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Liam O’Flaherty (irisch Liam Ó Flaithearta, * 28. August 1896 in Gort na gCapall auf Inishmore; † 7. September 1984 in Dublin) war ein Mitglied des O’Flaherty-Clans und ein irischer Schriftsteller.

Liam O’Flaherty
Liam O’Flaherty

O’Flaherty studierte am University College in Dublin. Nach dem Abbruch seiner Ausbildung zum Priester trat er 1915 als Freiwilliger in die britische Elitetruppe der Irish Guards ein und kämpfte im Ersten Weltkrieg für Großbritannien. 1917 wurde er in Flandern verwundet und kehrte mit Granatschock (shellshock) aus dem Krieg zurück.[1]

Psychisch desorientiert, zog er mehrere Jahre als ungelernter Arbeiter in Kanada und den Vereinigten Staaten umher, wo er sich der kommunistischen Partei anschloss. 1922 kehrt er nach Irland zurück, besetzte mit arbeitslosen Dockarbeitern in Dublin die Rotunda, hisste die Rote Fahne und rief die ‘Irische Sowjet-Republik’ aus, bis die Dubliner dem nach vier Tagen ein Ende machten.[2][3]

Nicht zuletzt unter dem Eindruck des irischen Bürgerkriegs entschloss er sich zum Schreiben und veröffentlichte 1923 seine erste Kurzgeschichte The Sniper, die in einer Mischung aus realistischer Detailschilderung und symbolischer Verdichtung den irischen Bürgerkrieg als Bruderkrieg enthüllt und die Sinnlosigkeit des Kampfes verdeutlicht. Zwei Heckenschützen bekämpfen sich von benachbarten Hausdächern aus; nachdem der eine tot und der andere verwundet ist, erkennt der Verwundete, als er sich über den Toten beugt, dass er seinen eigenen Bruder erschossen hat.[1]

Liam O’Flaherty war in den 1920er-Jahren einer der beliebtesten Autoren von Romanen und Kurzgeschichten in Irland. Einige seiner Geschichten wurden, vor allem in den späten 1930er-Jahren, verfilmt. Der berühmteste Film war Der Verräter von John Ford aus dem Jahr 1935, nach seinem Roman The Informer. Obwohl O’Flahertys Muttersprache Irisch war, schrieb er seine literarischen Werke überwiegend auf Englisch.


Bibliografie



Romane


Diese Zusammenstellung folgt in der Reihung und Einordnung dem bibliografischen Werk von George Jefferson und ist in diesem Sinne vollständig:


Autobiografische Werke



Kurzgeschichten


Beginnend mit der Erzählung The Sniper, die 1923 zuerst im Evening Standard veröffentlicht wurde, schrieb Liam O’Flaherty mindestens 166 Kurzgeschichten in englischer Sprache und mindestens 18 in irischer Sprache. 1999 erschien eine dreibändige Sammlung all seiner bekannten Erzählungen:

Einige Auswahlen wurden in die deutsche Sprache übersetzt:


Sonstige Werke



Verfilmungen (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Heinz Kosock: Die irische Kurzgeschichte im 20. Jahrhundert. In: Arno Löffler, Eberhard Späth (Hrsg.): Geschichte der englischen Kurzgeschichte. Francke Verlag, Tübingen und Basel 2005, ISBN 3-7720-3370-9, S. 246–271, hier S. 257.
  2. Henry Boylan: A Dictionary of Irish Biography, Gill & Macmillan 1998. S. 324 f.
  3. Elisabeth Schnack: Müssen Künstler einsam sein, S. 50.


Personendaten
NAME O’Flaherty, Liam
KURZBESCHREIBUNG irischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 28. August 1896
GEBURTSORT Inishmore
STERBEDATUM 7. September 1984
STERBEORT Dublin

На других языках


- [de] Liam O’Flaherty

[en] Liam O'Flaherty

Liam O'Flaherty (Irish: Liam Ó Flaithearta ; 28 August 1896 – 7 September 1984) was an Irish novelist and short-story writer, and one of the foremost socialist writers in the first part of the 20th century, writing about the common people's experience and from their perspective.

[ru] О’Флаэрти, Лиам

Лиам О’Фла́эрти[9][10], Лайам[11] (англ. Liam O'Flaherty, ирл. Liam Ó Flaitheartaigh, 28 августа 1896 — 7 сентября 1984) — англо-ирландский писатель-новеллист, один из ярких представителей «кельтского возрождения».



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