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Leopold Ahlsen (* 12. Januar 1927 in München; † 10. Januar 2018[1] ebenda; eigentlich: Helmut Alzmann) war ein deutscher Schriftsteller[2] und Theaterregisseur.

Leopold Ahlsen, 2002
Leopold Ahlsen, 2002

Leben und Wirken


Ahlsen wurde als Sohn des Beamten Max Alzmann und der Margarete Alzmann geboren. Bereits während der Schulzeit schrieb er erste Stücke. Im Jahre 1943 wurde er Luftwaffenhelfer. In den letzten Kriegswochen kam er noch zum Fronteinsatz.[3] Im Anschluss an den Besuch der Oberschule studierte er ab 1945 in München Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften und absolvierte eine Schauspielausbildung an der Deutschen Schauspielschule in München. Nach dem Studium war er zunächst als Schauspieler und Regisseur von 1947 bis 1949 an verschiedenen süddeutschen Tourneetheatern tätig, wechselte aber 1949 zum Bayerischen Rundfunk, wo er bis 1960 als Lektor in der Abteilung Hörspiele tätig war.

Vielgespielt in der zweiten Hälfte der 1950er und in der ersten Hälfte der 1960er Jahre war sein auf dem 1955 ausgestrahlten Hörspiel Philemon und Baucis beruhendes, gleichnamiges Schauspiel. Den von Ovid in den Metamorphosen überlieferten Mythos des alten, in Liebe verbundenen Ehepaares überträgt Ahlsen in das Jahr 1944, in das von deutschen Truppen besetzten Griechenland. Die beiden Alten, Nikolas und Marulja, pflegen und verstecken aus Barmherzigkeit drei verletzte deutsche Soldaten. Als sie entdeckt werden, lässt ein gnadenloser Partisanenführer das Ehepaar standrechtlich als Verräter verurteilen und hängen. Ihrem letzten Wunsch gemäß sterben sie miteinander.[4]

Von etwa 1960 an arbeitete Leopold Ahlsen als freier Schriftsteller.[5] Seit 1968 arbeitete er vorwiegend für das Fernsehen. 1968 erschien sein erster Roman Der Gockel vom goldenen Sporn.

Leopold Ahlsen verfasste zahlreiche Hör- und Fernsehspiele, Dramen und Schulfunksendungen. Besonders bekannt wurden in den 1970er Jahren die jeweils mehrteiligen Fernsehfilme Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck, Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus und Wallenstein, für die er die Drehbücher schrieb. 1984 schuf er für das Münchner Volkstheater eine bayerische Fassung von Der zerbrochne Krug. Er war von 1971 an Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und Mitglied der Münchner Turmschreiber.

Verheiratet war er mit Ruth, geb. Gehwald.


Werke (Auswahl)



Filmografie



Hörspiele



Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Traueranzeige Süddeutsche Zeitung, 13. Januar 2018: Helmut Alzmann alias Leopold Ahlsen
  2. Leopold Ahlsen. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2016/2017. Band II: P-Z. Walter De Gruyter, 2016, ISBN 978-3-11-045397-3, S. 8.
  3. Leopold Ahlsen im Literaturportal Bayern.
  4. Walter Urbanek: Deutsche Literatur. Das 19. und 20. Jahrhundert. Epochen, Gestalten, Gestaltungen. C.C. Buchner, Bamberg, 3., verb. Aufl. 1974. S. 542.
  5. Leopold Ahlsen im Literaturportal Bayern.
  6. Das Drehbuch der Folge 101 Sein erster Fall - die erste Folge mit Hauptkommissar Kress - wurde von Leopold Ahlsen, Volker Vogeler und Günter Gräwert unter dem gemeinsamen Pseudonym Tobias Bertram verfasst. (Der Alte. 1986. In: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren. Reinhard Jahn, abgerufen am 12. Januar 2018.)
Personendaten
NAME Ahlsen, Leopold
ALTERNATIVNAMEN Alzmann, Helmut (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 12. Januar 1927
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 10. Januar 2018
STERBEORT München



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