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Die Hure (englischer Titel Whore) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1990 von Ken Russell, der nach einer Vorlage von David Hines zusammen mit Deborah Dalton auch das Drehbuch verfasst hat.


Handlung


Eine Straßendirne in Los Angeles erzählt Anekdoten aus ihrem von Ausbeutung und Gewalt bestimmten Leben. Der Film wechselt zwischen Straßenszenen, die ihre deprimierenden Erlebnisse mit Freiern zeigen, und Rückblenden, in denen Episoden aus ihrer Vergangenheit den Weg in die Prostitution nachzeichnen. So etwa ein Dinner in einem französischen Restaurant mit ihrem Zuhälter, dessen falsche Kultiviertheit peinlicher wirkt als ihre Unkenntnis im Umgang mit den Regeln der Edelgastronomie. Dann eine Reminiszenz an ihren ersten „Geschäftsabschluss“, ihre Zeit als Hausfrau und Domina oder die brutalen Reaktionen unbeherrschter Freier. Ihr Wahlspruch lautet: „Ich mach nichts Schmutziges“, womit sie bestimmte Sexualpraktiken meint. Das einzige Buch in ihrem Leben ist Farm der Tiere von George Orwell. Von einer Freundin lernt sie Scrabble spielen; als erstes legt sie daraufhin das Wort „Würde“. Ihr Zuhälter wirft den Roman ins Feuer und spricht im weiteren Verlauf ausführlich über seine sozialdarwinistische Weltsicht. Seine Worte richtet er direkt an den Zuschauer, indem er sich unmittelbar der Kamera zuwendet, so wie es auch die Prostituierte in den Straßenszenen tut.

Sie lernt den schwarzen obdachlosen Straßenkünstler Rasta kennen, der ihren Zuhälter, von dem er bedroht worden ist, verachtet und konstatiert: „Du müsstest legal sein, dann bräuchte man solche Leute nicht!“ Ihr sarkastischer Humor hilft der Prostituierten zu überleben. Zudem ist da noch ihr sechsjähriger Sohn, der bei einer Pflegefamilie lebt. In der dramatischen Schlussszene befreit Rasta sie von ihrem gewalttätigen Zuhälter, indem er diesem mit einer Glasscherbe die Kehle durchschneidet.


Kritiken



Sonstiges


Im Jahr 1990 lief auch der romantische Blockbuster Pretty Woman an (und seine für die Fluggesellschaften weiter geschönte Version, in der „sie ihm nur den Weg sagt“ – Roger Ebert[8]).

Welturaufführung fand am 21. Juni 1991 in Großbritannien statt.[9] In der Bundesrepublik Deutschland hatte der Film am 4. Juli 1991 Premiere, am 27. Januar 1992 kam er auf Video heraus.[1]

Im Umlauf sind Schnittfassungen von 92 Minuten, 85 (NC-17, US-Kinoversion) eine weitere von 85 Minuten und eine von 77. In den Vereinigten Staaten erschien er auch unter dem gemäßigteren Titel If you can't say it, see it.[10]

Antonio Fargas kennt man als Zuhälter Huggy Bear aus der Serie Starsky & Hutch.[5]


Einzelnachweise


  1. Die Hure. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. März 2009.
  2. Vincent Canby: Whore (1991). In: The New York Times. 4. Oktober 1991, abgerufen am 23. März 2009 (englisch): „surprisingly plain […] The movie looks sort of cheap“
  3. Desson Howe: ‘Whore’ (NC-17). In: Washington Post. 8. November 1991, abgerufen am 23. März 2009 (englisch): „a deglamorized, surrealistic portrait of prostitution. It's hard-hitting, rather than hard-core. It's deadly serious on one level. Yet, by its own peculiar standards, it's also fun. […] This is the guy who gave you "The Devils," "The Lair of the White Worm," "Gothic" and a host of other in-your-face anti-classics. […] a tenacious actress, her personality pulls her through. Her just-off-the-mark performance, intentional or not, grows on you. Or maybe you just get used to it. […] Humor interrupts brutality – which then interrupts it back. […] The sex business is almost allegorically banal. […] It isn't even about sex“
  4. Owen Gleiberman: Whore (1991). In: Entertainment Weekly. 25. Oktober 1991, abgerufen am 23. März 2009 (englisch): „Sleazy, yes. Exploitative, pornographic, and fun, almost certainly. But boring? The very thought seems indecent. […] Much of the time, she speaks directly into the camera, delivering earnest, you've-heard-it-before-on-Oprah banalities in the blaringly overstated style of a bad high school actress trying to be low class. […] It is, rather, a garishly antierotic cartoon […] numb with disgust“
  5. iF Magazine: Whore (1991). In: efilmcritic.com. 25. Februar 2001, abgerufen am 23. März 2009 (englisch): „never reaches the lunatic heights of CRIMES OF PASSION […] Russell is just about as glamorous a prostitute as Julia Roberts“
  6. Lon Ponschock: Whore (1991). In: rec.arts.movies.reviews. 1992, abgerufen am 24. März 2009 (englisch, bei IMDb): „essentially a one-actor drama“
  7. Hal Hinson: ‘Whore’ (NC-17). In: Washington Post. 11. November 1991, abgerufen am 23. März 2009 (englisch): „File it under "Things that make you go 'hmmmm…' […] Russell pulls off a rare feat; he manages to be both lurid and tedious at the same time […] There's little confusion about the film as a whole, though – it's flat-out awful. At any rate, guess I'll hang on to my day job“
  8. Roger Ebert: Whore. In: rogerebert.suntimes.com. 18. Oktober 1991, abgerufen am 23. März 2009 (englisch).
  9. IMDb, „Release dates“, s. Weblinks.
  10. IMDb, „Alternate versions“, s. Weblinks.



На других языках


- [de] Die Hure

[en] Whore (1991 film)

Whore is a 1991 American drama film directed by Ken Russell and starring Theresa Russell (no relation to Ken). It follows the life of a jaded street prostitute in Los Angeles. Antonio Fargas, Jack Nance, Danny Trejo, and Ginger Lynn Allen appear in supporting roles. The screenplay by Russell and Deborah Dalton is based on David Hines' monologue play, Bondage. Throughout the film, the lead character often breaks the fourth wall, addressing the audience with monologues consisting of her observations and reflections on her career as a prostitute.

[ru] Шлюха (фильм, 1991)

«Шлюха» (англ. Whore) — фильм 1991 года британского режиссёра и сценариста Кена Рассела с Терезой Расселл в главной роли. Хотя фильм не имел большого финансового успеха, принеся доход всего в 1 008 404 долларов, картина получила несколько положительных отзывов и имела не связанный с ней напрямую сиквел.



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