Willy Witte (* 26. Juli 1908 in Braunschweig[1]; † 8. Dezember 1998 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler.
Dieser Artikel behandelt den Schauspieler Willy Witte. Zu anderen Personen siehe Willi Witte.
Grabstätte Willy Witte
Biografie
Im Alter von sieben Jahren erhielt Witte eine erste Statistenrolle in Braunschweig. Nach dem Schulabschluss absolvierte er eine Schauspielausbildung und fand in Hamburg eine künstlerische Heimat. Dort spielte er u.a. am Operettenhaus, machte sich aber auch als Volksschauspieler am St. Pauli-Theater einen Namen.
Eine langjährige Freundschaft verband Witte mit Richard Tauber, den er 1933 durch Bestechung der deutschen Zöllner in die Niederlande holte.[2]
1937 gab Witte zudem in der Komödie Fünf Millionen suchen einen Erben sein Spielfilmdebüt. Er spielte in den Folgejahren in leichter Unterhaltung wie Der Florentiner Hut (mit Heinz Rühmann), Frauen sind doch bessere Diplomaten, Wir tanzen um die Welt, Gastspiel im Paradies, Paradies der Junggesellen, Opernball, Kriminalfilmen wie Kriminalkommissar Eyck und Falschmünzer, Abenteuerfilmen wie Alarm auf Station III, Historiendramen wie Der große König, aber auch in tendenziösen Kriegsfilmen wie Stukas und … reitet für Deutschland. Zu seinen wenigen Nachkriegsproduktionen zählen der Musikfilm Die Dritte von rechts sowie Schloß Gripsholm nach Kurt Tucholsky.
Im Fernsehen nahm er ab den 1950er Jahren verschiedene Gastspiele in Serien und Filmreihen wie Stahlnetz, Tatort, Sonderdezernat K1, Percy Stuart und Großstadtrevier an.
Außerdem arbeitete Witte als Sprecher für Hörfunk (u.a. Die Stunde des Huflattichs, NDR 1980) und Kinderhörspiele (u.a. Der Schut) und lieh als Synchronsprecher seine Stimme verschiedenen deutschsprachigen Fassungen US-amerikanischer Filmproduktionen (u.a. für Eugene Deckers in Nacht ohne Sterne).
Willy Witte starb im Alter von 90 Jahren. Er wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof zu Grabe getragen.[3] Das Grab befindet sich im Planquadrat H 13.
Filmografie (Auswahl)
1937: Fünf Millionen suchen einen Erben
1938: Pour le Mérite
1938: Gastspiel im Paradies
1938: Eine Nacht im Mai
1939: Wir tanzen um die Welt
1939: Weißer Flieder
1939: Polterabend
1939: Paradies der Junggesellen
1939: Opernball
1939: Hurra! Ich bin Papa!
1939: Frauen sind doch bessere Diplomaten
1939: Die fremde Frau
1939: Der Florentiner Hut
1939: Drei Väter um Anna
1939: Alarm auf Station III
1940: Mädchen im Vorzimmer
1940: Kriminalkommissar Eyck
1940: Falschmünzer
1940: Bismarck
1940: Kora Terry
1940: Die unvollkommene Liebe
1942: Der große König
1940: Achtung! Feind hört mit!
1941: … reitet für Deutschland
1941: Leichte Muse
1941: Stukas
1941: Illusion
1942: Hände hoch!
1942: Hab mich lieb!
1943: Ich vertraue Dir meine Frau an
1950: Die Dritte von rechts
1950: Des Lebens Überfluss
1954: Tanz in der Sonne
1958: Das Geld, das auf der Straße liegt
1958: Stahlnetz: Die blaue Mütze
1959: Der Andere (Durbridge-Mehrteiler)
1959: Stahlnetz: Das Alibi
1959: Stahlnetz: Aktenzeichen: Welcker u. a. wegen Mordes
1960: Stahlnetz: Die Zeugin im grünen Rock
1963: Schloß Gripsholm
1964: Stahlnetz: Rehe
1964: Stahlnetz: Strandkorb 421
1968: Stahlnetz: Ein Toter zuviel
1970: Dem Täter auf der Spur (TV-Serie) – Frau gesucht
1970: Dem Täter auf der Spur – Puppen reden nicht
1972: Tatort – Strandgut
1972: Sonderdezernat K1 (TV-Serie) – Vier Schüsse auf den Mörder
1973: Dem Täter auf der Spur – Blinder Hass
1980: Tatort – Streifschuß
1982: Tatort – Trimmel und Isolde
Weblinks
Willy Witte in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
Einige Quellen, u.a. filmportal.de geben als Geburtsjahr Wittes 1912 an. Allerdings widmete ihm die Hamburger Morgenpost am 26.Juli1993 anlässlich seines 85. Geburtstages einen Artikel (Der liebe Gott meint’s gut mit mir), in dem sich der Jubilar zu seinem Ehrentag äußerte.
Der liebe Gott meint’s gut mit mir, Hamburger Morgenpost vom 26. Juli 1993.
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