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Morgan Freeman[1] (* 1. Juni 1937 in Memphis, Tennessee) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Moderator, Regisseur und Produzent. Nachdem er gegen Ende der 1980er-Jahre durch Filme wie Miss Daisy und ihr Chauffeur erstmals einem größeren Publikum bekannt geworden war, spielte er in bekannten Filmen wie Erbarmungslos, Die Verurteilten, Sieben, Bruce Allmächtig und The Dark Knight. Für seine Darstellung in Million Dollar Baby (2004) wurde er mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet, daneben erhielt er unter anderem den Golden Globe Award, den Kennedy-Preis und den AFI Life Achievement Award.

Morgan Freeman (2006)
Morgan Freeman (2006)

Leben


Freeman wuchs in Chicago und Los Angeles auf. Dort besuchte er ein Community College. Er diente ab 1955 vier Jahre lang als Mechaniker bei der US-Luftwaffe.

2008 brach er sich bei einem Autounfall im US-Bundesstaat Mississippi einen Arm und einen Ellbogen, außerdem trug er eine Schulterverletzung davon.[2]

Er besitzt eine Privatpilotenlizenz und mehrere Flugzeuge, darunter eine Cessna 414, eine Cessna Citation 501 SP und eine Emivest Aerospace SJ30 (Stand 2010).[3] Er ließ sich einen Flug ins All mit dem Space Ship Two von Virgin Galactic reservieren.[4]

Im Juli 2012 spendete er eine Million Dollar für das Super-PAC „Priorities USA Action“, eine Lobbygruppe, die sich für die Wiederwahl Barack Obamas einsetzte. Freeman begründete die Spende damit, dass „Obama in dieser historisch schwierigen Zeit außerordentliche Arbeit geleistet habe“.[5]

Freeman, der zweimal geschieden wurde, hat vier Kinder.


Karriere



Anfänge und Durchbruch


Freeman spielte bereits als Kind in Schulaufführungen und gewann im Alter von 12 Jahren einen überregionalen Schauspielwettbewerb.[6]

Am Theater Pasadena Playhouse gab er Anfang der 1960er in dem Stück The Niggerlovers sein Bühnendebüt. Kurze Zeit später war er in einer afroamerikanischen Version des Erfolgsmusicals Hello, Dolly! zu sehen. Landesweit bekannt wurde Freeman 1971 mit der TV-Sendung The Electric Company, in der er bis 1977 den „Easy Reader“ verkörperte.

Für seine darstellerischen Leistungen in den Bühnenstücken Mutter Courage und ihre Kinder, The Gospel at Colonus, Coriolanus und Miss Daisy und ihr Chauffeur erhielt er in den 1980er Jahren vier Obie Awards. Das Broadway-Musical The Mighty Gents brachte ihm einen Drama Desk Award und eine Tony-Nominierung ein. 1980 war er in Stuart Rosenbergs Brubaker, 1981 in Peter Yates’ Der Augenzeuge und Malcolm X – Tod eines Propheten (Death of a Prophet) zu sehen. Für den Film Glitzernder Asphalt erhielt er 1987 eine Oscar-Nominierung. 1989 gelang Morgan Freeman mit Miss Daisy und ihr Chauffeur der internationale Durchbruch. Die Rolle des Chauffeurs der alten Miss Daisy, die ihm erneut eine Oscar-Nominierung einbrachte, hatte er zuvor bereits am Theater gespielt.


1990 bis heute


In den folgenden Jahren wirkte er in zahlreichen Filmen mit, darunter das Bürgerkriegsdrama Glory, die Satire Fegefeuer der Eitelkeiten, der Abenteuerfilm Robin Hood – König der Diebe und der Spätwestern Erbarmungslos. 1993 führte er erstmals Regie bei dem Film Bopha! – Kampf um Freiheit, der sich mit der Apartheid in Südafrika beschäftigt, ein Thema, an dem er schon ein Jahr zuvor in dem Film Im Glanz der Sonne zusammen mit Stephen Dorff arbeitete. 1994 war Freeman neben Tim Robbins in der Stephen-King-Verfilmung Die Verurteilten zu sehen und erhielt seine dritte Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller. Ein Jahr später übernahm er Rollen in Wolfgang Petersens Outbreak – Lautlose Killer und dem Thriller Sieben von David Fincher. 1997 drehte er unter der Regie von Steven Spielberg das Drama Amistad – Das Sklavenschiff und den Katastrophenfilm Deep Impact.

