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Toy Story ist ein Computeranimationsfilm des Regisseurs John Lasseter aus dem Jahr 1995. Der von den Pixar Animation Studios im Auftrag der Walt Disney Company produzierte Film ist der erste vollständig am Computer erstellte Langfilm für das Kino. Er feierte am 19. November 1995 Premiere in Hollywood und kam am 21. März 1996 in die deutschen Kinos.


Handlung


Im Kinderzimmer von Andy hat die Hauptfigur, Cowboy-Sheriff Woody, das Sagen, denn er ist Andys Lieblingsspielzeug. Doch ein paar Tage vor dem Umzug der Familie erhält Andy zum Geburtstag den modernen Space-Ranger Buzz Lightyear. Die Spielzeuge aus Andys Zimmer sind von ihm begeistert, schließlich ist er mit den modernsten Raffinessen ausgestattet, die ein Spielzeug nur haben kann. Plötzlich ist Woody nicht mehr das unangefochtene Spitzen-Spielzeug und will aus Eifersucht Buzz loswerden. Woody versucht, Buzz und den anderen Spielzeugen immer wieder klarzumachen, dass Buzz nur ein Spielzeug sei, weil sich Buzz für den echten Buzz Lightyear hält und spielt Buzz’ Fähigkeiten herunter. Schließlich verübt er ein Attentat auf ihn, indem er beabsichtigt, Buzz in eine dunkle Ecke des Kinderzimmers zu stoßen. Doch der Versuch schlägt fehl. Buzz wird versehentlich aus dem Fenster geschleudert und landet im Vorgarten. Die anderen Spielzeuge sind nicht in der Lage, ihm zu helfen und ächten Woody, weil es für ein Spielzeug einem Todesurteil gleichkommt, sich in der Nähe des Nachbarjungen Sid zu befinden. Denn er probiert an wehrlosen Spielzeugen die grausamsten Foltermethoden aus.

Während sich die Spielzeuge noch streiten, nimmt Andy Woody zu einem Ausflug ins Erlebnislokal Pizza Planet mit. Buzz gelingt es, der beängstigenden Zukunft im Vorgarten zu entfliehen, indem er sich am Auto von Andys Mutter festhält, als es die Einfahrt verlässt. Als das Auto an einer Tankstelle hält, verlässt Andy es kurz. Kaum ist er außer Hörweite, geraten Woody und Buzz in einen handgreiflichen Streit, in dessen Verlauf beide aus dem Auto fallen und alleine bei der Tankstelle zurückbleiben. Doch sie haben Glück: Wenige Minuten später hält das Auto eines Pizza-Planet-Mitarbeiters neben ihnen. Woody begreift, dass eine heimliche Mitfahrt in diesem Auto die einzige Chance ist, zurück zu Andy zu finden. Doch er weiß, dass er Buzz mitnehmen muss, um das Missverständnis seines Unfalls aufklären zu können.

In der Pizza-Planet-Filiale verstecken sich die beiden in einem Spielautomaten. Kurz darauf entdeckt sie der Nachbarsjunge Sid, der sie mit nach Hause nimmt. In dessen Zimmer lebt eine große Anzahl entstellter und aus verschiedenen Bauteilen zusammengesetzter Spielzeuge. Sid fesselt Buzz an eine Rakete, um ihn am nächsten Tag in die Luft zu schießen. Buzz und Woody wollen fliehen, doch alle Versuche scheitern. An einem Werbespot im Fernsehen und der Funktionslosigkeit seiner Ausrüstung erkennt Buzz schließlich, dass er in Wahrheit nicht der echte Space-Ranger ist, sondern nur ein Spielzeug. Daraufhin verfällt er in eine Depression und wehrt sich nicht gegen den brutalen Sid. Zusammen mit den Spielzeugen aus Sids Zimmer kann Woody Buzz retten. Die Spielzeuge erteilen Sid eine Lektion, indem sie sich vor ihm lebendig zeigen, so dass er aufhört, Spielzeuge zu quälen. Woody und Buzz gelingt die Flucht.

