Das Mädchen Irene ist ein Filmdrama des Regisseurs Reinhold Schünzel, der gemeinsam mit Eva Leidmann auch das Drehbuch schrieb, aus dem Jahr 1936. Der Film basiert auf dem Bühnenwerk Sixteen der schottischen Autoren Aimée Stuart und Philip Stuart. In der Hauptrolle verkörpert Lil Dagover die Modeschöpferin Jennifer Lawrence.
Jennifer Lawrence ist eine erfolgreiche und berühmte Modeschöpferin, die auf einer Feier am Strand der Riviera den Forschungsreisenden John Corbett kennenlernt. Als die beiden in Paris sich erneut begegnen, stellt John ihr unvermittelt einen Heiratsantrag.
Zunächst überrascht, lädt Jennifer John zunächst auf eine Geburtstagsfeier nach England ein, um dort gemeinsam den Geburtstag ihrer Tochter Irene zu feiern. Irene ist zunächst nicht sonderlich erfreut über den fremden Mann und beobachtet seine Aktivitäten mit Misstrauen. Irene fürchtet, dass ein fremder Mann in das Leben ihrer Mutter dringen könnte, denn sie hängt sehr an ihrem verstorbenen Vater und möchte eigentlich nicht, dass ihre Mutter einen anderen Mann kennenlernt. Dass die Ehe mit ihrem Vater für ihre Mutter mehr Qual als Freude bedeutete, weiß sie nicht. Entsprechend erzürnt sie vollends, als sie beobachtet, dass John versucht, sich ihrer Mutter anzunähern. John sind diese Feindseligkeiten unangenehm, woraufhin er das Haus verlässt.
Jennifer selbst, erkennt an dem Verhalten von John, dass er ein Mensch mit gutem Charakter ist. Ihre Gefühle für ihn bestärken sich und sie beschließt, ihm nachzugehen. Auch macht sie ihrer Tochter klar, dass sie die Entscheidungen ihrer Mutter zu respektieren hat.
Der Film wurde am 9. Oktober 1936 im Gloria-Palast in Berlin uraufgeführt. Weitere Erscheinungstermine (im Ausland) waren der 4. Januar 1937 in Estland, der 18. Januar 1937 in Schweden, der 31. Januar 1937 in Finnland, der 16. März 1937 in Dänemark, der 21. Mai 1938 in den USA (New York), der 4. April 1938 in Portugal und der 8. Juni 1939 in Japan.[1][2] Die Drehorte waren Dahlem, Fahrland, London, Monte Carlo und Paris. Die Dreharbeiten fanden dort zwischen Juni und September 1936 statt.[3] Die Liedtexte entstammen des Sängers und Liedtexters Franz Baumann.[1]
Ludwig Reiber und Walter Reimann, dessen letzter abendfüllender Spielfilm dies war, waren für die Filmbauten zuständig. Ilse Fehling entwarf die Kostüme, Hermann Fritzsching sorgte für den Ton. Walter Pindter assistierte Chefkameramann Robert Baberske.
Das NS-Regime legte dem Film im Rahmen der damals üblichen Filmzensur am 8. Oktober 1936 ein Jugendverbot auf.[4]
Die Österreichische Film-Zeitung schrieb: „Die Wirkung des Films beruht in der Darstellung menschlicher Alltagskonflikte und in dem gelungenen Wechsel dramatischer und heiterer Szenen, die hauptsächlich auf Rechnung von Irenes jüngerer Schwester, der vorlauten, frechen aber zuverlässigen Baba gehen. Diese Rolle spielt Geraldine Katt überaus überzeugend. Sabine Peters als Irene hat die schwere Aufgabe, die wirklichkeitsferne Schwärmerei eines jungen Mädchens darzustellen. Lil Dagover spielt die Mutter, eine schöne Frau, der man den Erfolg im Leben glaubt.“[5]
„Psychologisierendes Familiendrama, einfühlsam gespielt und inszeniert.“
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