Zu weiteren Filmen zählen Der Anschlag, Dreamcatcher sowie die Komödien Bruce Allmächtig und Evan Allmächtig, in denen er als Gott zu sehen ist. Für Clint Eastwoods Film Million Dollar Baby wurde er 2005 als bester Nebendarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet. Außerdem war er in den neueren Batman-Verfilmungen Batman Begins, The Dark Knight und The Dark Knight Rises als Lucius Fox zu sehen, ein wichtiger Verbündeter des Titelhelden.

Ein häufig wiederkehrendes Thema seiner Filme sind die Rechte der Schwarzen und deren Unterdrückung (u. a. Im Glanz der Sonne, Malcolm X – Tod eines Propheten, Miss Daisy und ihr Chauffeur, Bopha! – Kampf um Freiheit, Amistad – Das Sklavenschiff). 2009 porträtierte er in Clint Eastwoods Drama Invictus – Unbezwungen den früheren südafrikanischen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela. 1990 sprach er in der englischsprachigen Originalfassung der Fernsehserie Der Amerikanische Bürgerkrieg die Zitate des ehemaligen Sklaven und späteren Abolitionisten Frederick Douglass nach.

Zusammen mit einem Freund und Geschäftspartner betreibt Freeman den Bluesclub Ground Zero. Das ebenfalls gemeinsam betriebene Restaurant Madidi in Clarksdale (Mississippi) wurde 2012 nach zehnjährigem Bestehen geschlossen.[7]

Seit 2010 ist er als ausführender Produzent, Moderator und Sprecher der Dokumentarserie Morgan Freeman: Mysterien des Weltalls tätig. Die Sendereihe befasst sich mit den Geheimnissen des Universums.[8]

Im Mai 2012 gab es bei der Aktionärsversammlung von Time Warner eine Beschwerde darüber, dass Freeman während eines Promo-Auftritts für den Film The Dark Knight Rises der Tea-Party-Bewegung Rassismus vorgeworfen hatte. Angeblich habe das den kommerziellen Erfolg des Films Mein Freund, der Delfin geschmälert. Der klagende Aktionär leitet einen konservativen Thinktank. Der Vorstand des Filmkonzerns lehnte es ab, Freeman zu maßregeln.[9]


Synchronstimme


Seit Die Verurteilten wurde Freeman abwechselnd von Klaus Sonnenschein († 2019) und Jürgen Kluckert synchronisiert. Andere Sprecher waren auch Reinhard Brock († 2013) (Bruce Allmächtig und Evan Allmächtig) oder Helmut Krauss († 2019).


Filmografie



Darsteller



Executive Producer



Regisseur



Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)


Ergebnis Kategorie Award
1988NominiertBest Actor in a Supporting RoleAcademy Awards
NominiertBest Performance by an Actor in a Supporting Role in a Motion PictureGolden Globes
1990NominiertBest Actor in a Leading RoleAcademy Awards
GewonnenBest Performance by an Actor in a Motion Picture - Comedy or MusicalGolden Globes
NominiertFunniest Actor in a Motion Picture (Leading Role)American Comedy Awards
GewonnenBest Acting TeamBerlin International Film Festival
1995NominiertBest Actor in a Leading RoleAcademy Awards
NominiertBest Performance by an Actor in a Motion Picture - DramaGolden Globes
NominiertOutstanding Performance by a Male Actor in a Leading RoleScreen Actors Guild Awards
2001NominiertBest Performance by an Actor in a Supporting Role, Comedy or MusicalSatellite Awards
2003NominiertChoice Movie ChemistryTeen Choice Awards
GewonnenStar on the Walk of Fame (Motion Picture)Hollywood Walk of Fame
2004NominiertOutstanding Supporting Actor in a Box Office MovieBET Comedy Awards
2005GewonnenBest Performance by an Actor in a Supporting RoleAcademy Awards
NominiertBest Performance by an Actor in a Supporting Role in a Motion PictureGolden Globes
GewonnenOutstanding Performance by a Male Actor in a Supporting RoleScreen Actors Guild Awards
NominiertOutstanding Performance by a Cast in a Motion PictureScreen Actors Guild Awards
2009GewonnenFavorite CastPeople's Choice Awards
2010NominiertBest Performance by an Actor in a Leading RoleAcademy Awards
NominiertBest Performance by an Actor in a Motion Picture - DramaGolden Globes
NominiertOutstanding Performance by a Male Actor in a Leading RoleScreen Actors Guild Awards
2012GewonnenFavorite Movie IconPeople's Choice Awards
2015GewonnenBest Vocal Ensemble in a Feature FilmBehind the Voice Actors Awards
NominiertBest Male Vocal Performance in a Feature Film in a Supporting RoleBehind the Voice Actors Awards
NominiertBest Vocal Ensemble in a Feature FilmBehind the Voice Actors Awards

