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Der ganz große Traum ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Sebastian Grobler aus dem Jahr 2011. Der Film handelt von dem deutschen Lehrer Konrad Koch, der 1874 den Fußball in Deutschland einführte.


Handlung


Konrad Koch wird 1874 am Martino-Katharineum in Braunschweig als Englischlehrer eingestellt. Um die Aufmerksamkeit seiner Schüler zu wecken, bringt er ihnen das neue Spiel Fußball bei, das er bei einem langjährigen England-Aufenthalt kennengelernt hat. Bei den Schülern kommt die neue Sportart gut an, doch bei den konservativen Lehrerkollegen und Eltern stößt Koch auf Widerstand und ihm wird schließlich gekündigt. Doch die Schüler setzen sich für ihren Lehrer ein, um ihm zu helfen.


Produktion und Filmstart


Der Film wurde zum Teil in und um Braunschweig gedreht und hatte ein Budget von knapp 5,5 Millionen Euro.[3] Insbesondere entstand ein Großteil der Aufnahmen im Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel.

Die Weltpremiere fand am 22. Februar 2011 im Berliner Sony Center statt. Der Film startete am 24. Februar 2011 in den deutschen und am 1. April 2011 in den österreichischen Kinos. International wird er unter dem Titel Lessons of a Dream vermarktet. Der Kinostart in Südafrika war im April 2012. In Italien wurde der Film unter dem Titel Lezioni di sogni im Juni 2012 auf Rai 1 ausgestrahlt.

Die Handlung des Filmes orientiert sich nur vage an den realen Ereignissen, die zum Teil für pädagogische Wirkung und die Erzeugung eines so nicht vorhandenen Gegensatzes eines „fortschrittlichen“ Englands und eines „rückständigen“ und chauvinistischen Deutschlands stark verändert wurden. So wurde Kochs Mitstreiter, der Sportlehrer August Hermann, völlig ignoriert, der Koch den ersten Ball – einen Rugby-Ball – aus England besorgte (im Film ein Abschiedsgeschenk für Koch für seine Zeit in England) und auch darüber hinaus an den fußballerischen Anfängen maßgeblich beteiligt war. Auch war Koch nicht Englisch-, sondern Deutsch- und Altsprachenlehrer, eben jene Fachrichtung, die im Film als eher rückständig gezeigt wurde. Er versuchte demnach auch nicht, seinen Schülern die englischen Begriffe näherzubringen, sondern war bestrebt, sie einzudeutschen. Auch verbrachte er keine längere Zeit in England.[4]

Im Film werden in der Werkstatt von Schricker Medizinbälle hergestellt – ein Anachronismus, denn der erste Medizinball kam erst nach 1900 nach Deutschland.


Auszeichnungen



Festivalteilnahmen



Kritiken


„Im Film Der ganz große Traum hangelt sich der Regisseur Sebastian Grobler an Kochs Pioniergeschichte entlang. Die Konflikte zwischen dem Pädagogen und seinen Schülern, seinen Kollegen, auch zwischen Eltern und Kindern fängt er gut ein. […] All die Widerstände gegen modernere Erziehungsmethoden erinnern doch sehr an einen anderen, weltbekannten Schulfilm, den Club der toten Dichter. Der ganz große Traum kommt allerdings weniger tragisch, eher rührend daher.“

Oliver Fritsch, Zeit Online[8]

„Ausstattung, Kostüme und Schauspiel sind tadellos. Auffallend geglückt ist die Kameraführung vor allem in den gut arrangierten und choreographierten Szenen, die die Eroberung des Sports mit Erfolgsbildern feiern – das erste Tor, der erste gehaltene Ball. Nur hat das Drehbuch die Charaktere mitunter arg klischiert gezeichnet. […] Bleibt Daniel Brühl. […] Seine Intensität ist das große Plus des Films.“

Peter Claus, getidan.de[9]

„Ein feines Darstelleraufgebot […] spielt letzten Endes vergeblich gegen ein kitschiges Drehbuch an, das sich keinen Allgemeinplatz verkneift.“

Alex Todorov, filmstarts.de[10]

Literatur





Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Der ganz große Traum. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2011 (PDF; Prüf­nummer: 126 410 K).
  2. Alterskennzeichnung für Der ganz große Traum. Jugendmedien­kommission.
  3. Der ganz große Traum auf kino.de
  4. Daniel Brühl bringt den Fußball nach Deutschland
  5. Bewertung der FBW
  6. 33rd Annual Young Artist Award – Nominations. In: Young Artist Award. Abgerufen am 3. April 2012.
  7. Erste Deutsche Filmwoche in Nordkorea. In: goethe.de. Abgerufen am 4. Januar 2016.
  8. Als Fußball noch subversiv war, Zeit-online vom 21. Februar 2011.
  9. Peter Claus: Der ganz große Traum (Sebastian Grobler), abgerufen am 4. April 2012.
  10. Kritik der Filmstarts.de-Redaktion, abgerufen am 4. April 2012.

На других языках


- [de] Der ganz große Traum

[en] Lessons of a Dream

Lessons of a Dream (German: Der ganz große Traum) is a German drama film directed by Sebastian Grobler, loosely based on the life of German football pioneer Konrad Koch in the late 19th-century. In the film, Koch is one of the first English teachers in the German Empire, in Braunschweig. He introduces his students to the new sport of football, completely unknown outside of England at the time, to get them interested in English culture and the English language. Koch's liberal teaching methods upset his conservative colleagues, the student's parents, and local dignitaries.[2]

[es] Unidos por un sueño

Unidos por un sueño (en alemán: Der ganz große Traum), es una película alemana basada en la historia del profesor Konrad Koch, iniciador de la práctica del fútbol en una escuela durante la época imperial alemana de finales del siglo XIX.

[it] Lezioni di sogni

Lezioni di sogni (Der ganz große Traum) è un film del 2011 diretto da Sebastian Grobel.

[ru] Моя заветная мечта

Моя заветная мечта (нем. Der ganz große Traum) — детский немецкий фильм режиссёра Себастьяна Гроблера (нем.), снятый по мотивам жизни Конрада Коха (нем.) — популяризаторa  футбола в Германии.



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