55 Tage in Peking ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1963. Der Monumentalfilm behandelt den Boxeraufstand in Peking um die Jahrhundertwende, wurde aber fast vollständig in Spanien gedreht. Das Budget von 17 Millionen Dollar zeigt sich vor allem in den imposanten Bauten, den aufwendig inszenierten Schlachten und der prachtvollen Ausstattung.
Im Peking des Jahres 1900 bahnt sich eine Krise an: Kaiserin Tzu-Hsi versucht, der fremdenfeindlichen Bewegung der Boxer Einhalt zu gebieten, welche sich bis in die Umgebung der Stadt Peking ausgebreitet haben und Angriffe auf chinesische Christen und Ausländer verüben. Im Diplomatenviertel berät man währenddessen besorgt, wie die eigenen Leute im Falle einer Eskalation aus der Stadt zu evakuieren wären.
Die Situation eskaliert, als die Boxer am 20. Juni 1900 auf offener Straße den deutschen Botschafter ermorden, nachdem die Kaiserin dem Druck nachgegeben hat. So stürmen nun die Boxer mit Hilfe der kaiserlichen Armee gegen das Diplomatenviertel an, wo sich die rund 500 Europäer verschanzt haben, befehligt vom englischen Gesandten Arthur Robertson und dem amerikanischen Major Lewis. Es folgt ein listenreicher Verteidigungskrieg, darin eingebettet die Erzählung einiger Einzelpersonen und deren Schicksale, wie das der Baronin Natalie Ivanoff und der oben Erwähnten. Obwohl sich das Blatt einige Male wendet, behalten die rund 20.000 Chinesen die Oberhand und stoßen mit der Zeit unter großen Verlusten immer weiter vor. Doch nach 55 Tagen endet die Belagerung, da die alliierten Truppen der vereinigten acht Staaten endlich eintreffen und Peking binnen kurzer Zeit einnehmen. Es folgt ein triumphaler Einzug der britischen, russischen, japanischen, amerikanischen, deutschen, französischen, italienischen und österreichischen Truppen.
„Actionprofi Andrew Marton (Der längste Tag) inszenierte die eindrucksvollen Schlachten, die Dimitri Tiomkin mit grandioser Musik adelte.“
„Bemerkenswert an diesem in der Handlung frei erfundenen Heldenepos in Starbesetzung sind nur die großartig inszenierten Kampfszenen und die Kameraarbeit.“
Der Film wurde für zwei Oscars in den Kategorien „Bester Titelsong“ (So Little Time) und „Beste Filmmusik“ nominiert. Die Titelmusik der deutschen Fassung wurde gesungen vom Botho-Lucas-Chor.
Aus historischer Sicht kann der Film kritisiert werden, da die Belagerten recht einseitig als grundsätzlich rechtschaffen, tapfer und standhaft, die Chinesen hingegen als verschlagene Feinde dargestellt werden. Historische Hintergründe des Boxeraufstandes, wie innerchinesische Spannungen zwischen Mandschu-Dynastie (Qing-Dynastie) und etwa Han-Chinesen, aber auch Auftreten und Verhalten der „Fremden“ – Europäer, Amerikaner und Japaner – bleiben unkommentiert. Es ist und bleibt eine „Hollywood-Produktion“, die den Anspruch historischer Objektivität nicht erhebt.
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