fiction.wikisort.org - SchauspielerSwetlana Schönfeld (* 9. Februar 1951 im Lager Kolyma, Oblast Magadan, Sowjetunion) ist eine deutsche Schauspielerin und Theaterregisseurin.
Leben und Werk
Swetlana Schönfeld wurde in einem Lager in Kolyma geboren.[1][2] Ihre Mutter, eine überzeugte Kommunistin, war im Zuge der stalinistischen Säuberungen in Moskau verhaftet und zu fünf und später zu zehn Jahren Straflager verurteilt worden. Ihr Vater wurde im Lager ermordet.[2] Mit sechs Jahren kam sie mit ihrer Mutter nach Berlin. Die gelernte Kindergärtnerin absolvierte bis 1971 ein Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Schauspielkunst in Berlin-Schöneweide.[3] Von 1973 bis 1993 gehörte sie dem Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin an, gefolgt von Engagements am Deutschen Theater, der Schaubühne am Lehniner Platz und dem Berliner Ensemble.
Parallel zu ihrer Karriere als Theaterdarstellerin begann sie eine umfangreiche Film- und Fernsehkarriere bei der DEFA und dem Fernsehen der DDR, wo sie ab Mitte der 1970er Jahre in verschiedenen Produktionen mitspielte.[4] Häufig war sie in Literaturadaptionen zu sehen, wie beispielsweise 1984 in Thomas Langhoffs Drei Schwestern, nach dem gleichnamigen Drama von Anton Tschechow, oder in Herrmann Zschoches Filmbiografie des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin: Hälfte des Lebens.
Seit den 1990er Jahren stand sie bei verschiedenen Fernsehproduktionen vor der Kamera, so etwa in vier Teilen der Reihe Polizeiruf 110 und in Fernsehserien wie Für alle Fälle Stefanie, In aller Freundschaft und Der Landarzt. In den Tatort-Episoden mit den Leipziger Ermittlern Saalfeld und Keppler verkörperte sie von 2008 bis 2012 die Mutter der Kommissarin Saalfeld.
Ihre Familiengeschichte stand Pate für das Drehbuch des Spielfilms Und der Zukunft zugewandt (2019, Regie und Drehbuch: Bernd Böhlich).
Schönfeld lebt in Berlin.
Filmografie (Auswahl)
Hörspiele
- 1975: Linda Teßmer: Der Fall Tina Bergemann (Elvira) – Regie: Hannelore Solter (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1981: Christoph Hein: Jakob Borgs Geschichten (Katinka, Teil 3–5) – Regie: Flora Hoffmann (Kinderhörspiel (5 Teile) – Rundfunk der DDR)
- 1987: Katrin Lange: Die Brandstifterin (Schulz) – Regie: Werner Grunow (Hörspielreihe Tatbestand, Nr. 35 – Rundfunk der DDR)
- 1978: Jan Eik: Kleines Haus am Wald (Ina) – Regie: Achim Scholz (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1980: Jorge Amado: Der gestreifte Kater und die Schwalbe Sinhá (Schwalbe) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1984: Zlatko Seselj: Die Abenteuer der kleinen Magdica (Füchsin) – Regie: Albrecht Surkau (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1987: Russisches Volksmärchen: Auf des Hechtes Geheiß (Wonja) – Regie: Rüdiger Zeige (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1989: Vijay Tendulkar: Der leere Stuhl der Miss Shaku Dalvi (Shaku) – Regie: Beate Rosch (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 2018: Juli Zeh: Unterleuten – Regie: Judith Lorentz (NDR/rbb)
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1977: Ernst-Zinna-Preis der Stadt Berlin für hervorragende künstlerische Leistungen
- 1991: Kritikerpreis der Berliner Zeitung
Weblinks
Einzelnachweise
- Bert Rebhandl: DDR-Film im Kino: Wenn Drehbuchsätzen ein Wunder widerfährt. In: FAZ.net. 6. September 2019, abgerufen am 6. September 2019.
- Norbert Kron: Und der Zukunft zugewandt. In: rbbKultur. 31. August 2019, abgerufen am 6. September 2019.
- Swetlana Schönfeld bei crew united, abgerufen am 1. September 2021
- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8, S. 341.
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