Józef Weyssenhoff (* 8. April 1860 in Kolano (Powiat Parczewski); † 6. Juli 1932 in Warschau) war ein polnischer Schriftsteller, Lyriker, Literaturkritiker und Verleger.
Józef Weyssenhoff
Weyssenhoff stammte aus deutsch-baltischem Adel, der im 17. Jahrhundert polnisch wurde (er hatte einen Barons-Titel). 1935 erschien eine von ihm verfasste Familienchronik.[1] Weyssenhoff wuchs in Vilnius und Warschau auf, studierte Jura in Dorpat und verwaltete dann das ererbte Landgut in der Gegend von Lublin. Er war ab 1891 in Warschau, reiste aber viel in Europa. 1907 bis 1910 lebte er in Berlin (Steglitz), im Ersten Weltkrieg in Russland und ab 1918 meist in Warschau, wo er auch Verleger war (Herausgeber der Warschauer Bibliothek). 1924 bis 1928 wohnte er in Bydgoszcz.
Er war von konservativer Grundhaltung und skeptisch gegenüber der Moderne. Seine Romane handeln meist von der polnischen Adelswelt und der Jagd. Neben Romanen veröffentlichte er Gedichte und ein literarisches Tagebuch.
Er war der Vater des Physikers Jan Weyssenhoff. Sein Cousin war der Maler Henryk Weyssenhoff.
Werke
Żywot i myśli Zygmunta Podfilipskiego 1898
Deutsche Übersetzung: Leben und Gedanken des Herrn Siegmund von Podfilipski, S. Fischer 1916, und: Die vornehme Welt: Leben u. Gedanken des Herrn Zygmunt Podfilipski, Verlag der Nation, Berlin 1979, 1987
Soból i pana 1912
Deutsche Übersetzung: Der Zobel und die Fee: Jagdroman, Essener Verlagsanstalt 1937
Puszcza, 1915 (Der Wald, Roman)
Syn marnotrawny, 1905
Deutsche Übersetzung: Der verlorene Sohn: ein Roman aus der polnischen Adelswelt, Ullstein 1917
Józef Weyssenhoff: Kronika rodziny Weyssów Weyssenhoffów, Wilno 1935. Zitiert in Jürgen Heyde, Polnische Forschungen zur Geschichte der baltischen Länder - historische Entwicklung und aktuelle Tendenzen, Zeitschrift für Ost-Mitteleuropaforschung, Band 52, 2003, Heft 1, S. 57
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