Frühstück bei Tiffany (Originaltitel: Breakfast at Tiffany’s) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1961 mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Truman Capote. Regie führte Blake Edwards.
Das bezaubernde New Yorker Partygirl Holly Golightly (ugs. für „leichtlebig“) führt ein exzessives Leben. Sie frühstückt im Abendkleid vor dem Schaufenster des Juweliers Tiffany und schläft bis zum frühen Nachmittag. Die Nächte sind lang, die Partys schrill, die Begleiter zahlreich, und von den Herren nimmt sie regelmäßig 50 Dollar (Gegenwert 2020 rund 430 Dollar) „für die Toilette“.
Für den neuen Mieter in Hollys Mietshaus, den jungen Schriftsteller Paul Varjak, der sich von der wohlhabenden Mrs. Failenson aushalten lässt, ist die schillernde Holly, die ihn hartnäckig wegen seiner Ähnlichkeit mit ihrem Bruder „Fred“ nennt, faszinierend.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Tiefere Gefühle ihm gegenüber gestattet sich Holly jedoch nicht, denn sie will reich heiraten, und ihr bevorzugter Kandidat ist ein einflussreicher brasilianischer Großgrundbesitzer.
Eines Tages steht ihr Ehemann, der ältere Landtierarzt Golightly aus Texas, vor der Tür und will sie zurückholen. Holly kommt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde mit vierzehn Jahren verheiratet, um für die Kinder des Witwers zu sorgen. Holly will jedoch in New York bleiben, der Tierarzt fährt allein nach Texas zurück.
Als Holly und Paul nach einem Tag voller bunter Erlebnisse nach Hause zurückkommen, landen sie in Pauls Bett. Doch schon den nächsten Tag verbringt sie mit dem brasilianischen Großgrundbesitzer. Als Holly vom Tod ihres Bruders Fred erfährt, verwüstet sie in einem Anfall ihre Wohnung.
Nun verfolgt sie forciert ihre Heiratspläne und die Auswanderung nach Brasilien. Monate später, an ihrem letzten Tag in New York, bittet sie Paul um ein Abschiedstreffen. Wehmütig durchstreifen sie die Stadt. Bei der Rückkehr in ihre Wohnung wird Holly verhaftet. Man sagt ihr Beziehungen zu dem Gangsterboss Sally Tomato nach, den sie gegen Bezahlung jeden Donnerstag im New Yorker Gefängnis Sing Sing besucht hat.
Paul gelingt es, Holly mithilfe eines ihrer ehemaligen Gönner freizubekommen. Im Taxi gibt ihr Paul den Brief des Brasilianers, für den eine Heirat aufgrund seiner öffentlichen Ämter nicht mehr in Frage kommt. Holly will trotzdem nach Südamerika reisen. Als sie daraufhin ihren Kater aus dem Taxi in den Regen jagt, verliert Paul die Fassung. Er führt ihr vor Augen, dass sie nur auf der Flucht vor sich selbst sei.
Holly besinnt sich, findet den Kater in einem dramatischen Ende wieder, und sie und Paul küssen sich im strömenden Regen.
Für Blake Edwards’ Verfilmung wurde der komplette Soundtrack von Henry Mancini komponiert. Der bekannteste Titel daraus ist der 1962 mit einem Oscar prämierte Song Moon River, der in einer Szene von Audrey Hepburn selbst gesungen wird. Im Jahr 2004 wählte das American Film Institute das Lied auf Platz 4 in die Liste AFI’s 100 Years … 100 Songs der 100 besten US-amerikanischen Filmsongs.[1]
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Im Jahr 1962 gewann der Film in den Kategorien Bester Song und Beste Filmmusik (beide für Henry Mancini) jeweils einen Oscar; Nominierungen gab es für Audrey Hepburn als beste Hauptdarstellerin, das beste Szenenbild sowie für das beste adaptierte Drehbuch. Im selben Jahr bekam der Film Golden-Globe-Nominierungen als bester Film – Komödie oder Musical sowie für die beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Audrey Hepburn).
