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Robert Lee Zemeckis [ziːˈmekɪs] (* 14. Mai 1952[1][2][3][4][Anm. 1] in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent. Seine Regiearbeit an Forrest Gump wurde 1995 mit einem Oscar prämiert[5], ebenso wurde er vielmals für seine Film-Trilogie Zurück in die Zukunft ausgezeichnet.

Robert Zemeckis (2015)
Robert Zemeckis (2015)

Leben


Zemeckis wurde in Chicago als Sohn eines litauisch-amerikanischen Vaters und einer italo-amerikanischen[6] Mutter geboren und wuchs in einer katholischen Arbeiterfamilie auf.

Bereits als Kind liebte Zemeckis Film und Fernsehen und war von der 8-mm-Filmkamera seines Vaters begeistert. Nachdem er damit bereits Familienfeste und Urlaubserlebnisse gefilmt hatte, begann er, kleine Dokumentarfilme mit Freunden zu drehen, in denen er auch Spezialeffekte einzubauen versuchte. Der Film Bonnie and Clyde faszinierte ihn dermaßen, dass er beschloss, eine Filmschule zu besuchen.

Zemeckis opferte eigenen Aussagen zufolge viel Lebenszeit, nur um im Filmgeschäft Karriere zu machen. „Mit 44 Jahren gewann ich einen Academy Award, aber ich bezahlte dafür mit meiner Lebenszeit der 20er. Diese Dekade meines Lebens von der Filmschule bis 30 war nichts als Arbeit, nichts als absolutes, getriebenes Arbeiten. Ich hatte kein Geld und kein Leben.“[7]

1980 heiratete Zemeckis die Schauspielerin Mary Ellen Trainor, mit der er einen Sohn namens Alexander hat. Diese Beziehung stand immer im Spannungsverhältnis mit seinem filmischen Schaffen[7] und endete 2000 mit der Scheidung. 2001 heiratete er die Schauspielerin Leslie Harter.

Politisch betätigte sich Zemeckis wiederholt als Wahlkampfsponsor für die Demokratische Partei.[8]


Karriere


Seine Abenteuerkomödie Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten war Zemeckis’ erster großer Erfolg, welcher ihm die Realisierung des 1985 erschienenen, ebenfalls sehr erfolgreichen Filmklassikers Zurück in die Zukunft ermöglichte, für den er zusammen mit Bob Gale auch das Drehbuch verfasste und dem 1989/90 zwei Fortsetzungen zur Trilogie folgten. Zemeckis erhielt 1995 den „Oscar“ in der Kategorie „Beste Regie“ im Film Forrest Gump mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Er führte auch Regie bei Falsches Spiel mit Roger Rabbit, Contact und Cast Away – Verschollen (erneute Zusammenarbeit mit Hanks).

Robert Zemeckis hat bis jetzt acht Filme mit einem Einspielergebnis von über 100 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten geschaffen. Er gehört zu den treuesten Weggefährten Steven Spielbergs. Spielberg produzierte fast alle seine Filme, und Robert Zemeckis schrieb auch das Drehbuch für den Steven-Spielberg-Film 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood.

Robert Zemeckis gründete 1998 mit Steve Starkey und Jack Rapke die Produktionsfirma ImageMovers, welche jedoch 2007 geschlossen und nach einiger Zeit von der Walt Disney Company als ImageMovers Digital wieder eröffnet wurde. Zudem gründete er zusammen mit Joel Silver und Gilbert Adler die auf Horrorfilme spezialisierte Produktionsfirma Dark Castle Entertainment.

Zemeckis’ Film Der Polarexpress wurde per Motion Capture komplett computeranimiert hergestellt und stellt die dritte Zusammenarbeit mit Tom Hanks dar. Nach Die Legende von Beowulf entstammt Charles Dickens’ Disneys Eine Weihnachtsgeschichte ebenfalls reiner Computerarbeit mit gleicher Technik. In diesem Film fungierte Jim Carrey als menschliches Vorbild für die künstlich generierte Computerfigur.[9]

Seit Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten sind die Regiearbeiten von Robert Zemeckis durch die Filmmusik des Komponisten Alan Silvestri geprägt (Ausnahme: Drei Wege in den Tod). 2012 drehte er mit seiner Frau Leslie Zemeckis die Dokumentationen Bound by Flesh über die siamesischen Zwillinge Daisy und Violet Hilton.[10]


Filmografie


Regisseur

  • 1972: The Lift (Kurzfilm)
  • 1973: A Field of Honor (Kurzfilm)
  • 1978: I Wanna Hold Your Hand
  • 1980: Mit einem Bein im Kittchen (Used Cars)
  • 1984: Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (Romancing the Stone)
  • 1985: Zurück in die Zukunft (Back to the Future)
  • 1988: Falsches Spiel mit Roger Rabbit (Who Framed Roger Rabbit)
  • 1989: Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II)
  • 1990: Zurück in die Zukunft III (Back to the Future Part III)
  • 1991: Drei Wege in den Tod (Two-Fisted Tales, Teil 3.)
  • 1992: Der Tod steht ihr gut (Death Becomes Her)
  • 1994: Forrest Gump
  • 1997: Contact
  • 2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath)
  • 2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away)
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
  • 2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)
  • 2012: Flight
  • 2015: The Walk
  • 2016: Allied – Vertraute Fremde (Allied)
  • 2018: Willkommen in Marwen (Welcome to Marwen)
  • 2020: Hexen hexen (The Witches)
  • 2022: Pinocchio

