João Manuel Altavilla Canijo (* 10. Dezember 1957 in Porto) ist ein portugiesischer Filmregisseur.
João Canijo mit Anabela Moreira beim Filmfestival Miami (2012), wo ihr gemeinsamer Film „Sangue do Meu Sangue“ ausgezeichnet wurde.
Leben und Wirken
Zwischen 1977 und 1980 studierte er Geschichte an der Universität Porto, wendete sich dann dem Kino zu. Sieben Jahre arbeitete er als Regieassistent, etwa für Manoel de Oliveira (Francisca 1980, Mon Cas 1986), Wim Wenders (Der Stand der Dinge 1981), Alain Tanner (In der weissen Stadt 1982), Werner Schroeter (Der Rosenkönig 1984) oder Paulo Rocha (O Desejado 1987).
Seinen ersten eigenen Kurzfilm drehte er 1983. Sein erster abendfüllender Spielfilm war Trés menos eu von 1988, der auf dem International Film Festival Rotterdam des gleichen Jahres lief.[1]
1987 inszenierte er erstmals am Theater (ein Stück von Edward A. Whitehead, unter dem Namen Jogos de Praia (Strandspiele) zusammen mit Diogo Dória in der Galeria Monumental, Lissabon). In den folgenden Jahren brachte er mehrmals Stücke auf die Bühne, etwa von David Mamet oder Eugene O’Neill.
Bei Wim Wenders’ Film für die Kulturhauptstadt Europas Lissabon, Lisbon Story (1994), war er ausführender Produzent.[2]
Mit Sie haben meinen Sohn getötet! (Ganhar a vida, „Das Leben verdienen“) beschäftigt er sich mit der Realität portugiesischer Gastarbeiter in den Pariser Vorstädten und fiel nun der internationalen Kritik auf, z.B. auf dem Filmfestival von Cannes.[3]
Sein Film Noite Escura („Dunkle Nacht“) hatte seine Premiere beim Filmfestival von Cannes und war Kandidat für den Oscar/Bester fremdsprachiger Film.[4]
Für seinen 2001 erschienenen Film Sangue do meu Sangue („Blut von meinem Blut“) gewann er den FIPRESCI-Preis auf dem Filmfestival von San Sebastian.
Er drehte danach einige Dokumentarfilme, aber auch beachtete Spielfilme wie É o Amor („Das ist die Liebe“) über Fischerfrauen oder Fátima über eine Frauengruppe auf Pilgerwanderung nach Fátima, die auf einer Reihe Filmfestivals gezeigt wurden und gelegentlich auch Preise erhielten, etwa É o Amor als Bester Film bei den Caminhos do Cinema Português 2014. Fátima wurde im Herbst 2017 als fünfteilige Mini-Serie auch im portugiesischen Fernsehen gezeigt.
Fast alle seine Filme wurden produziert von Paulo Branco.
Filmografie (Auswahl)
1983: A meio-amor (Halbe Liebe) – Kurzfilm
1988: Três Menos Eu (Drei, ohne mich)
1989: Filha da Mãe (Tochter der Mutter)
1990: Alentejo Sem Lei (Gesetzloses Alentejo) – TV-Mehrteiler, auch DVD
1995: Cluedo – TV-Mehrteiler
1996: Sai da minha vida (Verschwinde aus meinem Leben) – TV-Mehrteiler
dn.pt (Mementodes Originals vom 23. Februar 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dn.pt
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