauspieler


Bereits als Zwölfjähriger trat er in der Serie 77 Sunset Strip auf. In der Folge war er in Alfred Hitchcock Presents, Batman, The Andy Griffith Show, The Beverly Hillbillies und Die Partridge Familie zu sehen. Populär wurde er mit seiner Emmy-preisgekrönten Rolle als Schwiegersohn Michael 'Meathead' Stivic in der Serie All in the Family. Die deutsche Version dieser Serie war Ein Herz und eine Seele, wobei Reiner ähnlich wie Diether Krebs als überzeugter Linker wiederholt mit seinem Schwiegervater aneinandergerät.

Parallel zu seinen eigenen Projekten ist Reiner immer wieder in Nebenrollen in den Filmen anderer Regisseure zu sehen, etwa in Schlaflos in Seattle, Schmeiß’ die Mama aus dem Zug!, Der Club der Teufelinnen, Mit aller Macht und EDtv. Als Sprecher war Reiner 2006 an dem animierten Familienabenteuer Everyone’s Hero beteiligt. In der Fernsehserie New Girl verkörperte Reiner in mehreren Folgen den Vater der von Zooey Deschanel dargestellten Protagonistin Jessica Day. 2013 war er als Schauspieler in Martin Scorseses The Wolf of Wall Street zu sehen.[1]


Reiner als Filmemacher


Rob Reiner bei den Emmy Awards 1988
Rob Reiner bei den Emmy Awards 1988

Als Filmregisseur feierte Reiner 1984 seinen Einstand mit der Mockumentary This Is Spinal Tap über die Höhen und Tiefen einer fiktiven Rockband, wobei diese Komödie vor allem im englischsprachigen Raum zum Kultfilm wurde. Sein nächster Film war der Teenager-Streifen Der Volltreffer mit John Cusack. Reiners dritter Film, das Coming-of-Age-Drama Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers über eine Gruppe von vier Jungen, die sich auf der Suche nach einer Leiche machen, brachte ihm als Regisseur Nominierungen der Directors Guild of America (DGA; Gewerkschaft der US-Regisseure) sowie der Hollywood Foreign Press Association ein. Seine zweite und dritte Nominierung der DGA verbuchte er für die Filme Harry und Sally (1989) und Eine Frage der Ehre (1992), für den er auch eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Film erhielt. Sehr erfolgreich waren in dieser Zeit auch der ironisch angehauchte Märchenfilm Die Braut des Prinzen (1987) und der Horrorfilm Misery mit der hierfür oscarprämierten Kathy Bates. Wie bereits bei Stand by Me diente Reiner bei Misery ein Werk von Stephen King als Vorlage. 1987 gründete er zusammen mit Andrew Scheinman die Produktionsfirma Castle Rock Entertainment (ebenfalls eine Anspielung auf Kings Werk), die 1991 verkauft wurde.

Nachdem Reiners erste Filme zum großen Teil eine positive Kritikerrenzension erfuhren, wurde sein Film North im Jahr 1994 von den meisten Rezensenten verrissen. Seitdem stießen seine Filmprojekte oft nur auf ein gemischtes Kritikerecho.[2][3] In der von ihm als Regisseur inszenierten romantischen Komödie Alex & Emma stand er 2003 auch vor der Kamera. 2005 gelang ihm mit Wo die Liebe hinfällt …, einer Art Fortsetzung zu Die Reifeprüfung, ein kommerzieller Erfolg. Auch Das Beste kommt zum Schluss mit Morgan Freeman und Jack Nicholson als todgeweihten Abenteurern, die vor ihrem Tod noch eine Weltreise unternehmen wollen, erwies sich als beliebt. In jüngerer Vergangenheit drehte Reiner mehrmals politisch akzentuierte Filme, so die Filmbiografie LBJ (2016) über US-Präsident Lyndon B. Johnson und Schock and Awe (2017) über die Gründe der Irak-Invasion der Regierung Bush. Beide waren mit Woody Harrelson in der Hauptrolle besetzt.


