John Watson (* vor 1950 in Poyntington, West Dorset, England) ist ein britischer Filmproduzent, Drehbuchautor und Filmregisseur, der zusammen mit Pen Densham 1974 mit und für die Kurzfilme Life Times Nine und 1981 Don’t Mess with Bill jeweils für einen Oscar in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ nominiert war.[1]
John Watson
Biografie
Watson ist der Sohn des gleichnamigen Cricketspielers, der für den Somerset County Cricket Club spielte. Er ging zur Sherborne School in Dorset, einer Internatsschule für Jungen. Anschließend besuchte er das Churchill College der University of Cambridge. In seiner frühen Karriere arbeitete Watson hauptsächlich in Toronto, wo er auf Pen Densham traf, mit dem zusammen er Insight Productions gründete und in einem Zeitraum von zehn Jahren für mehr als hundert Filme tätig war. Das Duo drehte sowohl Kurzfilme, Dokumentarfilme, Lehrfilme, Fernsehdramen sowie auch Specials und konnte über siebzig internationale Auszeichnungen verbuchen, darunter auch zwei Oscar-Nominierungen. If Wishes Were Horses, eine dramatische Folge der Fernsehserie Teleplay, in der ein Pferdebesitzer um das Leben seines Tieres kämpft, wurde mit vierzehn Preisen ausgezeichnet und machte Norman Jewison auf Watsons und Denshams Arbeit aufmerksam.[1]
Watson und Densham zog es nach ihrer Zeit in Toronto nach Los Angeles, wo man sich auf Spielfilme konzentrieren wollte. Ihr erstes Projekt war 1985 die dramatische Komödie The Zoog-Gang. Sie führten Regie, schrieben das Drehbuch und produzierten den Film auch selbst. Die Filmhandlung dreht sich um obdachlose Kinder, die im Club „The Zoo“ ein neues Zuhause finden. Es folgten das Horrordrama Der Kuss (1988) und der Abenteuerfilm A Gnome Named Gnorm (1990). Mit dem Action-Kriminaldrama Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991) und dem Abenteuer-Drama Robin Hood – König der Diebe (1991) mit Kevin Costner in der Titelrolle hatten Watson und Densham ihren Durchbruch. Ihre Zusammenarbeit setzten sie mit dem Kriminaldrama Explosiv – Blown Away (1994) mit Jeff Bridges und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen, dem Sci-Fi-Film Tank Girl mit Lori Petty, Ice-T und Naomi Watts sowie der Literaturverfilmung nach Daniel Defoe Moll Flanders (1996) mit Robin Wright und Morgan Freeman fort. Weitere Filme und Arbeiten fürs Fernsehen schlossen sich an. Alle ihre Projekte wurden unter dem Banner ihrer gemeinsam gegründeten Entertainment Firma Trilogy Group und unter der Aufsicht von John Watson von Grund auf neu entwickelt. So waren sie mit ihrer Firma beispielsweise auch als kreative Berater bei dem Boxerfilm Rocky II (1979), dem autobiografischen Musikfilm Nashville Lady (1980), dem Actionfilm Nachtfalken (1981), dem Tanzfilm Footloose und dem Krimidrama Quicksilver (1986) tätig.[1]
Watson hat mehr als 300 Stunden Netzwerk- und Kabelfernsehen produziert, darunter die für den Bezahlfernsehsender TNT Film produzierten Filme Buffalo Soldiers (1997) und Houdini – Flirt mit dem Tod (1998) sowie sieben Staffeln von Outer Limits – Die unbekannte Dimension (1995–2002) und vier Staffeln von Poltergeist – Die unheimliche Macht (1996–1999). Er entwickelte fürs Fernsehen die CBS-Serie Die glorreichen Sieben (1998–2000) und war auch Mitbegründer der TNT-Serie Breaking News, wo er auch als ausführender Produzent auftrat, ebenso wie in den Serien Carrie und Twilight Zone.[1]
Watson schrieb auch jeweils ein Drehbuch zu Tom Wolfes Roman Ich bin Charlotte Simmons (Originaltitel I Am Charlotte Simmons) und Richard Condons Roman An Infinity of Mirrors. Zudem ist er außerordentlicher Professor an der USC School of Cinematic Arts.[1]
Filmografie (Auswahl)
– Produzent/Ausführender Produzent, wenn nicht anders angegeben –
Oscarnominierung gemeinsam mit Pen Densham für und mit dem Kurzfilm Life Times Nine in der Kategorie „Bester Kurzfilm“. Der Oscar ging jedoch an Allan Miller und William Fertik und ihren Film The Bolero, der zeigt, wie die Musiker des Los Angeles Philharmonic Orchestra sich auf die Vorführung von Ravels Orchesterstück Boléro vorbereiten. Life Times Nine erzählt davon, wie junge Studenten Werbespots kreieren und inszenieren, in denen das Leben quasi verkauft wird, als sei es ein Produkt.
Oscarnominierung gemeinsam mit Pen Densham für und mit dem Dokumentar-Kurzfilm Don’t Mess with Bill in der Kategorie „Bester Dokumentar-Kurzfilm“. Ausgezeichnet wurden jedoch Roland Hallé und Peter W. Ladue und ihr Film Karl Hess: Toward Liberty, der das Leben des US-amerikanischen Autors, Philosophen und politischen Aktivisten Karl Hess beschreibt. Don’t Mess with Bill zeigt den zu diesem Zeitpunkt 84-jährigen Bill Underwood, der Defendo, eine kanadische Kampfkunst, erschaffen hat.
CableACE Awards
1995: Gewinner CableACE zusammen mit Pen Densham und Richard Barton Lewis in der Kategorie „Dramatische Serie“ mit und für The Outer Limits
Gemini Awards
1996: nominiert zusammen mit Richard Barton Lewis, Pen Densham, Justis Greene und James Nadler in der Kategorie „Beste Miniserie“ mit und für The Outer Limits, Episode: Sandkings
1997: Gewinner zusammen mit James Nadler, Richard Barton Lewis, Brad Wright, Brent-Karl Clackson und Pen Densham in der Kategorie „Beste dramatische Episode“ mit und für The Outer Limits, Episode: A Stitch in Time
1998: nominiert zusammen mit Jonathan Glassner, Sam Egan, Brent-Karl Clackson, Brad Wright, Richard Barton Lewis, James Nadler und Pen Densham in der Kategorie „Beste dramatische Serie“ mit und für The Outer Limits
2000: nominiert zusammen mit Sam Egan, Brent-Karl Clackson, Richard Barton Lewis und Pen Densham in der Kategorie „Beste dramatische Serie“, For season IV.
2001: nominiert zusammen mit Richard Barton Lewis, Mark Stern, Brent-Karl Clarkson, Pen Densham und Sam Egan in der Kategorie „Beste dramatische Serie“ mit und für The Outer Limits
Weblinks
John Watson in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
John Watson siehe Seite trilogyent.com (englisch).
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