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Damon Francis Knight (* 19. September 1922 in Baker, Oregon; † 15. April 2002 in Eugene, Oregon) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor, -Herausgeber und -Kritiker.


Leben


Damon Knight ging 1941 nach New York, wo er Mitglied der Futurians, einer Gruppe jugendlicher Science-Fiction-Fans und Autoren, wurde. Dieser einflussreichen Gruppe des Fandoms gehörten auch Frederik Pohl, Donald A. Wollheim, Isaac Asimov, und Cyril M. Kornbluth an. Hier begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Zunächst erschienen seine Geschichten in so genannten Fanzines, vervielfältigten Zeitschriften, die von Science-Fiction-Fans herausgegeben wurden. The Avenger, eine seiner ersten professionellen Geschichten, erschien in Planet Stories unter dem Pseudonym Stuart Fleming. Einige weitere Veröffentlichungen in Pulp-Magazinen folgten, aber Knight fand die Restriktionen und Vorgaben, die diese Art der Veröffentlichung mit sich brachten, zu aufreibend. Er wurde Mitherausgeber verschiedener Publikationen. Nebenher schrieb er weiterhin Science Fiction. Während seiner Zeit bei den Futurians, die er in seinem Buch The Futurians als eine „… kritische Bande“ bezeichnete, wurde ihm bewusst, dass er selbst einer der größten Kritiker innerhalb der Futurians war. Diese Eigenschaft kultivierte er nach seiner Zeit beim Fandom zusammen mit seinem Freund James Blish.

Damon Knight war dreimal verheiratet, zunächst mit Gertrud Werndl, dann mit Helen del Rey (geb. Schlaz), der Ex-Frau von Lester del Rey. Nach der Scheidung von Helen del Rey im Jahr 1962 heiratete er am 23. Februar 1963 Katie Gertrude Wilhelm (geb. Meredith), besser bekannt unter dem Namen Kate Wilhelm.


Leistungen


Knight war neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch Herausgeber von Genre-Anthologien sowie Magazinen und Buchreihen und ein anerkannter SF-Literaturkritiker.

Auf eine Anregung von James Blish hin gründete Knight im Jahr 1965 die Science Fiction Writers of America (SFWA), eine Vereinigung der professionellen Science-Fiction-Autoren Nordamerikas, und wurde deren erster Präsident.

In Genre-Kreisen machte der Insider-Scherz die Runde, „ob er denn nichts aus der Gründung der N3F gelernt habe“. Dieser Scherz bezieht sich auf die National Fantasy Fan Federation (N3F), einer äußerst schwerfälligen Organisation, deren Gründung Knight mit seinem Fan-Artikel Unite or Fie! 1941 initiiert hatte.

Mit James Blish und Judith Merril gründete er die Milford Writing Workshops, in denen er Nachwuchsautoren unterrichtete. Später gründete er zusammen mit seiner Frau Kate Wilhelm den Clarion Science Fiction Writers’ Workshop, bei dem die beiden jahrzehntelang Nachwuchsautoren unterrichteten. Als eine der besten Anleitungen für angehende Autoren des Genres gilt Creating Short Fiction (1981). Von vielen Autoren, die Knights Schreibkurse besucht haben, wird er als Lehrer und einer der Großen des Genres verehrt, unter anderem von Gene Wolfe, der ihm The Fifth Head of Cerberus widmete.

Damon Knights Leistungen für das Science-Fiction-Genre liegen vor allem in seiner Arbeit als Herausgeber verschiedener Anthologien, von denen die Orbit-Reihe die bei weitem bekannteste ist. Insgesamt gab er 21 Bände der Reihe zwischen 1966 und 1980 heraus, in denen neben alten Bekannten wie Kate Wilhelm unter anderem Neuentdeckungen wie R.A. Lafferty des Öfteren zum Zuge kamen.

Die Zusammenstellung seiner Buchkritiken und Aufsätze über den Stand der SF-Literatur In Search of Wonder (1956) gilt als das erste ernstzunehmende Werk der modernen Science-Fiction-Kritik und erhielt einen Hugo Award. Das Buch wurde 1967 und 1996 jeweils in erweiterter Form neu aufgelegt. Gardner Dozois nannte Damon Knight den „Begründer der SF-Kritik“.

In Deutschland erschienen einige seiner wichtigeren Romane, seine zahlreichen Prosasammlungen blieben jedoch fast unberücksichtigt, obwohl er sich im Bereich der Kurzgeschichte weit eher verdient machte. Von seinen Kurzgeschichten ist To Serve Man (dt. Ein Plan für die Menschheit bzw. Wie man die Menschen vorbereitet) eine der bekanntesten und erschien erstmals 1950 in dem Magazin Galaxy. Sie diente auch als Vorlage für eine Folge der Fernsehserie Twilight Zone.

Sein Buch The Futurians (1977) über seine Zeit bei dem gleichnamigen SF-Fanclub gilt als eine der unterhaltsamsten Veröffentlichungen über die Geschichte der Science Fiction.

Kate Wilhelm und Damon Knight wurde 1996 die Ehrendoktorwürde in Geisteswissenschaften der Michigan State University verliehen. 1994 erhielt er den Grand Master Award der SFWA für sein Lebenswerk. Dieser Preis wurde nach seinem Tod in Damon Knight Memorial Grand Master Award umbenannt. 2003 wurde Knight postum in die Science Fiction Hall of Fame aufgenommen.


Bibliografie


The Analogues. (Romanserie)
The World and Thorinn. (Romanserie)
CV (Romanserie)
Romane
Sammlungen
Anthologien

Nebula Awards

Orbit

Kurzgeschichten
Sachliteratur

Monad-Serie


Auszeichnungen



Literatur




Personendaten
NAME Knight, Damon
ALTERNATIVNAMEN Knight, Damon Francis (vollständiger Name); Conanight (Pseudonym); Fleming, Stuart (Pseudonym); Knight, Damon F. (Pseudonym); Laverty, Donald (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Autor
GEBURTSDATUM 19. September 1922
GEBURTSORT Baker, Oregon
STERBEDATUM 15. April 2002
STERBEORT Eugene, Oregon

На других языках


- [de] Damon Knight

[en] Damon Knight

Damon Francis Knight (September 19, 1922 – April 15, 2002) was an American science fiction author, editor, and critic. He is the author of "To Serve Man", a 1950 short story adapted for The Twilight Zone.[2] He was married to fellow writer Kate Wilhelm.

[ru] Найт, Деймон

Деймон Найт (англ. Damon Knight) — американский писатель-фантаст , редактор и критик НФ.



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