Politischer und sozialer Aktivismus


In den USA ist Reiner auch für seine Tätigkeit als Politaktivist bekannt. So unterstützte er die Wahlkampagnen der demokratischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore (2000), Howard Dean (2004) und Hillary Clinton (2008). 2006 war er als Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien im Gespräch, trat aber aus persönlichen Gründen nicht gegen Amtsinhaber Arnold Schwarzenegger an.[4] Reiner war ein regelmäßiger Kritiker von Donald Trump während dessen Amtszeit und verglich ihn unter anderem mit der Figur des rassistischen Archie Bunker aus All in the Family.[5][6]

Reiner ist Mitglied der Social Responsibility Taskforce, einer Organisation der Directors Guild of America, die für mehr Eigenverantwortung der Unterhaltungsindustrie bei Themen wie Gewaltdarstellung oder Tabakkonsum eintritt. Zudem ist er aktiver Kriegsgegner und Umweltschützer. Er wurde zu einer wichtigen Galionsfigur der amerikanischen Tabakgegner, als er 1998 mit einer Kampagne durchsetzen konnte, dass Programme zur kindlichen Früherziehung im Staat Kalifornien durch eine Erhöhung der Tabaksteuer finanziert werden sollten. Reiner bekam deshalb auch eine Gastrolle in der satirischen Sendung South Park (Staffel 7, Folge 13), wo er als radikaler, Junk-foodsüchtiger Tabakgegner zu sehen ist.


Privates


Von 1971 bis 1979 war er mit der Schauspielerin und Regisseurin Penny Marshall verheiratet, deren Tochter Tracy Reiner er adoptierte. 1989 heiratete er Michele Singer. Aus der zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor.


Filmografie (Auswahl)



Als Regisseur



Als Schauspieler



Auszeichnungen (Auswahl)


Rob Reiner (1988)
Rob Reiner (1988)
Academy Award
Golden Globe
Primetime Emmy Award
BAFTA Award
David di Donatello
Directors Guild of America
Heartland Filmfestival (Indianapolis)
Independent Spirit Award
Kinema Junpo Award
National Board of Review
Hollywood Walk of Fame


Commons: Rob Reiner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. /Film Interview: Director and ‘Wolf of Wall Street’ Co-Star Rob Reiner bei slashfilm.com, abgerufen am 30. Dezember 2013
  2. Rob Reiner | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
  3. TSPDT - Rob Reiner. Abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
  4. Tad Friend: Rob Reiner’s Rehab Film. Abgerufen am 27. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  5. Rob Reiner: We are living 'All in the Family' and Trump is Archie Bunker. Abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
  6. "We're seeing a creeping rise of autocracy": Rob Reiner sounds the warning on Trump and truth. 28. Juni 2018, abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
Personendaten
NAME Reiner, Rob
ALTERNATIVNAMEN Reiner, Robert
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Filmregisseur, Produzent und Schauspieler
GEBURTSDATUM 6. März 1947
GEBURTSORT New York City, New York, USA

На других языках


- [de] Rob Reiner

[en] Rob Reiner

Robert Norman Reiner (born March 6, 1947) is an American actor and filmmaker. As an actor, Reiner first came to national prominence with the role of Michael "Meathead" Stivic on the CBS sitcom All in the Family (1971–1979), a performance that earned him two Primetime Emmy Awards.

[es] Rob Reiner

Rob Reiner (El Bronx, Nueva York; 6 de marzo de 1947) es un actor, director de cine, escritor y activista político estadounidense. Alcanzó la fama gracias a su interpretación del personaje Michael Stivic en la comedia All in the Family. Su actuación en dicho papel fue galardonada con dos Premios Emmy en la década de 1970. Ha sido varias veces nominado a los premios del Sindicato de directores de Estados Unidos y en los Globos de Oro en la categoría de mejor dirección.

[ru] Райнер, Роб

Роб Райнер (англ. Rob Reiner; род. 6 марта 1947[1][2][3][…], Бронкс, Нью-Йорк, США) — американский актёр, кинорежиссёр, продюсер, сценарист и активист. Как актёр известен по сериалу «Все в семье», как режиссёр — по картинам «Останься со мной», «Когда Гарри встретил Салли», «Несколько хороших парней», «Мизери» и «Пока не сыграл в ящик».



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