Produzent

  • 1992: Der Reporter (The Public Eye)
  • 1996: The Frighteners
  • 1997: Contact
  • 1999: Haunted Hill
  • 2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath)
  • 2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away)
  • 2001: 13 Geister (Thir13en Ghosts)
  • 2001: Das Ritual – Im Bann des Bösen (Ritual)
  • 2002: Ghost Ship
  • 2003: Tricks (Matchstick Men)
  • 2003: Gothika
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2005: House of Wax
  • 2006: Noch einmal Ferien (Last Holiday)
  • 2006: Monster House
  • 2007: The Reaping – Die Boten der Apokalypse (The Reaping)
  • 2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
  • 2012: Flight
  • 2015: The Walk
  • 2016: Allied – Vertraute Fremde (Allied)
  • 2018: Willkommen in Marwen (Welcome to Marwen)
  • 2018: Manifest
  • 2020: Hexen hexen (The Witches)
  • 2021: Finch
  • 2022: Pinocchio

Drehbuchautor

  • 1972: The Lift (Kurzfilm)
  • 1973: A Field of Honor (Kurzfilm)
  • 1978: I Wanna Hold Your Hand
  • 1979: 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood (1941)
  • 1980: Mit einem Bein im Kittchen (Used Cars)
  • 1985: Zurück in die Zukunft (Back to the Future)
  • 1989: Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II)
  • 1990: Zurück in die Zukunft III (Back to the Future Part III)
  • 1992: Trespass
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)
  • 2015: The Walk
  • 2018: Willkommen in Marwen (Welcome to Marwen)
  • 2020: Hexen hexen (The Witches)
  • 2022: Pinocchio

Serien

  • 1976: Kolchak: The Night Stalker
  • 1986: Unglaubliche Geschichten (Amazing Stories: Go to the Head of the Class)
  • 1989–1995: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt)
  • 2019–2020: Project Blue Book

Auszeichnungen


Filme in den Top 250 der IMDb[11]
PlatzFilm
12Forrest Gump
38Zurück in die Zukunft

Academy Award


Nominierung


Golden Globe Awards


Nominierung


Einzelnachweise


  1. Robert Zemeckis. In: prisma. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  2. whoswho.de
  3. Robert Zemeckis in der Notable Names Database (englisch); abgerufen am 16. Februar 2021
  4. bttf.com
  5. Oscar-Sieg für Forrest Gump (Memento des Originals vom 1. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.achievement.org.
  6. Deborah J. Kunk: The Man Who Framed Roger Rabbit. St. Paul Pioneer Press, 26. Juni 1988, abgerufen am 10. Dezember 2007.
  7. Robert Zemeckis Interview. Academy of Achievement: A Museum of Living History, 29. Juni 1996, archiviert vom Original am 8. Februar 2007; abgerufen am 22. Januar 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.achievement.org
  8. Robert Zemeckis (Memento vom 3. April 2013 im Internet Archive). Newsmeat.
  9. Exclusive: Carrey Making Christmas Carol. In: empireonline.com. 4. Juli 2007. (archive.org)
  10. Leslie and Robert Zemeckis Shooting Documentary on Freaks Stars Daisy and Violet Hilton – Bound by Flesh. In: dreadcentral.com. 15. April 2012.
  11. Die Top 250 der IMDb (Stand: 26. April 2020)

Anmerkungen


  1. Zahlreiche Quellen geben 1951 als Geburtsjahr an, darunter


Commons: Robert Zemeckis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Zemeckis, Robert
ALTERNATIVNAMEN Zemeckis, Robert Lee (vollständiger Name); Zemeckis, Bob
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent
GEBURTSDATUM 14. Mai 1952
GEBURTSORT Chicago, Illinois

На других языках


- [de] Robert Zemeckis

[en] Robert Zemeckis

Robert Lee Zemeckis (born May 14, 1952)[3] is an American filmmaker. He first came to public attention as the director of the action-adventure romantic comedy Romancing the Stone (1984), the science-fiction comedy Back to the Future film trilogy (1985–1990), and the live-action/animated comedy Who Framed Roger Rabbit (1988). He subsequently directed the satirical black comedy Death Becomes Her (1992) and then diversified into more dramatic fare, including Forrest Gump (1994),[4] for which he won the Academy Award for Best Director and the film won Best Picture. He has directed films across a wide variety of genres, for both adults and families.

[ru] Земекис, Роберт

Ро́берт Ли Земе́кис (англ. Robert Lee Zemeckis; род. 14 мая 1952[1][2], Чикаго, Иллинойс) — американский кинорежиссёр, сценарист и продюсер.



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