Die beiden erreichen zwar Andys Wohnung, aber die Umzugsfuhre ist bereits gepackt, und die Familie fährt ihnen vor der Nase davon. Andy ist unglücklich, seine beiden Lieblingsspielzeuge verloren zu haben und nicht mit in die neue Wohnung nehmen zu können. Nach dem gescheiterten Versuch, den Umzugswagen mit einem ferngesteuerten Spielzeugauto zu verfolgen, kommt Woody auf die Idee, Sids Rakete zu zünden, die Buzz immer noch auf den Rücken gebunden trägt. Das Manöver glückt tatsächlich, und beide Spielzeuge fliegen durch das Schiebedach ins Auto. Andy findet sie sofort im Umzugskarton und ist überglücklich, beide wiederzuhaben. Die beiden Helden erkennen, dass es nicht nur darauf ankommt, das beste Spielzeug zu sein, sondern von einem Kind geliebt zu werden. Als Team haben sie es geschafft, Andys Herz zu erobern. Aus den ehemaligen Konkurrenten sind schließlich Freunde geworden. Am Ende, welches an Weihnachten spielt, bekommen die Spielzeuge mit, dass Andy nun einen Hund zu Weihnachten bekommen hat.


Synchronisation


Die deutsche Synchronisation wurde von der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in München erstellt. Das Dialogbuch verfasste Pierre Peters-Arnolds, der auch für die Synchronregie zuständig war.[1] Die im Original von Randy Newman komponierte und mit englischen Texten gesungene Filmmusik wird von Klaus Lage mit deutschen Texten gesungen.

Rolle Originalsprecher Deutscher Sprecher
WoodyTom HanksPeer Augustinski
Buzz LightyearTim AllenWalter von Hauff
Charlie Naseweis
(Mr. Potato Head)
Don RicklesHartmut Neugebauer
Slinky
(Slinky Dog)
Jim VarneyPeter Thom
RexWallace ShawnErnst Wilhelm Lenik
Specki
(Hamm)
John RatzenbergerMichael Rüth
Porzellinchen
(Bo Peep)
Annie PottsAlexandra Mink
AndyJohn MorrisOliver Cresswell
Sid PhillipsErik von DettenDimitri Guldner
Andys Mutter
(Mrs. Davis)
Laurie MetcalfMaria Böhme
SergeantR. Lee ErmeyReinhard Brock
Hannah PhillipsSarah FreemanNatalie Löwenberg
FernsehansagerPenn JillettePierre Peters-Arnolds
LennyJoe RanftJakob Riedl

Hintergrund


Eingang zu den Pixar Studios, die den Film produziert haben
Eingang zu den Pixar Studios, die den Film produziert haben

Zum Rendern des Filmes wurde eine Renderfarm aus 117 Sun SparcStation 20 verwendet.[2] Der fertige Film belegte 500 Gigabyte und wurde auf 1200 CDs zwischengespeichert.

Trotz zahlreicher realer Spielzeuge im Film tritt keine Barbie-Puppe auf, da der Hersteller Mattel dies nicht zulassen wollte. Nach dem großen Erfolg des ersten Teils erhielt man jedoch die Erlaubnis zur Verwendung von Barbies in Toy Story 2.

Obwohl der Film im Breitbildformat 1,85:1 produziert wurde, enthält die deutsche DVD-Veröffentlichung (Special Edition) nur ein 1,78:1-Bild (16:9).


Inhaltliche Details und Anspielungen



3D-Wiederveröffentlichung


Am 2. Oktober 2009 wurde der Film in den USA in 3D wieder in die Kinos gebracht. Er war ausschließlich in einer Doppelvorführung zusammen mit Toy Story 2, welcher ebenfalls in 3D konvertiert wurde, zu sehen. Ursprünglich sollten die Vorführungen auf einen Zeitraum von zwei Wochen begrenzt werden. Wegen des großen Erfolgs wurde dieser jedoch auf fünf Wochen ausgedehnt.

