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Lawinenexpress ist ein Spionagefilm des US-amerikanischen Regisseurs Mark Robson aus dem Jahr 1979. Er beruht auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Colin Forbes. Das Premierendatum für die Bundesrepublik Deutschland war am 27. September 1979.


Handlung der Romanvorlage


Der hohe KGB-Funktionär Sergej Marenkow beschließt, das kommunistische System von innen zu unterwandern, nachdem seine Frau aufgrund einer Intrige in den Tod getrieben wurde. Er schmuggelt jeden Monat eine Audio-Kassette mit Insider-Informationen an Bord des Nachtzugs MoskauBasel, die dann von einer eigens dafür geschaffenen Sondereinheit unter der Leitung von Col. Wargrave in die USA transportiert wird.

Als das Informationsleck entdeckt wird, fürchtet Marenkow, aufzufliegen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion wird er, während er einen Kongress in Bukarest besucht, von Col. Wargrave mit einer Privatmaschine nach Mailand geflogen. Ein direkter Flug in die USA ist nicht möglich, da aufgrund einer Schneekatastrophe alle Flughäfen in Europa geschlossen wurden, mit Ausnahme des Flughafens von Amsterdam. Aus diesem Grund muss er den Atlantik-Express benutzen, der von Mailand über Zürich, Basel und Köln nach Amsterdam fährt.

Oberst Scharpinsky vom KGB versucht nun mit allen Mitteln, die Flucht von General Marenkow zu verhindern, da dieser über umfassende Informationen über das sowjetische Agentennetz in Europa verfügt und dieses auffliegen lassen kann. Während eines Zwangshalts wird der Zug mit Maschinengewehren beschossen. Im Gotthardmassiv wird eine künstliche Lawine ausgelöst, die den Zug begraben soll. In Belgien schließlich soll die Geiger-Gruppe, eine terroristische Vereinigung, die Brücke über die Maas sprengen.

Letztendlich können sämtliche Sabotageakte durch die Spionageabwehr vereitelt werden, und General Marenkow kann von Amsterdam in die USA ausgeflogen werden.


Handlung im Film


Die Handlung im Film folgt weitgehend der Romanvorlage und wurde nur geringfügig abgeändert. So ist der Name des russischen Oberst im Film Nikolai Bunin und nicht Scharpinsky. Die Protagonisten treffen Marenkow nicht in Bukarest, sondern in der Mailänder Scala, und die Bahnfahrt durch die Alpen wird als kalkuliertes Risiko in Kauf genommen, um Bunin eine Falle zu stellen.


Hintergründe


Die Verfilmung stand unter unglücklichen Vorzeichen: Robert Shaw starb während der Dreharbeiten plötzlich und ein Großteil seiner Dialoge musste durch einen Synchronsprecher (Robert Rietty) nachgesprochen werden, da man entschieden hatte, die Eröffnungsszene in Russisch mit englischen Untertiteln zu veröffentlichen, während die Szene zum Zeitpunkt des Drehs mit Shaw noch vorsah, dass die Russen gebrochenes Englisch sprechen. Im Zuge dessen musste Rietty auch sonstige Dialoge Shaws aus Kontinuitätsgründen einsprechen. Der Regisseur Mark Robson starb ebenfalls während der Dreharbeiten. Der Film wurde von Monte Hellman beendet, der im Abspann allerdings nicht genannt wurde. Robsons Aufgaben als Produzent wurden von Gene Corman übernommen.

Das Ergebnis bietet ein heilloses Durcheinander fertiger und unfertiger Szenen und wirkt insgesamt unausgereift und zusammengestückelt. Die Aufnahmen des fahrenden Zuges durch das verschneite Gotthardmassiv wurden auf einer Modelleisenbahnanlage nachgestellt, was unschwer zu erkennen ist. Die Geiger-Gruppe assoziiert Vergleiche mit der seinerzeit in Deutschland aktiven Rote Armee Fraktion und Andreas Baader.


Kritiken


„Unglaubwürdig, oberflächlich, voller Sensationseffekte und ohne Sorgfalt inszeniert, bietet der Film Aufwand statt Qualität.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Literatur





Einzelnachweise


  1. Lawinenexpress. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.

На других языках


- [de] Lawinenexpress

[en] Avalanche Express

Avalanche Express is a 1979 Cold War adventure thriller film starring Lee Marvin, Robert Shaw (in his final film appearance), Maximilian Schell, and Linda Evans and produced and directed by Mark Robson. The plot is about the struggle over a defecting Russian general. The screenplay by Abraham Polonsky was based on a 1977 novel by Colin Forbes.



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