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Elfi Mikesch, eigentlich Elfriede Mikesch (* 31. Mai 1940 in Judenburg, Steiermark) ist eine österreichisch-deutsche Fotografin, vielfach preisgekrönte Kamerafrau und Filmregisseurin.

Elfi Mikesch auf der 37. Duisburger Filmwoche, 2013
Elfi Mikesch auf der 37. Duisburger Filmwoche, 2013

Leben und Wirken


Die Tochter eines Filmvorführers absolvierte eine fotografische Ausbildung und betätigte sich als Malerin. 1960 heiratete sie den Maler und Hörspielautor Fritz Mikesch und kam mit ihm 1963 von Innsbruck nach Frankfurt am Main. Hier lernte sie Rosa von Praunheim kennen und zog 1965 nach West-Berlin, wo sie für den Verlag V. Magdalinski arbeitete. 1969 veröffentlichte sie mit Rosa von Praunheim Oh Muvie, eine „anarchistische Fotogeschichte.“

Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „Die Maske des roten Todes“ inspirierte Elfi Mikesch 1970 zu ihrem auf Super-8 gedrehten Filmdebüt, was jedoch als verschollen gilt.[1]

1971 drehte sie mit Leidenschaften, dem filmischen Ergebnis einer Weltreise mit Fritz Mikesch, in der Regie von Rosa von Praunheim ihren ersten Film als Kamerafrau. 1972 war sie für Maske und Kostüme von Werner Schroeters Salome verantwortlich, für den sie in zahlreichen Filmproduktionen die Kamera machte. Es folgten weitere Fotoserien und Dia-Shows, bevor sie sich seit etwa 1980 als Spezialistin für Experimentalfilme einen Namen machte, bei denen sie selbst Regie führte. Ebenso arbeitete sie als Dokumentarfilmerin, u. a. für das ZDF, und wurde immer wieder als Kamerafrau von Regisseuren wie Rosa von Praunheim, Werner Schroeter, Peter Lilienthal und Monika Treut, mit der zusammen sie 1984 die Firma Hyäne/Hyäna Film mit Sitz in Hamburg gründete, engagiert.

1983/84 lehrte sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin im Fach Regie. Seit 1991 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.

Anlässlich des achtzigsten Geburtstages von Mikesch im Jahr 2020 brachte Rosa von Praunheim das Foto-Buch vis-à-vis über seine langjährige Weggefährtin heraus, die in über 20 Filmen Kamera für ihn gemacht hat.[2]

Das Filmarchiv Austria ehrte Mikesch mit einer mehrwöchigen Retrospektive von Mitte Januar bis Anfang Februar 2022 in Wien im Metro-Kino. Das Kino zeigte auch Filme von Rosa von Praunheim und Werner Schroeter, bei denen Mikesch Kamera gemacht hat.[3]


Filmografie



Auszeichnungen



Ausstellungen



Literatur




Commons: Elfi Mikesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Claus Löser: Das Wunder der Verwandlung. In: Berliner Zeitung. 31. Mai 2020, abgerufen am 2. Juni 2020.
  2. Elfi Mikesch zum 80. Geburtstag. Filmdienst, abgerufen am 13. Juni 2020.
  3. Elfi Mikesch-Retrospektive, 14.1.–2.2.2022. Filmarchiv Austria, abgerufen am 10. Januar 2022.
  4. Deutscher Kamerapreis 2006: Ehrenpreis an Elfi Mikesch. 21. März 2018, abgerufen am 2. Juni 2020 (deutsch).
  5. vgl. dpa: Murnau-Filmpreis: Schroeter und Mikesch geehrt bei n-tv.de, 14. März 2010 (aufgerufen am 15. März 2010)
  6. Festival-Stammgast Elfi Mikesch. Mein Vater, der Legionär, Der Tagesspiegel, 10. Februar 2014
Personendaten
NAME Mikesch, Elfi
ALTERNATIVNAMEN Mikesch, Elfriede
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-deutsche Kamerafrau und Filmregisseurin
GEBURTSDATUM 31. Mai 1940
GEBURTSORT Judenburg

На других языках


- [de] Elfi Mikesch

[ru] Микеш, Элфи

Эльфри́де «Элфи́» Ми́кеш (нем. Elfriede «Elfi» Mikesch; 31 мая 1940, Юденбург, Штирия, Австрия) — австрийско-немецкий фотограф , кинооператор и режиссёр.



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