Wenn der Vater mit dem Sohne ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1955, entstanden unter der Regie von Hans Quest mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Die Uraufführung fand am 12. August 1955 im Ufa-Palast in Köln statt.
Teddy Lemke ist Untermieter bei Fräulein Biermann. Diese hat den sechsjährigen Ulli seit 5 Jahren in Pflege genommen, dessen Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Teddy Lemke kümmert sich liebevoll um den kleinen Ulli, als wäre er sein eigener Sohn. Als Ulli ihn mit einem Kinderclownkostüm überrascht, das er zufällig auf dem Dachboden gefunden hat, erzählt Teddy zögernd seine Lebensgeschichte: Er war früher ein berühmter Clown, der zusammen mit seinem Sohn auftrat. Als der Junge starb, beendete Teddy seine Karriere.
Ulli bearbeitet Teddy so lange, bis dieser wieder in seine Clownsrolle zurückkehrt und zusammen mit Ulli auftritt. Sie haben Erfolg, ein Engagement winkt. Doch da kehrt Ullis Mutter Gerti, die inzwischen verheiratet ist, aus Amerika zurück, um ihr Kind zu holen. Teddy flieht mit dem Kind von Berlin aus bis in die Schweiz, verfolgt von der Mutter des Kindes, deren Ehemann und Gehilfen. Ihr Ehemann stellt Teddy, den er zunächst für den Vater des Kindes hält, zur Rede, erkennt aber dann die wahren Verhältnisse. Ulli zieht mit seinen Eltern nach Amerika, und Teddy, der sich schweren Herzens damit abfindet, gibt am Schluss eine Solovorstellung.
Der Film entstand im Atelier Berlin-Pichelsberg mit Außenaufnahmen aus Berlin-Wedding, Zürich, Lausanne, Locarno, Lugano und Ascona. Hans Ledersteger, Ernst Richter und Peter Schlewski schufen die Bauten. Produzent Kurt Ulrich sowie Hans Lehmann waren Produktionsleiter.[1]
Der Film machte das Gutenachtlied La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu von Heino Gaze bekannt. Das Lied stammt aus dem Jahr 1950.
Der Film gab Rühmann die Möglichkeit, in seine erklärte Lieblingsrolle zu schlüpfen: die eines Clowns. Er tat dies so perfekt, dass die Internationale Artisten-Loge ihm die Goldene Artistennadel verlieh – eine für einen „Amateur“ einmalige Auszeichnung.
Die gleichnamige österreichische Fernsehserie hat mit dem Film nichts zu tun.
Im Jahr 2005 erfolgte unter der Regie von Udo Witte eine Neuverfilmung, die aber inhaltlich deutlich vom Original abweicht.[2]
Die FBL verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.