Robert Joseph Bartl (* 19. April 1973 in Garmisch-Partenkirchen) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben und Werk
Nach Bartls Abitur am Benediktinerinternat Ettal folgte ein einjähriger Studienaufenthalt (Kunstgeschichte) in Perugia, Italien, später das Studium der Germanistik in München.
1996 wurde Bartl am Max-Reinhardt-Seminar in Wien aufgenommen und erwarb 1998 seinen Magister Artium-Abschluss[1]. Er erhielt eine Ausbildung zum Schauspieler unter anderem bei Artak Grigorjan, Klaus Maria Brandauer, Nikolaus Windisch-Spoerk und Samy Molcho. Bereits während des Studiums erfolgten Engagements in Wien, Hamburg und in der Schweiz. 1998 erhielt Bartl den Max-Reinhardt-Preis und trat im folgenden Jahr als Achill in Heinrich von Kleists Penthesilea bei den Wiener Festwochen unter der Regie von Ute Rauwald auf. Brandauer holte Robert Joseph Bartl 1999 als Eleve an das Wiener Burgtheater. Im gleichen Jahr wurde Peter Eschberg auf Bartl aufmerksam und engagierte ihn an das Schauspiel Frankfurt in Frankfurt am Main. Dort spielte er u. a. den Zettel in Shakespeares Ein Sommernachtstraum.
Als Dieter Dorn 2001 das Bayerische Staatsschauspiel als Intendant übernahm, engagierte er Bartl in seiner Debütrolle des Lancelot Gobbo in Shakespeares Der Kaufmann von Venedig am Münchner Residenztheater. Es folgten dort Rollen des klassischen, und modernen Repertoires, so zum Beispiel als Buddy in Fausto Paradivinos Peanuts oder in der Uraufführung von Tänzerinnen und Drücker von Franz Xaver Kroetz. Ab Dezember 2008 spielte Bartl 50 mal die Titelrolle in Tankred DorstsIch, Feuerbach im Münchner Marstall. In der Spielzeit 2009/2010 gastierte Bartl am Düsseldorfer Schauspielhaus als Camille Desmoulin in Büchners Dantons Tod.
Ab 2011 war Robert Joseph Bartl als freischaffender Schauspieler tätig. Er arbeitete für Film und Fernsehen und hält szenische Lesungen wie Die Zaubergeige von Franz Graf von Pocci oder Die Nachtigall des Zaren von Christine Wunnicke. In der Spielzeit 2012/2013 kehrte er nach Wien zurück. Im Wiener Volkstheater spielte er dort neben Marcello de Nardo in Unter der Treppe von Charles Dyer. Im selben Jahr debütierte Bartl am Münchner Volkstheater in Ghetto von Sobol unter der Regie des Hausherrn Christian Stückl.
Seit Mai 2014 spielt Bartl im Münchner Tatort-Team den Gerichtsmediziner und Opernliebhaber Dr. Mathias Steinbrecher.
Ab der Festspielsaison 2015 trat Robert Joseph Bartl bei den renommierten Bad Hersfelder Festspielen auf. Er spielte Rollen wie die des Müllermeisters in „Krabat“ von Otfried Preußler oder die des Kardinal Cajetan in Dieter Wedels Luther-Stück. Für beide Arbeiten erhielt Bartl eine Auszeichnung: den Hersfeldpreis (mit Ensemble) für Krabat, sowie den Zuschauerpreis der Festspiele für seine Darstellung des Kardinal Cajetan.
Mit der Spielzeit 2019/2020 band sich Robert Joseph Bartl erneut fest an ein Haus. Direktor Herbert Föttinger berief Bartl als festes Ensemblemitglied im Sommer 2019 an das Theater in der Josefstadt nach Wien. Hier debütierte Bartl als Zangler in „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy. Regie führte Stepan Müller.
Filmografie
2001: Klinikum Nord, Episodenhauptrolle
2003: Die Rosenheim-Cops – Eine Leiche verschwindet
2004: Der Kaufmann von Venedig, 3sat
2004: Zwei am großen See – Die Eröffnung, ARD
2005: Mathilde liebt, ARD
2005: Wer früher stirbt ist länger tot
2006: Mein alter Freund Fritz, ZDF
2007: Der Komödienstadel – Der magische Anton
2009: Der Winzerkönig, ARD/ORF
2009: Der Komödienstadel – Der letzte Bär von Bayern
2010: Kanal fatal, BR
2010: Schlaflos in Schwabing, ARD
2011: Tatort: Jagdzeit, ARD
2011: Ausgerechnet Sex!, sat.1
2011: König Ludwig II. Mein Atem ist die Freiheit (voice over)
2012: Schafkopf – a bissel was geht immer, 1. Staffel, ZDF
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