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Good Will Hunting – Der gute Will Hunting (Originaltitel: Good Will Hunting) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1997 von Gus Van Sant. Die Hauptrolle spielt Matt Damon, der zusammen mit Ben Affleck auch das Drehbuch schrieb.


Handlung


Der 20-jährige Will Hunting bewohnt in einer heruntergekommenen Gegend in South Boston eine nur spärlich möblierte Wohnung und verbringt seine Freizeit mit seinen Freunden Chuckie, Billy und Morgan mit Baseballspielen und anschließenden Trinkgelagen in Bars. Zudem prügelt er sich gerne. Er kann bereits einige Vorstrafen vorweisen, die von Körperverletzung bis zum Autodiebstahl reichen. Sein Geld verdient er mit diversen Hilfsarbeiter-Tätigkeiten. Derzeit arbeitet er als Reinigungskraft an dem renommierten Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, wo er die Flure wischt. Als er dort komplizierte, für Studenten gedachte, an eine Tafel geschriebene mathematische Aufgaben mühelos löst, entdeckt Mathematik-Professor Gerald Lambeau das bislang unbekannte mathematische Genie in ihm.

Nachdem Will zum wiederholten Male eine Prügelei angezettelt hat, kommt er vor Gericht und wird aufgrund seines Vorstrafenregisters zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Professor Lambeau trifft mit dem Richter die Vereinbarung, Will unter Beobachtung von Lambeau aus dem Gefängnis zu entlassen, sofern er sich an zwei Bedingungen hält: Er muss sich einmal pro Woche mit dem Professor treffen und sich in therapeutische Behandlung begeben. Als Will bereits den fünften Therapeuten dazu gebracht hat, die Zusammenarbeit mit ihm aufzugeben, sieht Lambeau die letzte Chance in dem Psychologen Sean Maguire vom Bunker Hill Community College in Charlestown. Maguire, den er noch aus seiner Studienzeit kennt, stammt aus dem gleichen Arbeiterviertel von Boston wie Will. Er findet nach und nach Zugang zu Will und bringt ihn dazu, sich Herausforderungen zu stellen, statt ihnen auszuweichen. Sean spricht die Sprache, die Will versteht. Er gibt Dinge aus seinem Leben preis, offenbart sich immer auch ein Stück weit selbst, verhält sich zunehmend als väterlicher Freund. Beide tauchen in ihre Lebensgeschichten ein, geben ihre Verwundungen zu erkennen. Will, als Waise vom Stiefvater misshandelt. Sean, ebenfalls vom Vater misshandelt und Witwer, dessen Frau an Krebs starb.

In einer Bar trifft Will die Studentin Skylar, die ihm ihre Telefonnummer gibt. Es kommt zu einem Treffen und die beiden verlieben sich ineinander.

Lambeau hat vor, Will möglichst bald eine lukrative Stellung in Forschung oder Industrie zu vermitteln, die seinen Fähigkeiten entspricht. Will ist jedoch nicht bereit, das vertraute Hilfsarbeiterleben mit seinem Kumpel Chuckie gegen ein bürgerliches Dasein einzutauschen. Professor Lambeau kann das nicht verstehen, der Kontakt zwischen den beiden bricht ab. Von Skylar trennt Will sich wieder mit der Behauptung, er liebe sie nicht.

Maguire erfährt aus den Gerichtsakten, dass Will in Pflegefamilien aufgewachsen ist und dort körperlich schwer misshandelt wurde. Maguire selbst wurde als Kind von seinem alkoholkranken Vater geprügelt und musste daher ähnliche Erfahrungen machen wie Will. Als er in einer der nächsten Sitzungen Will damit konfrontiert und ihm wiederholt eindringlich sagt, er trage daran keinerlei Schuld („Du kannst nichts dafür. Du kannst nichts dafür. Du kannst nichts dafür.“),[3] bricht der zunächst noch verschlossene Will plötzlich in Tränen aus, fällt Maguire in die Arme und lässt seinem Schmerz zum ersten Mal freien Lauf.

Den entscheidenden Impuls, sein Leben zu ändern, bekommt Will allerdings von seinem besten Freund Chuckie, als dieser ihn dafür zur Rede stellt, dass Will aus seinen Fähigkeiten nichts macht („Du hast einen Lottoschein mit sechs Richtigen in der Tasche und bist zu feige, ihn einzulösen, das ist Schwachsinn!“). Chuckie sagt, ihn würde es am glücklichsten machen, wenn Will eines Tages einfach verschwunden wäre, ohne Abschied, um Größeres anzugehen.

Die Auseinandersetzung mit Will ändert auch Maguires Leben: Nach dem Tod seiner geliebten Frau hatte er sich Neuem gegenüber ähnlich verschlossen gezeigt wie Will, nun aber entschließt er sich zu einer Weltreise.

Der Film endet damit, dass Will Chuckies Wunsch wahrgemacht hat und sich in seinem alten PKW nach Kalifornien aufmacht, um Skylar zu folgen, die dort Medizin studiert. Von Maguire verabschiedet er sich mit einem Zettel: „Ich muss mich um ein Mädchen kümmern.“ Dieselben Worte hatte einst Sean Maguire benutzt, als er Will erzählte, wie er seine Frau kennengelernt und dafür ein entscheidendes Baseballspiel (Spiel 6 der World Series 1975) verpasst hatte.