Für die 3D-Konvertierung wurden die ursprünglichen Computerdaten aufbereitet und eine virtuelle zweite Kamera hinzugefügt, so dass ein stereoskopes Bildmaterial vorlag, was für die Tiefenwahrnehmung unerlässlich ist. Allein dieser Prozess nahm vier Monate in Anspruch. Anschließend brauchte es weitere sechs Monate, um die Filme mit adäquaten 3D-Effekten zu versehen.

Die 3D-Doppelvorführung von Toy Story 1 und 2 hat innerhalb der fünfwöchigen Laufzeit 30.714.027 US-Dollar (23.686.658 €; Stand: 17. Juli 2010) eingespielt, davon alleine 12,5 Millionen US-Dollar (9,64 Millionen €; Stand 17. Juli 2010) am Eröffnungswochenende.


Rezeption


Die Linuxdistribution Debian GNU/Linux verwendet die Namen der Charaktere aus Toy Story, um die verschiedenen Releases ihrer Software zu bezeichnen, „Buzz“ (1.1), „Rex“ (1.2), „Bo“ (1.3), „Hamm“ (2.0), „Potato“ (2.2), „Woody“ (3.0), „Sarge“ (3.1), „Etch“ (4.0), „Lenny“ (5.0), „Squeeze“ (6.0), „Wheezy“ (7.0), „Jessie“ (8.0), „Stretch“ (9.0), „Buster“ (10.0), „Bullseye“ (11.0), „Bookworm“ (12.0, testing), „Trixie“ (13, experimental) und „Sid“[4] (unstable).

Der Besamungsbulle Toystory erhielt seinen Namen nach dem Film.


Kritiken


Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken: Bei Rotten Tomatoes fallen alle 98 Kritiken für den Film positiv aus – womit er eine Wertung von 100 % besitzt[5] – und bei Metacritic konnte ein Metascore von 92, basierend auf 16 Kritiken, erzielt werden.[6]

„Der erste vollständig computeranimierte Langfilm erzählt seine spannende Abenteuergeschichte mit überwältigendem Einfallsreichtum, mit Rasanz und Humor, ohne das Loblied auf Freundschaft und gegenseitigen Respekt der technischen Virtuosität zu opfern.“

Lexikon des internationalen Films[7]

„Der Film lebt nicht nur von der Sehnsucht nach der symbiotischen Freude am beseelten Spielzeug, sondern auch davon, wie immer wieder die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit überschritten und gleich darauf restauriert werden. Ein postmodernes Märchen voller Spiegelungen zwischen Realität und Warentraum, und von einer beinahe überbordenden Emotionalität.“

Georg Seesslen – Die Zeit[8]

„‚Toy Story‘ ist eine Komödie für Charakterdarsteller. […] Auch auf Actionszenen verzichtete Regisseur John Lasseter nicht. Besonders die große Verfolgungsjagd gegen Ende des Films, als Buzz und Woody in einem Modellauto durch den Straßenverkehr jagen, führt die extravaganten Kameraeinstellungen vor, die durch Computeranimation möglich sind. Doch die spannendsten Momente spielen sich im Kopf der Protagonisten ab. Etwa wenn Buzz, der sich für einen echten Galaxiskrieger hält, einen Werbespot mit vielen BuzzLightyear-Figuren sieht und erkennen muß, daß er nichts weiter als ein Spielzeug ist. Das macht ihn menschlicher als manchen der lebendigen Hollywood-Schauspieler.“

Rüdiger Sturm – KulturSPIEGEL[9]

„Ein genial inszenierter, vielfach preisgekrönter Spaß.“

Prisma[10]

