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Eileen ist ein US-amerikanischer Spielfilm von William Oldroyd. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Ottessa Moshfegh erzählt der Thriller von zwei gegensätzlichen Frauen, die sich in den 1960er-Jahren als Angestellte einer Vollzugsanstalt für jugendliche Straftäter kennenlernen. Daraufhin verbindet sie eine unheilvolle Freundschaft miteinander. Die Hauptrollen übernahmen Thomasin McKenzie und Anne Hathaway.

Ein genauer Kinostart ist noch nicht bekannt.


Handlung


Neuengland in den 1960er-Jahren: Eileen arbeitet als Sekretärin in einer Vollzugsanstalt für jugendliche Straftäter. Die junge Frau verhält sich distanziert und ist unbeeindruckt von den Schicksalen, die ihr im Arbeitsalltag begegnen. Eines Tages tritt die attraktive Rebecca Saint John ihren Dienst als Erziehungsbeauftragte des Gefängnisses an. Eileen ist sofort fasziniert von ihrer glamourösen und rätselhaften Präsenz. Die beiden unterschiedlichen Frauen kommen einander näher und durch Rebecca beginnt Eileen erstmals selbst über ihre Persönlichkeit zu reflektieren und eigene Wünsche zu formulieren. Doch die Freundschaft hat einen hohen Preis und Rebecca weiht Eileen in ein dunkles Geheimnis ein. Daraufhin wird sie in ein grauenhaftes Verbrechen hineingezogen.[1]


Entstehungsgeschichte



Literarische Vorlage


Der Stoff basiert auf dem Roman Eileen von Ottessa Moshfegh aus dem Jahr 2015. Der international erfolgreiche Psychothriller gewann ein Jahr nach seiner Veröffentlichung den Hemingway Foundation PEN Award und gelangte auf die Shortlist des britischen Booker Prize. Moshfegh hatte sich eigenem Bekunden zufolge beim Rohentwurf an einem Bestseller-Ratgeber orientiert. Nach preisgekrönten Kurzgeschichten und einem vom amerikanischen Lesepublikum weitgehend ignorierten Roman (McGlue, 2014) wollte sie vom Schreiben leben können. Eileen fand Lob seitens der Literaturkritik, die es mit Werken von Gillian Flynn (Gone Girl) oder Paula Hawkins (Girl on the Train) verglich.[2] Eine deutschsprachige Übersetzung erschien im Jahr 2017. Auch hier erkannten Kritiker in Eileen den Versuch, „gängige Genres aufzugreifen und zugleich zu unterwandern“.[3] Ebenso wurde die Autorin mit Patricia Highsmith verglichen und ihre Titelfigur für ihren „sezierende[n] Blick“ gelobt. Im Roman ruft sich die ältere Eileen ihr damaliges trostloses Dasein als junge Sekretärin in einer Jugendhaftanstalt und mit einem tyrannischen, alkoholkranken Vater in Erinnerung. Die dargestellten monströsen Fantasien von Eileen sorgten dafür, dass viele „Rezensenten ambivalente, zwischen Mitleid und Ekel changierende Gefühle“ gegenüber der Titelfigur hegten.[4]


Filmadaption


Die Rechte an einer Verfilmung sicherte sich 2015 der US-amerikanische Filmproduzent Scott Rudin für Fox Searchlight Pictures.[5] Moshfegh selbst habe sich schon immer einen Film über Eileen vorstellen können. An ein Drehbuch hatte sie sich aber nicht gewagt, da dadurch der innere Monolog der Figur nicht zum Vorschein gekommen wäre.[6] Als Drehbuchautorin wurde Erin Cressida Wilson ausgewählt, die zuvor bereits Girl on the Train für die Kinoleinwand adaptiert hatte.[7] Eine zeitnahe Produktion kam aber nicht zustande.

Im Februar 2022 wurde schließlich bekannt, dass der Brite William Oldroyd den Roman auf Basis eines Drehbuchs von Luke Goebel und Moshfegh verfilmt hatte. Die Dreharbeiten fanden in New Jersey statt. Für die Hauptrollen von Eileen und Rebecca wurden Thomasin McKenzie und Anne Hathaway verpflichtet.[1] Die Kameraarbeit übernahm die Australierin Ari Wegner, den Schnitt Nick Emerson. Mit beiden hatte Oldroyd bereits an seinem ersten Spielfilm Lady Macbeth (2016) zusammengearbeitet. Für die Produktion zeichneten die Unternehmen Endeavor Content, Film4, Likely Story und Omniscient Productions verantwortlich.[1]


Literatur


  • Eileen. Übesetzt aus dem Englischen von Anke Caroline Burger. München : Liebeskind, 2017. – ISBN 978-3-95438-081-7.



Einzelnachweise


  1. Anthony D’Alessandro: Anne Hathaway & Thomasin McKenzie Thriller ‘Eileen’ Launches Sales At EFM Via Endeavor Content & WME Independent. In: deadline.com, 4. Februar 2022 (abgerufen am 29. Juli 2022).
  2. Paul Laity: Ottessa Moshfegh interview: ‘Eileen started out as a joke – also I’m broke, also I want to be famous’. In: theguardian.com, 16. September 2016 (abgerufen am 29. Juli 2022).
  3. Luise Checchin: Tote Maus im Handschuhfach. In: Süddeutsche Zeitung, 6. Oktober 2017, S. 14.
  4. Tilman Spreckelsen: Aufforderung zum Vatermord. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. September 2017, Nr. 205, S. 12.
  5. Matt Brennan: Is ‘Eileen’ the Next ‘Gone Girl’? Scott Rudin, Fox Searchlight Plan to Adapt Hot Summer Title. In: indiewire.com, 5. November 2015 (abgerufen am 29. Juli 2022).
  6. Kate Kellaway: Ottessa Moshfegh: I didn’t set out to write Eileen as a noir novel. In: theguardian.com, 28. Februar 2016 (abgerufen am 29. Juli 2022).
  7. Tatiana Siegel: ‘Girl on the Train’ Writer to Adapt Hot Novel ‘Eileen’ for Fox Searchlight, Scott Rudin (Exclusive). In: hollywoodreporter.com, 2. August 2016 (abgerufen am 29. Juli 2022).



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