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François Bondy (* 1. Januar 1915 in Berlin; † 27. Mai 2003 in Zürich) war ein Schweizer Essayist, Literaturkritiker und Journalist.

François Bondy (1963)
François Bondy (1963)

Leben


François Bondy, Sohn des Autors und Regisseurs Fritz Bondy (aka N. O. Scarpi), wurde 1915 in Berlin geboren und wuchs nach dem frühen Tod seiner Mutter Margrit (geb. Breuer, gestorben 1919)[1][2] in Davos, Lugano und Nizza auf. Als Schüler im Lycée de Nice (seit 1963 Lycée Masséna), wo er im September 1933 das Baccalauréat erwarb, wurde er zu einem Freund von Romain Gary[3] (damals noch Roman Kacew). Er studierte Germanistik an der Sorbonne in Paris und schloss sein Studium mit einem Lizentiat bei Richard Alewyn 1940 ab. Bis zu seiner Internierung im Camp du Vernet 1940, da er jüdischer Abstammung war, und der daran anschliessenden Ausweisung lebte er als Redakteur in Paris. In Zürich war er ab 1941 als politischer Redakteur bei der Zürcher Weltwoche tätig. Danach war er als redaktioneller und auch als freier Mitarbeiter für renommierte schweizerische und ab 1945 auch für deutsche Zeitungen und Zeitschriften, darunter Der Monat, Merkur, Akzente sowie die Süddeutsche Zeitung, tätig. In Paris wurde er als Herausgeber der Zeitschrift Preuves[4], die von 1951 bis 1969 erschien, bekannt. Seit 1975 wirkte er als Redakteur für die Schweizer Monatshefte. Er war später auch für Die Zeit, Die Welt, die New York Times, die NZZ und weiter für die Süddeutsche tätig. Er verfasste mehrere Bücher zur Gegenwartsliteratur[5] sowie historisch-politische Werke und machte sich als Übersetzer von Werken von Benedetto Croce, Guglielmo Ferrero, Émil Cioran und Johann Heinrich Merck sowie mit seiner Monographie über Witold Gombrowicz (mit Konstanty Jeleński, 1978) einen Namen. Autoren wie Ignazio Silone und Nathalie Sarraute sind durch seine Vermittlung einem grösseren Publikum bekannt geworden. Im Wintersemester 1966/1967 hielt er als Gastdozent an der Technischen Universität Berlin am Lehrstuhül von Walter Höllerer die Vorlesung Moderne Literatur von Paris aus gesehen.

Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

François Bondy war seit 1945 verheiratet mit Lillian Blumenstein; er war der Vater des Theaterregisseurs Luc Bondy.

Bondy starb 2003. 2021 wurde sein privater Nachlass nach einer Vereinbarung von Bondys Töchtern Dominique und Beatrice mit Dieter Schlenker, dem Leiter des Historischen Archivs der Europäischen Union, in diesen Archivbestand aufgenommen[6].


Ehrungen und Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Sachbücher



Essays



Literatur





Einzelnachweise


  1. Rosmarie Zeller: Scarpi, N.O. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). 21. Februar 2011, abgerufen am 24. Mai 2022.
  2. Peter Hölzle: François Bondy: „Meine Welt ist eine Welt anderer“. Deutschlandfunk, Kalenderblatt, 1. Januar 2015, abgerufen am 10. November 2021.
  3. Myriam Anissimov: Romain Gary. Paris 2004, S. 96, 102 usw.
  4. Preuves (magazine). In: Wikipedia. The Free Encyclopedia. Abgerufen am 10. November 2021 (englisch).
  5. François Bondy: Eugène Ionesco mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1991, DNB-Link
  6. François Bondy archives deposited at the Historical Archives. European University Institute, Historical Archives of the European Union, 29. September 2021, abgerufen am 10. November 2021 (englisch).
Personendaten
NAME Bondy, François
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Essayist, Literaturkritiker und Journalist
GEBURTSDATUM 1. Januar 1915
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 27. Mai 2003
STERBEORT Zürich

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[en] François Bondy

François Bondy (1 January 1915 – 27 May 2003) was a Swiss journalist and novelist.



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