Auszeichnungen


2005 wurde Toy Story in das National Film Registry aufgenommen, in dem als besonders erhaltenswert geltende US-Filme verzeichnet sind. Der Film gehört zudem seit 2007 laut dem American Film Institute zu den 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) vergab das Prädikat wertvoll.[11]

Preis Nominierungen Auszeichnungen Land Verleihung
Annie Award Bester Animationsfilm
Beste Animation
Beste Regie
Beste Musik
Beste Produktion
Bestes Produktionsdesign
Beste Technik
Bestes Drehbuch
Bester Animationsfilm
Beste Animation
Beste Regie
Beste Musik
Beste Produktion
Bestes Produktionsdesign
Beste Technik
Bestes Drehbuch
USA 1996
Oscar Beste Filmmusik
Bester Song (You’ve Got a Friend in Me)
Bestes Originaldrehbuch
Sonderoscar für den
ersten computeranimierten Spielfilm
USA 1996
Golden Globe Award Bester Film – Komödie oder Musical
Bester Filmsong
USA 1996
Saturn Award Bester Fantasyfilm
Bestes Drehbuch
USA 1996
BAFTA Award Beste visuelle Effekte Großbritannien 1997

Fortsetzungen




Commons: Toy Story – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Toy Story. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Sun und Pixar drehen Filmhit "Toy Story"@1@2Vorlage:Toter Link/www.computerwoche.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in Computerwoche vom 22. Dezember 1995
  3. Audiokommentar der DVD
  4. Homepage der Debian Distribution, Erklärung der verfügbaren Versionsnamen
  5. Toy Story bei Rotten Tomatoes (englisch)
  6. Toy Story bei Metacritic (englisch)
  7. Toy Story. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  8. Gummimann, geh du voran in Die Zeit, Ausgabe 13/1996 vom 22. März 1996
  9. Revolution in Entenhausen in KulturSPIEGEL, Ausgabe 3/1996 vom 26. Februar 1996
  10. Toy Story. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  11. http://www.fbw-filmbewertung.com/film/toy_story
  12. Sebastian: Trailer zu Pixars "Lightyear". 27. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021 (deutsch).

На других языках


- [de] Toy Story

[en] Toy Story

Toy Story is a 1995 American computer-animated comedy film directed by John Lasseter (in his feature directorial debut), produced by Pixar Animation Studios and released by Walt Disney Pictures. The first installment in the Toy Story franchise, it was the first entirely computer-animated feature film, as well as the first feature film from Pixar. It was written by Joss Whedon, Andrew Stanton, Joel Cohen, and Alec Sokolow from a story by Lasseter, Stanton, Pete Docter, and Joe Ranft. The film features music by Randy Newman, was produced by Bonnie Arnold and Ralph Guggenheim, and was executive-produced by Steve Jobs and Edwin Catmull. The film features the voices of Tom Hanks, Tim Allen, Don Rickles, Jim Varney, Wallace Shawn, John Ratzenberger, Annie Potts, R. Lee Ermey, John Morris, Laurie Metcalf, and Erik von Detten.

[es] Toy Story

Toy Story es una película infantil de animación por computadora dirigida por John Lasseter, estrenada en 1995 y producida por Pixar. Fue el primer largometraje de Pixar, además de la primera cinta animada completamente con efectos digitales en la historia del cine.[3]

[ru] История игрушек

«Исто́рия игру́шек» (англ. Toy Story) — американский анимационный фильм, созданный киностудией Pixar совместно с компанией Walt Disney. Это первый полнометражный фильм, смоделированный на компьютере полностью трёхмерным, и первый мультипликационный фильм, номинировавшийся на «Оскар» за «Лучший оригинальный сценарий». Американский институт кино причислил его к списку величайших фильмов в истории американского кино (на 99-м месте)[3]. Мультфильм вышел в американский прокат 22 ноября 1995 года и за время показа собрал более 191 миллиона долларов, став самым кассовым фильмом года. Сборы по всему миру составили 373 500 000 долларов[2].



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