Synchronisation


Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Jörg Hartung unter der Dialogregie von Joachim Tennstedt im Auftrag der Hermes Synchron GmbH in Potsdam.[4]

RolleSchauspieler/inDeutsche Stimme
Will Hunting Matt Damon Matthias Hinze
Sean Maguire Robin Williams Peer Augustinski
Chuckie Sullivan Ben Affleck Nicolas Böll
Prof. Gerald Lambeau Stellan Skarsgård Randolf Kronberg
Skylar Minnie Driver Martina Treger
Morgan O’Mally Casey Affleck Simon Jäger
Billy McBride Cole Hauser Thomas Nero Wolff
Clark Scott William Winters Dietmar Wunder
Dr. Henry Lipkin George Plimpton Jürgen Thormann
Krystyn Rachel Majorowski Diana Borgwardt
Timmy Richard Fitzpatrick Eberhard Prüter
Richter George H. Malone Jimmy Flynn Hermann Ebeling

Hintergrund und Trivia


Die hier zu findenden Aussagen sollten mit reputablen Belegen versehen und an passenden Stellen des Artikels untergebracht werden (siehe auch die Ausführungen in den Formatvorlagen Film und Fernsehsendung, frühere Diskussionen zu dem Thema und die Empfehlungen zum Aufbau eines Artikels und zur Zurückhaltung bei Listen).

Soundtrack


  1. Elliott Smith: Between the Bars
  2. Jeb Loy Nichols: As the Rain
  3. Elliott Smith: Angeles
  4. Elliott Smith: No Name #3
  5. The Waterboys: Fisherman’s Blues
  6. Luscious Jackson: Why Do I Lie?
  7. Danny Elfman: Will Hunting (Main Titles)
  8. Elliott Smith: Between the Bars
  9. Elliott Smith: Say Yes
  10. Gerry Rafferty: Baker Street
  11. Andru Donalds: Somebody’s Baby
  12. The Dandy Warhols: Boys Better
  13. Al Green: How Can You Mend a Broken Heart?
  14. Elliott Smith: Miss Misery
  15. Danny Elfman: Weepy Donuts

Rezeption



Kritiken


„Ein überwiegend vom Dialog lebender filmischer Entwicklungsroman, der sich in Großaufnahmen ganz auf die Gesichter der hervorragenden Schauspieler konzentriert. Die darstellerischen Leistungen sowie einige äußerst intensive Momente können aber weder die visuellen Defizite des Films noch seine Handlungsklischees vergessen machen.“

Lexikon des internationalen Films[11]

„Es sind vor allem die superben schauspielerischen Leistungen (allen voran Williams in einer ernsthaften Darstellung, die an seine eindringliche Rolle in ‚Der Club der toten Dichter‘ erinnert), die das Psychogramm über manches Drehbuchklischee hinwegheben. […] Daß ‚Good Will Hunting‘ trotz manch naseweiser Dialoge geradezu unwiderstehlich auf sein Publikum wirkt, ist sicherlich der für seine Verhältnisse ausgesprochen konventionellen Regie von Gus Van Sant zu verdanken, der es aber nicht versäumt, sein blendendes Gespür für junge Außenseiter und ein Höchstmaß an Authentizität stets beinahe körperlich spürbar zu machen.“

Kino.de[12]

Auszeichnungen (Auswahl)


Oscarverleihung 1998

Nominiert:

Golden Globe Awards 1998

Nominiert:

Screen Actors Guild Awards 1998

Nominiert:

Europäischer Filmpreis 1998

Internationale Filmfestspiele Berlin 1998

Chlotrudis Awards Nominiert




Einzelnachweise


  1. Filmplakat auf moviepilot.de (Memento des Originals vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moviepilot.de
  2. Freigabebescheinigung für Good Will Hunting. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Dezember 2011 (PDF; Prüf­nummer: 79 113 V).
  3. Im englischsprachigen Original des Films “It’s not your fault”, wörtlich: „Es ist nicht deine Schuld.“ (Miramax/Arthaus DVD, 2012)
  4. Good Will Hunting in der Deutschen Synchronkartei
  5. Dirk Jasper, Matt Damon, Droemer Knaur, 1998, ISBN 3-426-61111-2
  6. Interview mit Ben Affleck in der Süddeutschen Zeitung, 19. November 2007
  7. Review von Good Will Hunting durch Mark Saul, Notices AMS, Nr.4, 1998, pdf, mit einem Abschnitt von Kleitman My career in the movies.
  8. Gabor Horvath, Jozsef Korandi, Csaba Szabo: Mathematics in Good Will Hunting II, Universität Debrecen, Eötvös Lorand Universität Budapest (pdf)
  9. The Good Will Hunting Problem, Oliver Knill, Math 21b, Harvard, 2003. Das erste Tafelproblem, dass der Protagonist löste. Es fragt nach Adjazenzmatrix und erzeugender Funktion von Wegen in einem Graph.
  10. Zuerst gelöst von Frank Harary, Prins: The number of homeomorphically irreducible trees, and other species, Acta Math., Band 101, 1959, S. 141–162
  11. Good Will Hunting. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  12. Kritik zu Good Will Hunting auf Kino.de

На других языках


- [de] Good Will Hunting

[en] Good Will Hunting

Good Will Hunting is a 1997 American drama film directed by Gus Van Sant, and written by Ben Affleck and Matt Damon. The film stars Robin Williams, Damon, Affleck, Minnie Driver, and Stellan Skarsgård.

[ru] Умница Уилл Хантинг

«Умница Уилл Хантинг» (англ. Good Will Hunting) — американский фильм режиссёра Гаса Ван Сента, снятый в 1997 году. Фильм посвящён памяти Аллена Гинзберга и Уильяма Берроуза. Фильм входит в список 250 лучших фильмов по версии IMDB.



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