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Oleksandr Jewdokymowytsch Kornijtschuk (ukrainisch Олександр Євдокимович Корнійчук; russisch Александр Евдокимович Корнейчук; * 25. Mai 1905 in Christinowka, Gouvernement Kiew, Russisches Kaiserreich; † 14. Mai 1972 in Kiew, Ukrainische SSR) war ein sowjetischer Publizist, Autor, Essayist und Politiker. Von März bis Juli 1944 war er kurzzeitig Außenminister der Ukrainischen SSR.

Oleksandr Kornijtschuk 1940
Oleksandr Kornijtschuk 1940
Briefumschlag mit dem Bild Kornijtschuks
Briefumschlag mit dem Bild Kornijtschuks

Leben


Im Alter von 20 Jahren begann Kornijtschuk, erste Kurzgeschichten zu verfassen und schrieb im Jahr 1928 sein erstes Theaterstück. Außerdem ist er der Verfasser zahlreicher weiterer literarischer Werke und Drehbücher,[1] die dem sozialistischen Realismus zuzuordnen sind und teilweise der politischen Propaganda dienten. 1929 beendete er sein Studium an der Fakultät für Literatur des Kiewer Instituts für Nationale Bildung (heute Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew). 1940 wurde er Mitglied der KPdSU. Von 1938 bis 1941 und 1946 bis 1953 war er Vorsitzender des ukrainischen Schriftstellerverbandes[2]. Von 1939 an war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR.[3] 1943 wurde er zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR gewählt.[4] Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der Roten Armee als Leiter einer Propagandaabteilung, die für die Herausgabe von Frontzeitungen verantwortlich war. Von 1947 bis 1953 war er Vorsitzender des Obersten Sowjet der Ukrainischen SSR (Werchowna Rada). 1949 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine und 1952 des Zentralkomitees der KPdSU. 1950 wurde er Mitglied und 1959 Mitglied des Präsidiums des Weltfriedensrats.

Er erhielt zahlreiche staatliche Auszeichnungen, so 1960 den Internationalen Lenin-Friedenspreis, 1967 den Titel Held der sozialistischen Arbeit und 1971 den Taras-Schewtschenko-Preis.

Er starb 66-jährig in Kiew und wurde auf dem Baikowe-Friedhof bestattet.[5]


Nachwirkung


Ukrainische 2-Griwna-Münze von 2005 (Revers) zum 100. Geburtstag Oleksandr Kornijtschuks
Ukrainische 2-Griwna-Münze von 2005 (Revers) zum 100. Geburtstag Oleksandr Kornijtschuks

In Kyjiw waren von 1973 bis 1992 der Kornijtschuk-Prospekt (ukr. проспект Олександра Корнійчука, heute Оболонський проспект / Obolonskyj-Prospekt) sowie die am 19. Dezember 1980 eröffnete gleichnamige Metrostation (seit 19. Oktober 1990 Оболон / Obolon) nach ihm benannt.[6]


Familie


Oleksandr Kornijtschuk war der Schwager des Schriftstellers Natan Rybak und der dritte Ehemann der polnisch-sowjetischen Politikerin und Schriftstellerin Wanda Wasilewska.[7]


Werke (Auswahl)



Literatur




Commons: Oleksandr Kornijtschuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Biografie auf krugosvet.ru (russisch, abgerufen am 18. August 2013)
  2. Über uns – Webseite des Schriftstellerverbandes, abgerufen am 18. Oktober 2014 (ukrainisch)
  3. Webseite der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine (Memento des Originals vom 30. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nas.gov.ua - Mitgliederseite Kornijtschuk, abgerufen am 29. November 2016
  4. Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Корнейчук, Александр Евдокимович. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 29. April 2021 (russisch).
  5. Kurzbiografie Oleksandr Kornijtschuk auf der Webseite des Baikowe-Friedhofs; abgerufen am 7. Dezember 2016 (russisch)
  6. Verordnung des Kiewer Stadtrats der Volksabgeordneten und der Kiewer Staatsverwaltung vom 2. Februar 1993 № 16/116 „Über die Rückbenennung der Straßen mit historischen Namen und die Umbenennung von Kultur- und Erholungsparks und U-Bahnstationen“ auf 81412.livejournal.com (ukrainisch).
  7. Wanda Wasilewska: Bywszaja Polka gazeta.pl, 23. März 2001.
  8. Neue Zeit vom 10. Dezember 1949, S. 3
  9. Neue Zeit vom 28. Dezember 1950, S. 3
  10. Berliner Zeitung vom 24. November 1956, S. 3.
  11. Verzeichnis der Werke auf idref.fr
Personendaten
NAME Kornijtschuk, Oleksandr
ALTERNATIVNAMEN Kornijtschuk, Oleksandr Jewdokymowytsch (vollständiger Name); Корнійчук, Олександр Євдокимович (ukrainisch); Корнейчук, Александр Евдокимович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Publizist, Autor Essayist und Politiker
GEBURTSDATUM 25. Mai 1905
GEBURTSORT Chrystyniwka, Gouvernement Kiew, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 14. Mai 1972
STERBEORT Kiew, Ukrainische SSR

На других языках


- [de] Oleksandr Kornijtschuk

[en] Oleksandr Korniychuk

Oleksandr Yevdokymovych Korniychuk[1][2] (Russian: Алекса́ндр Евдоки́мович Корнейчу́к, Ukrainian: Олександр Євдокимович Корнійчук, 25 May[12 o.s.], 1905 – 14 May 1972) was a Ukrainian playwright, literary critic and state official (a Soviet Foreign Minister’s first deputy in 1943–1945).[3]

[ru] Корнейчук, Александр Евдокимович

Алекса́ндр Евдоки́мович Корнейчу́к (укр. Олександр Євдокимович Корнійчук; 12 (25) мая 1905 — 14 мая 1972, Киев) — украинский советский писатель и политический деятель, драматург, журналист. Академик АН СССР (1943), доктор филологических наук (1943). Герой Социалистического Труда (1967), Лауреат пяти Сталинских премий (1941, 1942, 1943, 1949, 1951) и Международной Ленинской премии «За укрепление мира между народами» (1960). Член ВКП(б) с 1940 года.



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