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Exklusiv! ist ein Fernsehfilm der ARD und des ORF und wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produziert. Grundlage war der Kriminalroman Ich verkaufe mich exklusiv von Friedhelm Werremeier aus dem Jahr 1968.[2] Die Erstausstrahlung des Films fand am 26. Oktober 1969 in der ARD statt. Nachträglich wurde der Fernsehfilm in die ARD-Kriminalreihe Tatort eingereiht. Exklusiv! wurde als Episode 9 der Reihe am 11. Juli 1971 ausgestrahlt.


Handlung


Der Bankfilialleiter Edmund Frank sitzt wegen Mordes an dem Mädchen Utta Grabowski und der Unterschlagung von einer Million D-Mark aus seiner Bank eine lebenslange Freiheitsstrafe ab.

Er lässt sich im Gefängnis vom Chefredakteur einer Zeitschrift besuchen und handelt mit diesem aus, dass dieser ihm hilft, ein Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen mit dem Ziel, dass das Mordurteil gegen ihn aufgehoben wird, denn er beteuert, in Bezug auf den Mord unschuldig zu sein. Gegen Zahlung von einer halben Million D-Mark will er das Versteck seiner Beute verraten und der Zeitschrift exklusiv seine Geschichte erzählen.

Nachdem sich Frank mit dem Chefredakteur geeinigt hat, beginnt er die Geschichte von Anfang an zu erzählen.

Er lernt in einem Tanzlokal die attraktive Utta Grabowski kennen und beginnt eine Affäre mit ihr, obwohl er verheiratet ist. Er hatte sich ein Ferienhaus gemietet, in dem er sich in Ruhe auf seinen geplanten Coup vorbereiten wollte, doch verbringt stattdessen die Zeit dort mit der jungen Frau.

Zurück in seiner Bank in Hamburg, wartet er das Monatsende ab, um den dann vollen Tresor nach Feierabend zu plündern. Sein Plan gelingt und er erbeutet eine Million D-Mark. Diese packt er in einen Alu-Koffer um und gibt den Koffer als Gepäckstück für eine Zugfahrt nach Frankfurt auf, fährt dann aber zum Flughafen und fliegt nach Paris. Dort verbringt er eine Nacht und fliegt, um die Polizei auf eine falsche Fährte bezüglich des Verbleibs der Beute zu locken, unter falschem Namen von Paris nach Frankfurt.

Dort nimmt Frank den Koffer entgegen, vergräbt ihn in einem Waldstück und fliegt unmittelbar danach wieder mit falschem Pass zurück nach Paris, um seinen Aufenthalt in Frankfurt und den Verbleib der Beute zu kaschieren.

Zu seiner großen Überraschung wartet in Paris nicht nur die Polizei auf ihn (dieser wollte er sich stellen, da er wusste, dass er nur bis zu fünf Jahren Haft zu erwarten hat, und danach das Geld für sich hätte), sondern auch Utta Grabowski.

Sie hatte den Zettel gefunden mit der Adresse seiner Pariser Pension, den er als falsche Fährte für die Polizei im Ferienhaus zurückgelassen hatte, in dem sie gemeinsam ihre Affäre verlebten. Nun will sie mit ihm zusammen und seiner Beute, die sie noch bei ihm vermutet, flüchten. Er versucht vergeblich, sie abzuschütteln.

Als sie den Koffer, in dem sie das Geld vermutet, als Pfand behalten will, während er in die Stadt zurückgeht, da sie ihm nicht traut, kommt es zum Handgemenge zwischen den beiden, bei dem sie über die Brüstung einer Brücke fällt und tödlich auf ein kleines mit Steinen bedecktes Bachbett fällt.

Frank packt die Leiche in den Kofferraum, fährt sie in ein anderes Waldstück und vergräbt dort die Leiche. Dann verbrennt er ihre Kleidung und die Tasche, in der er das Geld aus der Bank verbracht hatte.

Zurück in seiner Pension „vertraut“ er sich dem Portier an, schildert ihm seine Veruntreuung und behauptet, dass Trickdiebe ihm die Beute wieder abgenommen hätten. Frank gibt vor, reuig zu sein. Der Portier schlägt Frank vor, sich der Deutschen Botschaft zu stellen, was dieser auch tut. Bevor er nach Deutschland überstellt wird, täuscht Frank in der Botschaft in Paris noch einen Selbstmordversuch vor.

Zurück in Hamburg sagt der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Trimmel ihm auf den Kopf zu, dass er ihm seinen Selbstmordversuch nicht glaubt und fragt Frank nach Utta Grabowski. Frank gibt vor, sie nicht zu kennen, muss aber seine Affäre mit ihr eingestehen, weil Trimmel Beweise hat, dass Frank Utta Grabowski kannte. Trimmel konfrontiert Frank ebenfalls damit, dass Utta Grabowski auch in Paris war, kann ihm aber nicht nachweisen, dass die beiden sich dort wirklich getroffen haben.

Unterdessen wird die Leiche von Utta Grabowski von Beerensuchern gefunden und kann identifiziert werden. In der Gerichtsverhandlung konnte Frank anhand von Indizien nachgewiesen werden, dass er am Fundort der Leiche war und er sie somit dort vergraben haben muss. Er wird daher wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Im Büro hört der Chefredakteur amüsiert das Geständnis Franks mit dessen Schlusswort an, dass dieser Utta Grabowski geliebt habe. In einer erneuten Rückblende wird gezeigt, wie der Chefredakteur tatsächlich die Beute von Frank findet. Er veröffentlicht die Story und kann mit neuen Indizien nachweisen, dass der Tod an Utta Grabowski kein Mord, sondern ein Unfall war.

Allerdings schreibt der Chefredakteur in seinem letzten Absatz, dass Frank 250.000 DM an das Rote Kreuz spendet. Frank kann dies nicht verhindern, da der Chefredakteur die Zahlung des Honorars auf ewig hinauszögern könnte, da die Summe erst nach Abschluss des letzten Interviews fällig ist und ihn dieser ewig interviewen könnte. Frank muss also diesen Deal zähneknirschend akzeptieren.


Kritik


Der Evangelische Film-Beobachter kommt zu folgendem Schluss: „Allzu drastische Spekulation auf Crime und Sex und die Unbedenklichkeit, mit der hier ‚moralisiert‘ wird, machen es trotz aller schauspielerischen Qualitäten und trotz aller technischen Perfektion schwer, den Film zu empfehlen.“[3]


Einschaltquote


Die zweite Ausstrahlung von Exklusiv! am 11. Juli 1971 erreichte in Deutschland einen Marktanteil von 42,0 Prozent für Das Erste.[4] Die Erstausstrahlung erfolgte bereits 1969 außerhalb der Fernsehreihe.




Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Tatort: Exklusiv! Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Ich verkaufe mich exklusiv. Reinbek b. Hamburg 1968 (Rowohlt) http://www.krimi-couch.de/krimis/friedhelm-werremeier-ich-verkaufe-mich-exklusiv.html
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 494/1969
  4. Tatort-Fundus.de: Exklusiv! abgerufen am 9. September 2015



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