Literatur




Commons: Morgan Freeman – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Morgan Freeman – Zitate

Einzelnachweise


  1. Titel in der Online-Vorschau nicht ersichtlich. Interview mit Morgan Freeman. In: The New Yorker. Band 54, Nr. 20-28, 1978, S. 20 (englisch, Snippet-Ansicht in der Google-Buchsuche [abgerufen am 1. September 2019]).
  2. Morgan Freeman bei Autounfall schwer verletzt. In: faz.net. 5. August 2008, abgerufen am 8. August 2019.
  3. $7.25 Million Dollar Baby. In: arabianaerospace.aero. 30. April 2010, abgerufen am 2. Dezember 2019 (englisch).
  4. Ab ins All – In New Mexico wird ein Weltraumbahnhof gebaut. In: spiegel.de. 13. Dezember 2005, abgerufen am 18. Mai 2019.
  5. Morgan Freeman spendet Obama eine Million Dollar. In: sueddeutsche.de. 23. Juli 2012, abgerufen am 19. November 2019.
  6. Starporträt – Morgan Freeman. In: gala.de. 19. Mai 2018, abgerufen am 24. August 2019.
  7. Morgan Freeman closing Madidi Restaurant in Mississippi. In: thegrio.com. 29. Februar 2012, abgerufen am 21. April 2019 (englisch).
  8. Morgan Freeman: Mysterien des Weltalls in der Internet Movie Database (englisch)
  9. Ben Child: Dark Knight Rises imperilled by Morgan Freeman’s politics, claims Time Warner shareholder. In: theguardian.com. 16. Mai 2012, abgerufen am 12. Oktober 2018 (englisch).
Personendaten
NAME Freeman, Morgan
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und Oscar-Preisträger
GEBURTSDATUM 1. Juni 1937
GEBURTSORT Memphis, Tennessee

На других языках


- [de] Morgan Freeman

[en] Morgan Freeman

Morgan Freeman[2] (born June 1, 1937) is an American actor, director, and narrator. He is known for his distinctive deep voice and various roles in a wide variety of film genres. Throughout his career spanning over five decades, he has received multiple accolades, including an Academy Award, a Screen Actors Guild Award, and a Golden Globe Award.

[es] Morgan Freeman

Morgan Freeman[2] (Memphis, Tennessee; 1 de junio de 1937) es un actor y documentalista estadounidense, ganador del premio Óscar en 2005 por Million Dollar Baby. Además ha recibido otras nominaciones por sus actuaciones en El reportero de la calle 42 (1987), Paseando a Miss Daisy (1989), Cadena perpetua (1994) e Invictus (2009). También ha ganado los premios Globo de Oro y SAG, es apodado como Nelson Mandela Americano por su parecido artístico al expresidente de Sudáfrica Nelson Mandela.

[ru] Фримен, Морган

Мо́рган Фри́мен (англ. Morgan Freeman; род. 1 июня 1937, Мемфис, Теннесси, США) — американский актёр кино и озвучивания, режиссёр. Лауреат премии «Оскар», премии «Серебряный медведь» и двух «Золотых глобусов». Также Фримен известен своим характерным спокойным глубоким голосом и мастерством рассказчика.



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