Red Secrets – Im Fadenkreuz Stalins (Originaltitel: Mr. Jones, polnisch: Obywatel Jones) ist ein Filmdrama von Agnieszka Holland aus dem Jahr 2019.[2] Der Film erzählt wie Gareth Jones 1933 in die Sowjetunion reist und investigativ tätig wird.[3][4]
Gareth Jones, ein ehrgeiziger junger Journalist, der durch sein Interview mit Adolf Hitler bekannt wurde, reist dank seiner Verbindungen zu Lloyd George vom Vereinigten Königreich aus in die Sowjetunion. Jones versucht ein Interview mit Josef Stalin zu arrangieren, um mehr über die wirtschaftliche Expansion der Sowjetunion und ihren Fünfjahresplan herauszufinden. Ein Interview bleibt ihm aber verwehrt. Da Jones Aufenthaltserlaubnis zudem auf Moskau beschränkt ist, reist er auf eigenes Risiko in die Ukraine, um die Gerüchte über den Holodomor (die Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1932 und 1933) aufzuklären. Dabei stellt er fest, dass die Zustände schlimmer sind als gedacht.
Er wird festgenommen, seitens der sowjetischen Regierung wird ihm nahegelegt, dass er über das Gesehene Stillschweigen bewahren soll. Nur so sei das Überleben von sechs inhaftierten britischen Ingenieuren gewährleistet. Widerwillig sagt er zu und darf das Land in Richtung London verlassen. Aufgrund eines Artikels des als naiv prosowjetisch gezeichneten Korrespondenten Walter Duranty in der New York Times, in dem dieser Berichte über die Hungersnot als faktenwidrige Gerüchte bezeichnet, verliert Jones seine Reputation als Journalist und kehrt in seine walisische Heimat zurück.
Mit Hilfe von Randolph Hearst, einem Verleger mehrerer Zeitungen, veröffentlicht Jones einen „Einspruch auf den Pulitzer von Duranty“ und überzeugt die Öffentlichkeit.
Im Abspann liest George Orwell ein Zitat aus seinem Buch Farm der Tiere vor: „Die Tiere hatten manchmal tagelang nichts anderes zu essen als Rinde und Rüben. Sie schienen dem Hungertod preisgegeben. Es war lebenswichtig diese Tatsache vor der Welt zu verbergen. Ermutigt durch den Einsturz der Windmühle ersannen die Menschen immer neue Lügen, über die Farm der Tiere“.
Der Film hatte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 und war dort nominiert für den besten Film.[4] Die Vertriebsrechte für Nordamerika wurden im August 2019 von Samuel Goldwyn Films erworben.[5]
Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Benotung von 86 % basierend auf 105 Bewertungen.[6] Auf Metacritic hat der Film eine Punktzahl von 68 % basierend auf Bewertungen von 19 Kritikern, was auf „allgemein günstige Bewertungen“ hinweist.[7]
Peter Bradshaw von The Guardian gab dem Film 4 von 5 Sternen und nannte ihn „einen mutigen und von Herzen kommenden Film mit einem echten Lean-ian-Touch“.[8] Tim Robey von The Telegraph gab dem Film 3 von 5 Sternen. Er lobt Peter Sarsgaard für seinen Auftritt und dafür, dass er das „leider ungenutzte“ Potenzial des Films etwas zur Geltung gebracht hat.[9]
Das Lexikon des internationalen Films vergibt zwei von fünf möglichen Sternen und bemängelt, dass „die Inszenierung […] im Bestreben, die Ereignisse zu einer Heldengeschichte mit klarem Gut-Böse-Schema zu machen, allzu frei mit den Fakten“ umgehe.[10]
Am 14. Oktober 2021 erzwang eine Gruppe von maskierten Männern den Abbruch einer Vorführung des Films am Moskauer Sitz der Menschenrechtsorganisation Memorial.[11]
Probeaufnahmen | Der Weg einer Frau | Provinzschauspieler | Eine alleinstehende Frau | Fieber | Bittere Ernte | Der Priestermord | Hitlerjunge Salomon | Olivier | Der geheime Garten | Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine | Washington Square | Das dritte Wunder | Schuss ins Herz | Julia Walking Home | A Girl Like Me: The Gwen Araujo Story | Klang der Stille | Janosik, Historia prawdziwa | In Darkness | Burning Bush – Die Helden von Prag | Rosemary’s Baby | Die Spur | Red Secrets – Im Fadenkreuz Stalins | Charlatan