Ebenfalls 1962 wurde der Soundtrack des Films mit einem Grammy bedacht. Ferner gewann der Film bei den Laurel Awards eine Auszeichnung für den besten Song, zudem war er als beste Komödie, für die Beste Hauptdarstellerin sowie als beste Filmmusik nominiert.
Orangey, der Kater, der im Film Holly Golightlys namenlose Katze darstellt, erhielt für den Film seinen zweiten PATSY Award (das Oscar-Äquivalent für Tiere im Film).[10]
Im Jahr 2012 wurde der Film in das National Film Registry aufgenommen.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.
Die deutsche Synchronfassung entstand zur deutschen Kinopremiere im Januar 1962.[11]
Character | Schauspieler | Synchronstimme |
---|---|---|
Holly Golightly | Audrey Hepburn | Marion Degler |
Paul Varjak | George Peppard | Michael Cramer |
2-E (Mrs. Failenson) | Patricia Neal | Gisela Reißmann |
Mr. Yunioshi | Mickey Rooney | Gerd Duwner |
O. J. Berman, Hollywood-Agent | Martin Balsam | Curt Ackermann |
José da Silva Pereira | José Luis de Vilallonga | Friedrich Schoenfelder |
Sid Arbuck | Claude Stroud | Lothar Blumhagen |
Meg Wildwood | Dorothy Whitney | Agi Prandhoff |
„Bittersüße Liebesgeschichte nach einer Novelle von Truman Capote, von Blake Edwards als überaus elegante Mischung aus tragischen und komödiantischen Elementen inszeniert.“
„Zugegeben, der Film ist sentimental und weicht beim Ende ärgerlicherweise deutlich von der Buchvorlage ab. Aber er ist auch ein stilvolles Feuerwerk wundervoller (und damals gewagter) Dialoge.“
„Zauberhaft und melancholisch, humorvoll und ergreifend – so wurde ‚Breakfast at Tiffany’s‘ zu einem Klassiker, gleichzeitig zu einer Hymne an eine großartige Schauspielerin.“
„‚Breakfast at Tiffany’s‘ ist ein durch und durch charmanter und witziger Valentinsgruß an eine besondere Frau und die Stadt, die sie liebt und die auch noch mehr als 40 Jahre nach ihrem ersten Auftritt verzaubert.“
„Ja doch! Der Film ist langsam und sentimental, aber er ist auch ein Feuerwerk wundervoller (damals gewagter) Dialoge und glänzt mit Stil. Einfach charming! Komödienklassiker mit einem Hauch Melancholie.“
Zur Vorlage
Zum Film
Bring Your Smile Along | Big Dans Vermächtnis | Cory, der Falschspieler | Männer über Vierzig | Urlaubsschein nach Paris | Unternehmen Petticoat | Der Spätzünder | Frühstück bei Tiffany | Der letzte Zug | Die Tage des Weines und der Rosen | Der rosarote Panther | Ein Schuß im Dunkeln | Das große Rennen rund um die Welt | Was hast du denn im Krieg gemacht, Pappi? | Gunn | Der Partyschreck | Darling Lili | Missouri | Der Mörder im weißen Mantel | Die Frucht des Tropenbaumes | Der rosarote Panther kehrt zurück | Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol | Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick | Zehn – Die Traumfrau | S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler | Victor/Victoria (1982) | Der rosarote Panther wird gejagt | Der Fluch des rosaroten Panthers | Frauen waren sein Hobby | Micki & Maude | Ärger, nichts als Ärger | That’s Life! So ist das Leben | Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten | Sunset – Dämmerung in Hollywood | Justin Case | Skin Deep – Männer haben’s auch nicht leicht | Peter Gunn | Switch – Die Frau im Manne | Der Sohn des rosaroten Panthers | Victor/Victoria