Showing Up ist eine Filmkomödie von Kelly Reichardt, die im Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes ihre Premiere feierte.
Die Künstlerin Lizzie Carr bereitet sich auf eine Ausstellung vor, die ihr Leben verändern könnte. Ihre Kunst ist von ihrem chaotischen Leben inspiriert und von Konflikten mit der Familie, Freunden und Kollegen.[1][2]
Regie führte Kelly Reichardt, die gemeinsam mit ihrem langjährigen Kreativpartner Jonathan Raymond auch das Drehbuch schrieb.[2]
Es handelt sich um Reichardts vierte Zusammenarbeit mit Michelle Williams, die in der Hauptrolle als Lizzie Carr zu sehen ist. Zuvor spielte Williams in ihren Filmen Wendy and Lucy, Auf dem Weg nach Oregon und Certain Women.[2][3] John Magaro, der Lizzies labilen Bruder Sean spielt, war in Reichardts vorherigem Film First Cow in einer der beiden Hauptrollen zu sehen.[4][5] Judd Hirsch spielt Lizzys Vater Bill, Maryann Plunkett ihre Mutter Jean und Hong Chau ihre Nachbarin, Vermieterin und Künstlerkollegin Jo.[4] André Benjamin alias André 3000 von der Band Outkast spielt den Künstler und Assistenten im Kunstzentrum namens Eric.[6]
Die Dreharbeiten fanden ab Anfang Juni 2021 in Portland in Oregon statt und wurden Mitte Juli 2021 beendet.[7] Als Kameramann fungierte wie bei vielen von Reichardts vorherigen Filmen Christopher Blauvelt.
Die im Film gezeigten Keramiken, die Lizzie fertigt, stammen von der Künstlerin Cynthia Lahti, während die Mixed-Media-Installationen ihrer Nachbarin Jo von Michelle Segre stammen.[4]
Wie bei First Cow übernahm A24 den Verleih des Films in den USA.[8] Die Premiere erfolgte am 27. Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes. Im Oktober 2022 wird er beim New York Film Festival gezeigt.[9] Ein regulärer Kinostart in den USA ist für das Frühjahr 2023 geplant.[10]
Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 94 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,5 von 10 möglichen Punkten.[11] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 81 von 100 möglichen Punkten.[12]
David Rooney von The Hollywood Reporter erklärt in seiner Kritik, Kelly Reichardt stelle in Showing Up mit hintergründigem Humor die Frage, ob Künstler trotz der endlosen Ablenkungen, die ihnen das Leben bietet, etwas schaffen, oder ob umgekehrt ein gewisses Maß an Chaos mit sowohl auferlegten als auch selbst verursachten Hindernissen für den Schaffensprozess nicht sogar unerlässlich wird. Die vielschichtigen Eindrücke von Lizzys komplizierter Natur schienen durch ihre Arbeit verstärkt zu werden. So wirkten die Frauen auf den Aquarellstudien körperlich verzerrt und beunruhigend wie Porträts von Egon Schiele, auch noch, wenn sie in Ton geformt Gestalt annehmen. Dabei sei die Darstellung von Details bei der Schaffung und Installation von Kunst im Film faszinierend. Wenn Lizzy umgekehrt auf den Vogel ihrer Nachbarin, Vermieterin und Künstlerkollegin Jo aufpasst, verpasse Michelle Williams durch eine Mischung aus Zuneigung und Verärgerung ihm gegenüber dem Film auch eine humorvolle Note. Auch in anderen Aspekten habe Showing Up etwas von Komödien der 1970er Jahre, was Rooney ein wenig an introspektive Filme von Robert Altman erinnert.[4]
Internationale Filmfestspiele von Cannes 2022
River of Grass (1994) | Ode (1999) | Old Joy (2006) | Wendy and Lucy (2008) | Auf dem Weg nach Oregon (2010) | Night Moves (2013) | Certain Women (2016) | First Cow (2019) | Showing Up (2022)