Der Tod kommt nach Venedig (Arbeitstitel: Die Farben von Liebe und Tod[1]) ist ein deutsch-österreichischer Fernsehfilm aus dem Jahr 2022 von Johannes Grieser mit Alwara Höfels, Christopher Schärf und Julia Stemberger. Die Drehbuchvorlage von Kai-Uwe Hasenheit und Till Endemann wurde von Stefan Wild bearbeitet.[2][3] Premiere war am 9. Juni 2022 am Internationalen Filmfest Emden-Norderney in der Reihe Neue deutsche Filme.[1] Im Ersten wurde der Film erstmals am 6. August 2022 gezeigt,[4] die Veröffentlichung in der ARD Mediathek erfolgte am 5. August 2022.[5]
In Venedig kommt der Restaurator Lukas Albrecht unter rätselhaften Umständen ums Leben. Er arbeitete an einem Renaissancegemälde und ertrank im Canale dei Marani. Seine Frau Anna glaubt allerdings nicht an einen Unfall. Sie reist mit ihrem autistischen elfjährigen Sohn Paul von Wien nach Venedig, um ihren Mann zu identifizieren und ihn nach Hause zu holen.
Das Gemälde Porträt einer Dame von Sandro Botticelli, in dem die Farben von Liebe und Tod, Rot und Schwarz, dominieren, stellt sich in der Werkstatt des Museums Gambrini als Kopie von Lukas Albrecht heraus, während das Original verschwunden ist.
Museumsdirektorin Alexandra von Reuten unterstellt Anna, dass diese wisse, wo sich das Original befindet. Rafael, der beste Freund von Lukas, steht Anna in dieser schwierigen Situation bei und hilft ihr herauszufinden, was tatsächlich passiert ist.[1][2][3][5]
Die Dreharbeiten fanden vom 3. November bis zum 3. Dezember 2021 in Italien und Österreich statt. Drehorte waren unter anderem Venedig und Wien.[2][5]
Produziert wurde der Film von der deutschen Polyphon Pictures GmbH (Produzenten Sabine Tettenborn und Christoph Bicker) und der österreichischen Epo-Film der Produzenten Dieter und Jakob Pochlatko, beteiligt waren die ARD (ARD Degeto) und der Österreichische Rundfunk (ORF). Unterstützt wurde die Produktion vom Fernsehfonds Austria und dem Filmfonds Wien.[2][3]
Die Kamera führte Enzo Brandner, die Montage verantwortete Katharina Schmidt und das Casting Nicole Schmied. Das Kostümbild gestaltete Birgit Hutter, das Szenenbild Bertram Reiter, den Ton Klaus Kellermann und das Maskenbild Regina Breitfellner.[1][5]
Tilmann P. Gangloff vergab auf tittelbach.tv vier von sechs Sternen und bezeichnete den Film als sehenswerten Krimi. Regie und Kamera würden dafür sorgen, dass es schöne Venedig-Bilder gibt, aber die große Qualität des Films basiere auf dem sorgfältig recherchierten Drehbuch, das viele zum Teil verblüffende Details aus der Welt der Kunst enthalte. Die Handlungsorte sorgten zudem für Authentizität und eindrucksvolle Schauwerte. Deshalb lasse sich verschmerzen, dass früh klar ist, wer maßgeblich am Tod des Mannes beteiligt war.[6]
Nikolaus von Festenberg urteilte auf tagesspiegel.de: „Trotz Promibesetzung und Venedigpracht tragen die TV-Gondeln im neuen ARD-Krimi keine Power.“[7]
Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit vier von zehn Punkten. Der Film punkte mit einem schönen Setting, der Kriminalfall an sich sei aber langweilig und vorhersehbar. Auch bei den Figuren wurde nichts dafür getan, dass man hier bis zum Ende dranbleiben müsste.[8]
Die Erstausstrahlung am 6. August 2022 im Ersten erreichte 5,22 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 24,3 Prozent.[9]